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Fehler kosten nächste Medaille Preuß verschießt greifbares WM-Gold kurz vor Schluss

Franziska Preuß  präsentiert sich beim Saisonhöhepunkt in Topform.

Franziska Preuß präsentiert sich beim Saisonhöhepunkt in Topform.

(Foto: picture alliance/dpa)

16 Schuss bringt Franziska Preuß im Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Folge ins Ziel, dann reißt die Serie - und der Traum von der nächsten Medaille platzt. Zwei Medaillenchancen bleiben der Verfolgungsweltmeisterin aber noch. Eine deutsche Hoffnungsträgerin bleibt fehlerfrei, ist aber deutlich zu langsam.

Franziska Preuß hat bei den Biathlon-Weltmeisterschaften ihre vierte Medaille im vierten Rennen verpasst. Im Einzel über 15 km belegte die 30-Jährige nach zwei Schießfehlern Platz zehn. Die Goldmedaille sicherte sich am Dienstag Julia Simon aus Frankreich (1 Schießfehler) vor Ella Halvarsson aus Schweden (0) und ihrer Landsfrau Lou Jeanmonnot (1).

Damit blieb Preuß erstmals in der Schweiz ohne Edelmetall. Zuvor hatte sie sich bereits in der Verfolgung zur Weltmeisterin gekrönt, zudem Silber im Sprint sowie Bronze mit der Mixed-Staffel gewonnen. Im Einzelrennen lag Preuß, die sich nach den Feierlichkeiten nach ihrem Verfolgungstriumph läuferisch nicht in der überragenden Verfassung der vergangenen Tage präsentierte, bis zum 17. Schuss noch auf Goldkurs, dann leistete sie sich ihre ersten beiden Fehler in den WM-Einzelrennen.

"Es war heute schade. Ich war beim letzten Schießen irgendwie unkonzentriert", haderte die 30-Jährige am ZDF-Mikrofon: "Ich habe versucht, den Schalter umzulegen. Mir ist es einfach nicht gelungen, ich war einfach unruhig. So schnell passieren dann zwei Fehler."

Hinter Preuß sorgte Johanna Puff für ein deutsches Ausrufezeichen am Schießstand. Bei ihrem ersten WM-Start überhaupt blieb die 22-Jährige fehlerfrei. In der Loipe verlor sie aber im Vergleich zur Konkurrenz zu viel Zeit, sodass sie im Kampf um die Medaillen keine Rolle spielte. Auch ihre Teamkolleginnen Selina Grotian (4) und Julia Tannheimer (4) lagen nach großen Problemen bei ihren Schießeinlagen weit zurück, alle drei schafften es nicht unter die besten 20.

Am Mittwoch (15.05 Uhr/ARD und Eurosport) wollen dann die deutschen Männer in ihrem Einzel über 20 km nach einer verkorksten ersten WM-Woche Wiedergutmachung betreiben. Johannes Kühn und Nachrücker David Zobel gehen dabei erstmals in Lenzerheide an den Start, Philipp Horn und Danilo Riethmüller komplettieren das DSV-Quartett. "Wir geben auf keinen Fall die zweite Woche auf, bevor sie gestartet ist", sagte Sportdirektor Felix Bitterling kämpferisch. Als großer Favorit gilt einmal mehr Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö, der seine dritte Goldmedaille in der Schweiz gewinnen will.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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