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Endlich "auf der Welle drauf" Rebensburg besiegt Hundertstel-Fluch

Erster Sieg im vorletzten Saisonrennen: Viktoria Rebensburg gewinnt den Super-G von Soldeu.

Erster Sieg im vorletzten Saisonrennen: Viktoria Rebensburg gewinnt den Super-G von Soldeu.

(Foto: imago images / GEPA pictures)

In der Abfahrt fehlt Viktoria Rebensburg noch ein Wimpernschlag zum Sieg, im Super-G ist sie dann nicht zu schlagen. Für die beste deutsche Skirennfahrerin bringt der Erfolg eine Erlösung. Neben der Oberbayerin jubelt in Soldeu eine amerikanische Ausnahme-Sportlerin.

Nach einem holprigen Winter und viel Hundertstelpech hat Viktoria Rebensburg im vorletzten Rennen den lange ersehnten ersten Saisonsieg eingefahren. Die 29 Jahre alte Oberbayerin gewann am Donnerstag in Soldeu den Super-G vor der Österreicherin Tamara Tippler (+0,15 Sekunden) und Federica Brignone aus Italien (+0,34). Nach ihrem zweiten Platz in der Abfahrt setzte Rebensburg in Andorra noch einen drauf und feierte den 17. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere - im Super-G steht sie nun bei drei Erfolgen.

Bei der WM verpasste sie eine Medaille im Super-G noch um 0,02 Sekunden, am Mittwoch fehlten ihr nur 0,03 Sekunden auf den Sieg in der Abfahrt, jetzt darf Rebensburg doch noch einmal uneingeschränkt jubeln. Denn just beim Saisonfinale fühlt sie sich nun pudelwohl. "Das ist das, wonach man sucht, von Anfang bis Ende der Saison. Dass man ein bisschen auf der Welle drauf ist und den Flow hat. Das scheint gerade ganz gut zu laufen." Schade, dass das Glück erst auf den letzten Metern der Saison zurück gekehrt ist, am Sonntag geht der Weltcup der Skifahrerinnen mit dem Riesenslalom von Soldeu zuende. Bei dem Rennen am letzten Tag des Rennkalenders 2019 will die Tegernseerin nochmal angreifen."Jetzt geht es wieder ganz schön von selber", sagte sie im ZDF zu ihrer starken Spätform. "Das freut uns extrem", sagte Alpin-Chef Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur und erinnerte: "Wir haben schon ein bisschen mit den Hundertsteln gehadert."

Shiffrin vor Vierfach-Triumph

Neben der Deutschen jubelte bei frühlingshaft sonnigen Bedingungen in den Pyrenäen auch Mikaela Shiffrin, die sich den Disziplin-Weltcup sicherte. Der Amerikanerin reichte dazu ein vierter Platz, weil ihre verbliebenen Rivalinnen Nicole Schmidhofer aus Österreich (zeitgleich Vierte) und die Liechtensteinerin Tina Weirather (Ausfall) sie nicht klar distanzieren konnten. Shiffrin hatte zuvor bei allen ihren drei Super-G-Starts auch gewonnen und dazu Gold bei der WM geholt.

"Ich habe davon geträumt, vielleicht irgendwann die Super-G-Kugel zu gewinnen", sagte Shiffrin einen Tag nach ihrem 24. Geburtstag. Die Gesamt- und Slalomwertungen sind der Ausnahmesportlerin ebenfalls sicher - am Sonntag kann sie im Riesenslalom ihre vierte Kugel in einer Saison gewinnen und damit eine Rekordmarke egalisieren.

Ferstl 14., Paris holt Super-G-Kugel

Weltmeister Dominik Paris hat derweil den Super-G gewonnen und sich souverän die Kristallkugel als Disziplinbester dieser Saison gesichert. Der Skirennfahrer aus Südtirol setzte sich einen Tag nach seinem Abfahrtserfolg auch in der letzten Speed-Disziplin dieses Winters durch. Er verwies Mauro Caviezel aus der Schweiz (+0,15 Sekunden) und den Österreicher Vincent Kriechmayr (+0,44) auf die weiteren Plätze. Im Kampf um die Kugel wehrte er als Führender die Angriffe von gleich fünf Rivalen souverän ab. Josef Ferstl, der in der Abfahrt noch guter Siebter geworden war, landete als einziger deutscher Starter auf Rang 14.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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