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Genervter Djokovic provoziert "Respektlose" Fans in Paris verärgern Tennisstars

Novak Djokovic bejubelt seinen Sieg gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina, der von Provokationen von den Rängen begleitet worden war.

Novak Djokovic bejubelt seinen Sieg gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina, der von Provokationen von den Rängen begleitet worden war.

(Foto: REUTERS)

Novak Djokovic erreicht ohne Satzverlust das Achtelfinale von Paris. Besonders zum Ende der ersten beiden Durchgänge zeigt er seine Extraklasse. Es gibt aber Unstimmigkeiten mit den Zuschauern. Auch andere Spieler beklagen sich über die Respektlosigkeiten auf den Tribünen.

Novak Djokovic hatte Redebedarf: Nach seinem Achtelfinaleinzug bei den French Open beschwerte sich der Grand-Slam-Rekordchampion in deutlichen Worten über das Publikum in Paris. Die Fans seien "respektlos", sagte der Serbe, der die Zuschauer auf dem Court Philippe Chatrier mit einer sarkastischen Runde Applaus bedacht hatte, während diese ihn wegen einer Behandlungspause auspfiffen.

Zuvor hatte der Serbe mit etwas Mühe den nächsten Schritt zum angestrebten alleinigen Grand-Slam-Titelrekord geschafft. In der dritten Runde beim Sandplatzklassiker bezwang er den Spanier Alejandro Davidovich Fokina mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:5), 6:2 und erreichte zum 14. Mal in Serie das Achtelfinale von Paris. Dabei musste Djokovic in den ersten beiden Durchgängen mehrere schwierige Momente überstehen, gab insgesamt fünfmal seinen eigenen Aufschlag ab. In den Tie-Breaks bewies er aber wieder einmal Nervenstärke und blieb nach 3:36 Stunden im Turnierverlauf weiter ohne Satzverlust. In der Runde der besten 16 trifft Djokovic auf den Sieger der Partie zwischen Juan Pablo Varillas aus Peru und dem Polen Hubert Hurkacz.

"Ich liebe euch. Danke, Leute!"

"Manchmal denke ich: Wenn jemand keinen Respekt zeigt, dann verdient das auch eine Antwort", erklärte Djokovic seine Aktion. "Es sind einzelne Gruppen, die das machen und einen für jede Aktion ausbuhen. Ich verstehe das nicht." Die hochemotionalen und gelegentlich unsportlichen Fans in Paris sorgen dieser Tage immer wieder für Ärger. Einen Tag vor Djokovic bekam bereits der Amerikaner Taylor Fritz den Unmut des Publikums zu spüren, nachdem er den letzten verbliebenen Franzosen Arthur Rinderknech aus dem Turnier geworfen hatte.

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"Ich liebe euch. Danke, Leute!", sagte Fritz sarkastisch, während die Fans sein On-Court-Interview im Anschluss an die Partie mit ihren ohrenbetäubenden Pfiffen und Buhrufen beinahe unmöglich machten. "Das Publikum war einfach so großartig, das hat mich angetrieben. Sie haben mich so sehr angefeuert, dass ich unbedingt gewinnen wollte", spottete Fritz, der zuvor immer wieder den Zeigefinger an die Lippen gelegt hatte.

Auch Elina Switolina zog am Freitag den Unmut einiger Fans auf sich. Die Ukrainerin verweigerte ihrer Gegnerin, der Russin Anna Blinkowa, erwartungsgemäß den obligatorischen Handschlag am Netz, um damit ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen - was von einigen Zuschauern ebenfalls mit Buhrufen quittiert wurde.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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