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"Golden Slam" ist unerreicht So siegte sich Steffi Graf in Unsterblichkeit

1988 ist das absolute Triumphjahr von Steffi Graf.

1988 ist das absolute Triumphjahr von Steffi Graf.

(Foto: imago sportfotodienst)

Novak Djokovic hat sich ihn fest vorgenommen, er ist an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert: Der "Golden Slam" im Tennis bleibt einzigartig. Der Rekord gehört Steffi Graf. Im Jahr 1988 gewinnt sie alle wichtigen Turniere - und dann auch noch die Olympischen Spiele. Und wie.

In diesem Sommer war Steffi Grafs historisches Kunststück wieder in aller Munde. Novak Djokovic hatte die Australian Open gewonnen, in Wimbledon triumphiert und bei den French Open den Pokal hochgehalten. Nun besaß er vor den Olympischen Spielen und den US Open die Aussicht auf den "Golden Slam" - den Triumph bei allen Grand-Slam-Turnieren plus den Olympischen Spielen. Den hatte bislang einzig die "Gräfin" 1988 vollbracht.

Er habe sich nicht vorstellen können, "dass jemand eine kleine Chance haben würde, das wieder zu schaffen", sagte Djokovic vor den Sommerspielen in Tokio: "Das ist mein Ziel und mein Traum." Ein Traum, den Alexander Zverev mit seinem Sieg im Halbfinale zerplatzen ließ. 1:6, 6:3, 6.1 - nach einer irren Aufholjagd verdarb der Deutsche, der sich im Finale zum Olympiasieger krönte, seinem Gegner alle Hoffnungen. Später verpasste Djokovic auch den Titel in New York. Dort revanchierte er sich im Halbfinale zwar an Zverev, unterlag dann aber Daniil Medwedew im Finale mit 6:4, 6:4, 6:4.

Die Ereignisse der vergangenen Wochen zeigen einmal mehr, wie herausragend Grafs Leistung vor 33 Jahren war, die sie mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul abrundete. Mit einem Sieg gegen Gabriela Sabatini, die ihr schon im Finale der US Open gegenübergestanden hatte. Den Grand Slam hatte die gerade mal 19-jährige Deutsche schon in der Tasche, mit einer fast beängstigenden Dominanz hatte sie in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York gewonnen.

Nun also sollte am 1. Oktober 1988 der goldene Schlusspunkt folgen, und sie setzte ihn mit einem 6:3, 6:3. Grafs Weggefährtinnen von damals erinnern sich auch mehr als 30 Jahre später haargenau an dieses Ereignis, an eine Spielerin, die ihren Sport mit einer nie gekannten Souveränität beherrschte. Claudia Kohde-Kilsch, einst die Nummer vier der Welt, spricht von einer "Jahrhundertleistung", die langjährige Bundestrainerin Barbara Rittner geht sogar noch einen Schritt weiter: "Ich bezweifle stark, dass das noch mal jemand schaffen wird." Auch Djokovic bekam in diesem Sommer zu spüren, wie außergewöhnlich der Golden Slam von Graf war.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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