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Skisprung-Weltcup in Willingen Wellinger fliegt im Regen zum umjubelten Heimsieg

Willingen-Sieger Wellinger.

Willingen-Sieger Wellinger.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Erst muss Andreas Wellinger nochmal runter vom Balken, dann darf er losfahren - und springt ganz, ganz weit. Der deutsche Top-Springer gewinnt den Heimweltcup in Willingen. Den weitesten Flug des Tages zeigt ein Slowene.

Skispringer Andreas Wellinger hat beim Heimweltcup in Willingen nach einer starken Aufholjagd seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Im hessischen Dauerregen flog der 28-Jährige auf 139,0 und 149,0 Meter und gewann wie schon 2017 auf der Mühlenkopfschanze. Nach dem ersten Durchgang hatte der Zweite der Vierschanzentournee noch auf dem siebten Rang gelegen.

"Das ist unglaublich. Es war wirklich viel Regen heute. Sehr viel Regen", sagte der völlig durchnässte Bayer: "Der zweite Sprung war echt gut. Dass es für den Sieg reicht, hätte ich bis zum Schluss nicht gedacht." Der Rest war Jubel. "Danke an jeden, der bei diesem Scheißwetter so lange gewartet und uns angefeuert hat."

Da der Dauerregen der Anlaufspur an der Mühlenkopfschanze zusetzte und der Wind immer wieder wechselte, stand die Austragung des zweiten Durchgangs sogar auf der Kippe. Wellinger, der auch schon das Heimspiel in Oberstdorf gewonnen hatte, verwies bei widrigen Bedingungen Tournee-Gewinner Ryoyu Kobayashi aus Japan auf Rang zwei. Dritter wurde der Schweizer Gregor Deschwanden. Der nach dem ersten Durchgang überraschend führende Pole Aleksander Zniszczol fiel noch auf den achten Rang zurück.

Leyhe wird Elfter, Geiger wieder im ersten Durchgang raus

Nachdem sich am Samstag kein deutscher Springer unter den besten Zehn platzieren konnte, musste Wellinger wegen des Windes vor seinem finalen Sprung zunächst zweimal wieder vom Balken. Doch er behielt die Nerven und machte durch einen weiten Sprung noch sechs Plätze gut.

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Zweitbester Deutscher war Stephan Leyhe als Elfter. Am gestrigen Samstag hatte der Lokalmatador, der 2020 in seiner Heimat seinen bislang einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, auf Rang 15 noch für das beste Ergebnis der enttäuschenden DSV-Adler gesorgt. Auch Pius Paschke (25.) und Philipp Raimund (26.) schafften es in die Punkte. Der ehemalige Willingen-Sieger Karl Geiger und Felix Hoffmann verpassten zweimal den zweiten Durchgang.

Der im Gesamtweltcup führende Österreicher Stefan Kraft, der am Samstag als 39. überraschend den zweiten Durchgang verpasst hatte, wurde diesmal Sechster. Der Norweger Johann Andre Forfang, der bei seinem Sieg am Vortag den Schanzenrekord auf 155,0 Meter geschraubt hatte, musste sich mit dem 14. Platz begnügen. Den weitesten Sprung des Tages zeigte der Slowene Timi Zajc mit 153 Metern. Im vergangenen Jahr war er an gleicher Stelle nach einem Flug auf 161,5 Meter bei der Landung gestürzt.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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