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Nyara und Satou Sabally im Fokus Zwei Schwestern lassen Deutschland träumen

Satou (links) und Nyara Sabally spielen in der WNBA für Dallas Wings und New York Liberty.

Satou (links) und Nyara Sabally spielen in der WNBA für Dallas Wings und New York Liberty.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Die ersten beiden gemeinsamen Auftritte von Nyara und Satou Sabally für das deutsche Basketball-Nationalteam machen Lust auf mehr. Auf die Schwestern wird es ankommen, wenn im Frühjahr die erstmalige Qualifikation für Olympische Spiele gelingen soll.

Autogramm hier, Selfie da - nach ihrem sportlich etwas holprig geratenen Comeback sog Satou Sabally die Liebe der vielen deutschen Fans auf wie ein Schwamm. "Ich habe die Freude in ihren Gesichtern gesehen, obwohl ich nicht das tollste Spiel hatte. Da geht mir echt das Herz auf", sagte Deutschlands beste Basketballerin nach der 53:70-Niederlage des Nationalteams in der (sportlich unbedeutenden) EM-Qualifikation gegen Italien. Die Momente von Hamburg bezeichnete sie als "sehr speziell" und "sehr einzigartig".

Nach vier Jahren ist Sabally zurück in der Nationalmannschaft - und mit ihr die Hoffnung auf die ganz großen Erfolge. Drei Tage nach dem lockeren 85:41 gegen Tschechien kassierte das DBB-Team am Sonntag allerdings einen spürbaren Dämpfer. Im letzten Härtetest vor dem so wichtigen Olympia-Qualifikationsturnier im Februar offenbarte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis noch reichlich Luft nach oben.

"Man muss ein paar Sachen saubermachen", sagte Sabally, die Ausnahmespielerin aus der WNBA, die mit 21 Punkten (Tschechien) und 11 (Italien) auf Anhieb zur besten deutschen Scorerin avancierte. Das Talent in der Mannschaft sei zweifellos vorhanden, "wir müssen uns aber noch mehr zusammenfinden". Generell, so die Berlinerin, könne man jedoch "mit Zuversicht in den Februar reingehen. Wir haben sehr große Perspektive."

"Wir reißen das im Februar"

Teil dieser Perspektive ist auch Nyara Sabally, die zwei Jahre jüngere Schwester von Satou. Sie feierte in der zurückliegenden Woche ihr Länderspiel-Debüt für Deutschland und deutete beim mit Spannung erwarteten ersten Sister Act ihr riesiges Potenzial mit 17 und 12 Zählern an. Die Situation bei den Frauen ähnelt der bei den deutschen Männern, wo die Brüder Franz und Moritz Wagner entscheidenden Anteil am Erfolg haben.

"Es dauert ein bisschen, wenn zwei Neue dazukommen und die dann auch noch in der ersten Fünf sind", sagte Nyara Sabally, gab sich trotz der offensichtlichen Abstimmungsprobleme aber zuversichtlich: "Wir müssen einfach weitermachen. Die Chemie wird kommen. Wir sind alle gute Basketballerinnen, das findet sich irgendwann."

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Viel Zeit ist nicht mehr. Das Quali-Turnier im brasilianischen Belem steigt vom 8. bis 11. Februar. In einer schwierigen Vierergruppe mit dem Gastgeber, Serbien und Australien muss mindestens Platz drei her. "Der Traum ist riesig", sagte Nyara Sabally. Die Chancen, im kommenden Sommer in Paris dabei zu sein, stufte sie als "sehr realistisch" ein. "Ich glaube an jeden Einzelnen in unserem Team, dass wir das im Februar reißen. Und das ist auch das Ziel. Wir gehen dahin mit dem Kopf hoch - und wir reißen das."

In den kommenden Wochen wird das deutsche Team allerdings nur via Zoom-Meetings zusammenkommen. Die Spielerinnen sind nun erstmal wieder in ihren Klubs gefordert. Für Satou Sabally begann schon am Montag das nächste Abenteuer: Nach ihrem kurzen Nationalteam-Zwischenstopp ging es für die Starspielerin der Dallas Wings zu ihrem nächsten Engagement bei den Shandong Six Stars nach China.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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