Formel1

Verstappen bangt und resigniert Farbe zu schwer: Formel-1-Riese Red Bull ändert Pläne

Die Fahrer um Weltmeister Max Verstappen müssen in Singapur trinken, trinken, trinken.

Die Fahrer um Weltmeister Max Verstappen müssen in Singapur trinken, trinken, trinken.

(Foto: Vincent Thian/AP/dpa)

Max Verstappen hat in Singapur noch nie gewonnen - ein Ende dieser Serie käme dem angeschlagenen Formel-1-Weltmeister gerade recht. Doch dafür spricht derzeit kaum etwas. Um im Kampf um die Krone nicht den Rückschlag zu erleiden, verzichtet sein Team auf eine Sonderlackierung.

Es ist die Winzigkeit von drei Hundertstelsekunden pro Runde, doch für den taumelnden Formel-1-Riesen Red Bull bedeutet sie die Welt. Also verzichtet das Team beim Großen Preis von Singapur auf eine liebgewonnene Tradition. Statt wie geplant mit einer Sonderlackierung zu fahren, sind die Wagen von Weltmeister Max Verstappen und Sergio Perez im gewohnten Design unterwegs: Die zusätzliche Farbe würde das Auto etwa ein Kilogramm schwerer und somit wohl auch minimal langsamer machen.

Und weil Verstappen und Perez schon jetzt nur hinterherfahren, ist ein durch einen Speziallack generiertes Defizit von umgerechnet 0,03 Sekunden nicht zu rechtfertigen. "Es wird sicher nicht eines unserer besten Wochenenden werden", sagte Verstappen, der vor dem 18. von 24 Saisonrennen zumindest öffentlich nur kleine Ziele vorgab: "Wir wollen das Auto weiter stabilisieren und darauf aufbauen."

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Es gibt schließlich kaum Anlass zur Hoffnung: In Singapur hat Verstappen noch nie gewonnen, auch nicht im Vorjahr, als er die Formel 1 mit spielerischer Leichtigkeit dominiert hatte und von Sieg zu Sieg geeilt war. Wieso sollte es also 2024 klappen? Am vergangenen Wochenende in Aserbaidschan verlor Red Bull die Führung in der Konstrukteurs-WM an McLaren, und klammert man den Erfolg im Sprint von Österreich aus, wartet Verstappen nun bereits seit sieben Rennen auf einen Sieg. Sein Vorsprung in der WM auf Verfolger Lando Norris im McLaren ist auf 59 Punkte geschrumpft - und ausgerechnet jetzt steht der Große Preis von Singapur (Sonntag, 14 Uhr bei Sky und im Liveticker bei ntv.de) an.

Stadtkurs stellt Red Bull vor große Probleme

"Wir haben das Rennen des Vorjahres analysiert. Wir wollen uns verbessern", sagte Verstappen, der damals Sechster wurde. Die Charakteristik des Stadtkurses in Singapur stellt den RB20 vor große Probleme, McLaren und Ferrari sind derzeit klar schneller als Red Bull. Auch Mercedes rechnet sich für das Rennen etwas aus, das dort am Abend ausgefahren wird. Anders sieht es bei Red Bull aus. "Unser Auto ist generell nicht gut bei Bodenwellen und Unebenheiten", so Verstappen. Zudem sei die Konkurrenz mit den schnellen McLaren-Piloten Norris oder Baku-Sieger Oscar Piastri sowie Ferrari-Star Charles Leclerc wesentlich schneller geworden.

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"Die Herausforderung ist größer. Ich hoffe auf das Beste - mal sehen", sagte Weltmeister Verstappen: "Wir müssen mehr Performance finden und damit unser Leben leichter machen." Daher entschieden sich die Macher von Red Bull gegen das lackbedingte Extrakilo. "Jedes zusätzliche Gewicht beeinträchtigt die Leistung, und das Team setzt seine Priorität weiterhin darauf, dieses Auto für den Rest der Saison 2024 so wettbewerbsfähig wie möglich zu machen", teilte Red Bull mit.

Noch zehrt Verstappen von seinem Polster, das er sich in der ersten Saisonphase herausgefahren hat. Daher sei auch "alles gut", wie der Niederländer in Singapur lächelnd versicherte. Nach dem Rennen wartet erneut eine vierwöchige Pause auf die Fahrer, ehe die Saison mit zwei "Triple-Headern" endet. Verstappen will sich auf dem Weg zum vierten Titel nacheinander nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Mal sehen, wie es läuft."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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