Formel1

"Voraussetzung für enge Duelle" So sieht der neue Bolide der Formel 1 aus

89a1b8c3b63a1cf8379bbdc934cf9d9f.jpg

Ein Prototyp des neuen Boliden.

(Foto: imago images/PanoramiC)

Die Formel 1 läutet die Zukunft der Motorsport-Königsklasse ein. Zunächst einmal visuell - mit einem Prototyp des Boliden für die Saison 2022. Engere Duelle, stärkerer Wettbewerb, die besten Fahrer sollen unabhängig vom Rennstall gewinnen. So preist es Sportdirektor Ross Brawn an.

Aggressiver Rennsport, viele Rad-an-Rad-Duelle und gleiche Chancen für alle: Mit großen Hoffnungen und großen Versprechungen hat die Formel 1 einen Prototyp für die Saison 2022 vorgestellt. Im kommenden Jahr greift das neue Reglement, die Aerodynamik der Boliden ändert sich grundlegend und wird dabei vor allem einfacher.

Damit soll eines der großen Probleme der modernen Formel 1 gelöst werden: Mit den modernen Autos ist dichtes Auffahren kaum noch möglich. Grund ist die komplizierte Aerodynamik, die für starke Luftverwirbelungen hinter den Boliden sorgt und diese gleichzeitig bei unruhigem Luftfluss sehr anfällig macht.

"Die neuen Regeln adressieren dieses Problem", sagte Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn: "Wir schaffen die Voraussetzungen für engere Duelle." Eine große Rolle spielt dabei der stark vereinfachte Frontflügel, auch andere hochkomplexe Elemente werden abgeschafft. Die Autos werden schwerer und damit auch langsamer. "Wir wollen, dass die besten Fahrer gewinnen. Wir wollen aber, dass der Wettbewerb enger wird."

"Start einer neuen Kultur"

Durch die deutlich größeren 18-Zoll-Reifen, die statt der bisherigen 13-Zoll-Reifen gefahren werden, wird zudem der mechanische Grip vergrößert, die Autos sind dann weniger auf den aerodynamischen Grip angewiesen. Das Reglement wurde in jahrelanger Zusammenarbeit zwischen dem Weltverband FIA und der Formel 1 entworfen, "es ist der Start einer neuen Reise, einer neuen Philosophie, einer neuen Kultur", sagte Brawn.

Neben dem Renngeschehen soll auch die Meisterschaft enger werden, schon zu Beginn des Jahres ist zu diesem Zweck die Budgetobergrenze in Kraft getreten. Die Teams haben in den wichtigen Entwicklungssektoren künftig die gleichen Mittel zur Verfügung, die Branchenriesen Mercedes, Red Bull und Ferrari werden damit eingebremst.

Mehr zum Thema

Bei der Umsetzung des neuen Reglements spielt die Obergrenze bereits eine große Rolle. Auch werden die Fahrzeuge durch den Einsatz vieler Einheitsteile grundsätzlich günstiger. "Durch die Kombination aus dem neuen Aerodynamik-Reglement und dem Kostendeckel werden die Voraussetzungen für eine ausgeglichene Meisterschaft geschaffen", sagte Brawn.

7500 Simulationen durchlief der künftige Rennwagen, ehe ihn die Ingenieure fertig hatten. Dabei wurde eine Datenmenge gesammelt, die der Formel 1 zufolge zum Beispiel einem Drittel der zehn Milliarden Fotos bei Facebook entspricht.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen