Formel1

"Sehe gar kein Land" Vettel hat keine Lust mehr auf den "Murks"

Sebastian Vettel findet nach einem mal wieder verkorksten Qualifying klare Worte zu seinen Erwartungen an das Formel-1-Rennen in Portimao. Der viermalige Weltmeister gibt sich lange kämpferisch, inzwischen ist er offenbar nur noch frustriert.

Von Platz 15 ins Rennen zu gehen, ist eines viermaligen Formel-1-Weltmeisters eigentlich unwürdig, für Sebastian Vettel ist es in Portimao mal wieder Realität. An zweistellige Startplätze irgendwo im Nirgendwo, weit weg von der Spitze, hat sich der Ferrari-Pilot längst gewöhnen müssen. Ein Schock ist das nicht mehr, eher lästige Routine. Noch sechs Rennen muss der Heppenheimer in seinen roten Boliden überstehen, dann darf er im stärkeren und zuverlässigeren Aston Martin antreten, dem Nachfolger des Teams Racing Point.

"Im Moment sehe ich ja gar kein Land, das ist ja wie eine andere Klasse", wunderte sich Vettel mit Blick auf sich und den mit Platz vier deutlich besser platzierten Teamkollegen Charles Leclerc. Dass das Rennwochenende in Portugal wieder trostlos wird, ist ihm längst klar. Warum es im Qualifying, das Lewis Hamilton spektakulär für sich entschied, wieder so katastrophal lief, darüber rätselt der 32-Jährige aber: "Ich hatte Probleme damit, die Dinge auf die Reihe zu kriegen", sagte er im Gespräch mit RTL/ntv. Es fällt einem schon schwer, einen Rhythmus zu finden, wenn es praktisch bei jeder Runde anders ist. Wie gesagt hat sich das Auto beim ersten Run noch gut angefühlt, und ich dachte, mit den gelben Reifen kann ich locker die Q1-Zeit fahren, was die Vorgabe war. Aber das war dann doch nicht so locker."

Leclerc schaffte die Vorgabe, Vettel nicht. Während er im ersten Qualifyingabschnitt auf Softreifen unterwegs war, ließ er für Q2 die Mediumvariante aufziehen - und schied aus. "Im ersten Versuch hatte ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Den hatte ich gut erwischt. Im zweiten Versuch aber kamen die Reifen irgendwie gar nicht auf Temperatur. Ich hatte direkt in Kurve 3 ein stehendes Rad. Dann war die Runde auch schon verkorkst."

Es könnte ja alles bereitet sein für eine große Aufholjagd, aber die wird ausbleiben, glaubt Vettel. "Das Problem ist, dass ich während des gesamten Rennens im Verkehr stecken werde, es wird also das Gleiche wie bei den vergangenen Grands Prix." Große Lust aufs Rennen hat er nicht mehr. Natürlich freue er sich nicht so aufs Rennen, "heute war wieder kein gutes Qualifying. Das Rennen wird dann wieder irgendein Murks sein. Morgen ist ein neuer Tag. Dann versuche ich, das Beste draus zu machen. Aber natürlich ist es, wenn man da hinten drin steht, immer wieder was anderes."

Quelle: ntv.de, ter

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