Bericht über tödlichen Sturz Arbeiter stirbt in offiziellem WM-Teamhotel in Katar
07.12.2022, 18:21 Uhr
Der offizielle Spielball der WM mit dem Logo des Turniers in Katar.
(Foto: IMAGO/Sportfoto Rudel)
Ein Hubschrauber landet nahe dem Teamhotel der saudi-arabischen Mannschaft. Die Arbeiter vor Ort gehen von einem Ehrengast aus - doch es sind Rettungskräfte. Einem Bericht zufolge ist ein Arbeitsmigrant dort nach einem Unfall gestorben. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
Ein ausländischer Arbeiter hat während der Fußball-Weltmeisterschaft im Teamhotel der saudi-arabischen Mannschaft sein Leben verloren. Das berichtet "The Athletic". Dort heißt es, der Mann sei infolge eines Unfalls bei Reparaturarbeiten gestorben. Ort des Geschehens war demnach das Sealine Beach Resort, das während der Gruppenphase als Basis für die Delegation aus Saudi-Arabien gedient habe. "Während der Gruppenphase", schreibt das Onlinemedium, "war für den Zutritt zum Gelände eine offizielle FIFA-Akkreditierung notwendig, was verdeutlicht, dass das Areal im Zuständigkeitsbereich des Fußball-Weltverbandes liegt". Bei dem Verstorbenen handele es sich um einen Mann namens Alex, zwischen 40 und 45 Jahre alt, der von den Philippinen stamme.
Alex war dem Bericht zufolge in einen Unfall mit einem Gabelstapler verwickelt. Er sei dabei gestürzt und mit dem Kopf auf Beton aufgeschlagen. Per Hubschrauber hätten sich zwar Rettungskräfte auf den Weg gemacht, jegliche Hilfe aber sei zu spät gekommen und vergeblich gewesen. Mit Verweis auf anonyme Quellen heißt es, Alex sei für die katarische Firma Salam Petroleum vor Ort gewesen, um Lichter an einem Parkplatz zu reparieren. Der Mann habe zum Zeitpunkt des folgenschweren Unfalls keine Sicherheitsausrüstung getragen. Ob er diese nicht besessen oder nicht angezogen habe, sei nicht bekannt, so "The Athletic".
Die Geschehnisse werden dem Bericht zufolge derzeit von katarischen Behörden untersucht. Vom offiziellen lokalen Organisationskomitee der WM hieß es, der Unfall habe sich auf einer öffentlichen Straße innerhalb des Resorts ereignet. Deshalb seien die örtlichen Behörden für die Aufarbeitung zuständig und nicht die WM-Organisatoren. "The Athletic" beruft sich auf Gespräche mit Menschen vor Ort, die jedoch aus Sorge, ihren Job zu verlieren sowie aus Angst vor Repressalien anonym bleiben möchten.
Einige von ihnen zeigten sich demnach überrascht, dass das englischsprachige Medium Nachforschungen zu dem Unfall anstelle. Dieser sei bislang nicht offiziell oder öffentlich kommuniziert worden. Stattdessen hätten vor Ort Spekulationen die Runde gemacht. Der Helikopter sei stattdessen einem mutmaßlichen "VVIP" zugerechnet worden, einer Very Very Important Person, einer Wichtigkeitskategorie oberhalb der üblichen VIPs. Von der FIFA selbst gibt es bislang keine Äußerung zum Tod des Arbeiters, "The Athletic" kontaktierte außerdem den mutmaßlichen Arbeitgeber des verunglückten Mannes.
Quelle: ntv.de, tsi