"Eine Schweigeminute" Argentinier verspotten unglücklichen Mbappé

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Kylian Mbappé dürfte unter den enttäuschten französischen WM-Final-Verlierern einer der traurigsten gewesen sein: Dreimal trifft er im Endspiel und verpasst die Krönung dennoch. Obendrauf wird er von Weltmeister Argentinien auch noch verhöhnt.

Nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft haben Argentiniens Spieler Frankreichs Superstar Kylian Mbappé verhöhnt. Im Internet kursieren Videos von Freudentänzen der Argentinier in ihrer Kabine, auf einem davon fordert Torhüter Emiliano Martínez: "Eine Schweigeminute für Mbappé!" Zuvor hatte die Albiceleste das Finale in Katar 4:2 im Elfmeterschießen gegen Frankreich und Mbappé gewonnen. Auch nach dem Verlassen des Stadions sollen die Argentinier in ihrem Bus nochmal eine Schweigeminute für den 23-Jährigen gefordert haben.

Hintergrund für den Hohn könnten Aussagen von Mbappé, der im Finale dreimal traf und doch verlor, vor dem Turnier gewesen sein. Vor einigen Monaten hatte der Angreifer von Paris Saint-Germain gesagt, dass der Fußball in Südamerika nicht so weit fortgeschritten sei wie in Europa. Teams wie Argentinien oder Brasilien würden nicht auf einem hohen Niveau spielen. Deshalb würden - mit Blick auf die vergangenen Weltmeisterschaften - immer die europäischen Teams gewinnen.

Torwart Martinez, der beim Finalsieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich den Schuss des Bayern-Profis Kingsley Coman gehalten hatte und später offenbar zumindest Mitinitiator der Attacken auf Mbappé war, hatte schon kurz nach dem Abpfiff zumindest für Irritationen gesorgt. Die Trophäe für den besten Torwart des Turniers benutzte der 30-Jährige nach der Übergabe für einen obszönen Jubel, als er den Goldenen Handschuh provokant vor seinem Unterleib hielt. Dem argentinischen Sender "TyC Sports" erklärte er später die Motivation für seinen besonderen Jubel: "Ich habe es getan, weil mich die Franzosen ausgebuht haben. Ich kann mit deren Arroganz nichts anfangen."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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