Fußball

Schürrle war "fremdbestimmt"2014er-Weltmeister passte "nicht in diese Fußballwelt"

27.11.2025, 10:31 Uhr
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André Schürrle sieht das Leben als Fußballprofi kritisch. (Foto: imago images/Christian Schroedter)

André Schürrle ist Weltmeister, zweifacher DFB-Pokalsieger und englischer Meister. Doch die Erfolge konnten für ihn die Schatten des Lebens als Fußballprofi offenbar nicht aufwiegen, blickt der heute 35-Jährige zurück.

Karriereende mit 29, heute ein Leben größtenteils abseits der Öffentlichkeit: André Schürrle hat für sich seinen Weg gefunden, zufrieden zu sein. Der Fußballer hat die Reißleine bereits 2020 gezogen. "Ich hab mir immer gesagt, dass wenn ich irgendwann in einer Pause da sitze und ich verspüre keinerlei Kribbeln, keiner Motivation, um wieder zu arbeiten, wieder den Ball zu berühren, wenn dieser Moment da ist, dann ist es Zeit sich Gedanken darüber zu machen, aufzuhören", sagte er im Podcast "Wie geht's?" von Fußballkollege Robin Gosens. Während der Leihe von Spartak Moskau zum BVB war es dann so weit.

Schon Jahre zuvor habe er gemerkt, "dass ich nicht 100 Prozent in diese ganze Fußballwelt, so wie sie ist, reinpasse", bekannte Schürrle, der neben dem BVB und Moskau auch für 1. FSV Mainz 05, Bayer Leverkusen, den FC Chelsea und den VfL Wolfsburg im Profi-Bereich die Fußballschuhe schnürte. "Das war ein langer Prozess. Der hat wahrscheinlich schon angefangen, als ich in Leverkusen (2011 bis 2013, Anm. d. Red.) war."

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Dabei feierte er im Fußball auch große Erfolge und verdiente gutes Geld. Seine Flanke im Finale der WM 2014 bereitete das entscheidende Siegtor von Mario Götze gegen Argentinien vor. Neben dem WM-Titel gewann er zweimal den DFB-Pokal (mit dem BVB und dem VfL Wolfsburg), er wurde englischer Meister und Ligapokalsieger mit dem FC Chelsea.

Doch er sei zur Zeit seines Entschlusses aufzuhören "fremdbestimmt" gewesen, so Schürrle. "Das war nicht mehr mein Leben und hat sich nicht mehr wie mein Leben angefühlt." Er habe dann "den Mut gefasst" und mit dem Karriereende "wahrscheinlich zum ersten Mal eine Entscheidung getroffen, die absolut nur von mir war", so der 35-Jährige.

Heute lebt Schürrle sein Leben abseits des Fußballs, betreibt unter anderem Extremsport. "Eigentlich ist die Motivation dahinter, Dinge in mein Leben zu holen, die für mich schwierig sind. Schwierig mental, aber auch schwierig körperlich", schilderte der frühere BVB-Profi. "Es geht darum, Schwierigkeiten im Leben zu haben und dafür Lösungen zu suchen - mit sich selbst."

Quelle: ntv.de, ara

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