Fußball-WM 2014 in Brasilien

Den "Hexa" soll Carlo Ancelotti Brasilien bringen, den sechsten Weltmeistertitel. Die Umstände allerdings sind sehr schwierig. Der brasilianische Fußball hat sich immer noch nicht von dem 1:7 gegen Deutschland bei der WM 2014 erholt. Und dann ist da noch ein Präsident.

Mats Hummels tritt in diesem Sommer ab - und damit ein weiterer Held von Rio. Für Thomas Müller ist beim FC Bayern Schluss. Er bekommt keinen neuen Vertrag. Was machen die Akteure des WM-Finals am 13. Juli 2014 mittlerweile? Wir geben einen Überblick.

Fehlende Disziplin, Übergewicht und geniale Momente. Was in den 80ern und 90ern noch die festen Bestandteile vieler großer Karrieren sind, führt im modernen Fußball in zwei Jahren über drei Kontinente. Und doch: James Rodríguez rettet in der Copa América eine Karriere, die viele schon vergessen hatten. Von Florian Papenfuhs

Der Gewinn der Fußball-WM 2014 war vollkommen verdient - und ist auf ewige Zeiten mit einem Namen verbunden: Mario Götze. Der Schütze des einzigen Tores im Finale gegen Argentinien wurde über Nacht weltberühmt und ein Held für die Geschichtsbücher - mit all seinen Tücken und Schwierigkeiten. Von Ben Redelings

Surreal. Obszön. Demütigend. Das historische 7:1 schickt Brasilien vor zehn Jahren in einen Strudel der Trauer und hinterlässt bleibende Narben. Dennoch gibt es besonderen Applaus. Eine Dekade später erlebt die DFB-Elf selbst eine der bittersten Pleiten in der deutschen Historie. Von David Bedürftig

Fast genau zehn Jahre ist es inzwischen her, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das WM-Finale gegen Argentinien gewonnen hat. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw berichtet nun, wie es zum späten Siegtor von Mario Götze gekommen ist - und welcher Plan dahintersteckte.

Den Moment des größten Triumphes kann Joachim Löw nicht richtig genießen. Der Weltmeister-Trainer von 2014 spricht zehn Jahre nach dem Sieg in Brasilien über große Probleme und das fehlende Glücksgefühl.

Anders als Tim Wiese plant Mesut Özil keinen Ausflug in den Wrestling-Ring. Der einst schmale Ex-Nationalspieler verblüfft mit massivem Muskelaufbau und spricht nun in einer spanischen Zeitung darüber, warum er sich im Kraftraum quält.

In den Qualis zur WM 2014 und EM 2016 kommt Max Kruse für die deutschen Fußballer zum Einsatz, die Turniere aber verpasst der Offensivspieler. Er behauptet, dass vor dem WM-Titel sein Privatleben den Ausschlag dafür gegeben hätte. Ex-Bundestrainer Joachim Löw widerspricht deutlich.

Erik Durm gewinnt 2014 mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft den WM-Titel in Brasilien. In dieser Saison will er eigentlich auf dem kriselnden Betzenberg weiterhelfen. Doch er merkt: Es geht nicht mehr weiter.

Mesut Özil macht endgültig Schluss. Nach Verletzungsproblemen auf der Zielgeraden seiner Karriere beendet der Fußball-Weltmeister von 2014 seine Laufbahn. Via Twitter dankt er seinen früheren Klubs, Trainern und Teamgefährten. Auch seiner Familie und seinen Fans zollt er Dank.

Im Sommer 2014 herrscht pure Freude bei Costa Rica. Das Land verzaubert die Fußball-Welt bei der WM in Brasilien. Und nun? Das Gegenteil ist der Fall. Aber ausgerechnet jetzt braucht die DFB-Elf nach dem bitteren Patzer gegen Japan die Hilfe der Gedemütigten.

Was bleibt, wenn jemand Abschied nimmt? Joachim Löw ist lange der erfolgreichste Bundestrainer Deutschlands, baut zum Ende seiner Laufbahn aber stark ab. Nach seinem Aus hinterlässt er eine Lücke. Aber nicht die eines Trainers, sondern eines Menschen mit Höhen und Tiefen. Von David Bedürftig

Schluss. Aus. Vorbei. Nach 15 Jahren als Bundestrainer ist Joachim Löws Ära zu Ende. Es geht ein Coach, der so erfolgreich war, wie wenige vor ihm. Aber es geht auch ein Unersättlicher. Ein Gedemütigter, der zu spät den Absprung fand. Eine Würdigung von David Bedürftig

Vor fast genau sechs Jahren spielt er den finalen Pass zu Mario Götzes WM-Tor in Brasilien, jetzt beendet André Schürrle mit gerade einmal 29 Jahren seine Karriere. In einem Interview berichtet der Ex-Weltmeister, er habe sich oft leer gefühlt, aber in der Fußballbranche diese Gefühle nicht zeigen können.

Der Livesport steht still, die Coronavirus-Krise stoppt die Ligen, Wettkämpfe sind abgesagt. Auf Sport aus dem TV muss trotzdem niemand verzichten, schließlich gibt es Aufzeichnungen von historischen Ereignissen. Heute: Nichts und niemand stoppt Bastian Schweinsteiger im WM-Finale 2014. Von Torben Siemer