700-Millionen-Paket für Salah? Saudi-Klub arbeitet am namhaftesten Sturm der Welt
24.08.2023, 20:13 Uhr
Zieht es Mo Salah jetzt auch nach Saudi-Arabien?
(Foto: Rui Vieira/AP/dpa)
Wie kaum ein anderer Klub in Europa ist der FC Liverpool von der gigantischen Einkaufspolitik der saudischen Klubs betroffen. Drei Stars haben den Klub bereits verlassen. Nun droht ein weiterer Abgang. Mit Mo Salah will sich der Klub Al-Ittihad einen Traumsturm zusammenkaufen.
Premier-League-Riese FC Liverpool hat in diesem Sommer bereits drei Stars nach Saudi-Arabien abgegeben. Roberto Firmino, Jordan Henderson und Fabinho sind ins Königreich gewechselt. Nun könnte der vierte folgen. Und zwar kein Geringerer als Superstar Mo Salah. Laut arabischen Medienberichten ist der Klub Al-Ittihad bereit, 100 Millionen Euro Ablöse für den Ägypter zu bezahlen. Hinzu soll noch ein Jahresgehalt von 200 Millionen Euro kommen, der Vertrag soll über drei Jahre laufen. Bedeutet: Al-Ittihad ist bereit, ein 700 Euro-Millionen-Paket für den 31-Jährigen zu schnüren.
Bereits mit der Verpflichtung von Weltfußballer Karim Benzema hatte der Klub in den vergangenen Wochen für reichlich Aufsehen gesorgt. Sollten Salah und Liverpool der Offerte erliegen, hätte Al-Ittihad den vielleicht namhaftesten Sturm im Weltfußball. Zudem würde Salah auf seinen alten Teamkollegen Fabinho treffen. Weitere prominente Mitspieler wären der französische Stratege N'Golo Kante und der portugiesische Linksaußen Jota.
Laut BBC-Informationen ist Liverpool aber nicht an einem Verkauf von Salah interessiert. Der Torjäger hatte erst im vergangenen Sommer seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Auch Salahs Manager hatte jüngst betont, dass die Zukunft seines Schützlings bei den Reds liegt.
Das Wildern der Saudis stößt bei Jürgen Klopp nicht auf große Freude. Der Trainer sieht bei den Investitionen kein Ende in Sicht. "Die finanziellen Voraussetzungen dieser Liga sind absolut außergewöhnlich", sagte er im Interview des TV-Senders Sport1. Und dann äußerte er auch noch eine Sorge wegen der hemmungslosen Einkaufspolitik der Klubs: "Das Schlimmste daran ist, dass das Transferfenster in Saudi-Arabien drei Wochen länger offen ist. UEFA oder FIFA müssen eine Lösung dafür finden." Bedeutet: Sollte ein Klub aus Europa einen Spieler nach Ablauf des hiesigen Transferfensters abgeben, könnte kein Ersatz mehr nachgekauft werden.
Kritiker meinen, dass Saudi-Arabien mit dem Investment im Profifußball auch sein Image verbessern wolle und Sportswashing betreibe. "Was die Menschenrechtssituation angeht, ist es superschwierig zu kommentieren und sich dabei nicht den Mund zu verbrennen, egal in welche Richtung", sagte Klopp zudem noch ausweichend. Er hoffe aber auf einen positiven Effekt: "Wenn nach und nach immer mehr Spieler dahin kommen und immer mehr berichtet wird, werden wir mehr verstehen, was wichtig ist und es wird sich mehr zum Positiven verändern. Davon bin ich tatsächlich überzeugt."
Quelle: ntv.de, tno