Fußball

BVB-Neulinge mischen DFB auf Adeyemi und die "Dortmunder Jungs" sticheln schon

Adeyemi ist erstmal beim DFB, freut sich aber auch schon auf den BVB.

Adeyemi ist erstmal beim DFB, freut sich aber auch schon auf den BVB.

(Foto: dpa)

Die altbekannte "Bayern-Achse" beim DFB, sie bekommt Konkurrenz. Gleich fünf aktuelle und zukünftige Spieler von Borussia Dortmund stehen im Kader für die Nations League. Einer von ihnen ist Neuzugang Karim Adeyemi, der sich neben den Frotzeleien als gelehriger Nachwuchsspieler zeigt.

Karim Adeyemi ist zufrieden. Zum ganz großen Glück fehlt nur einer. Der Mann, den der 20-Jährige für einen "fantastischen Spieler" hält. Der, wenn er wirklich zum FC Bayern wechseln sollte, die Bundesliga "attraktiver machen" würde: Sadio Mané. "Aber er wechselt leider wohl zum falschen Verein." Der FC Bayern ist, so einfach ist das, nicht Borussia Dortmund.

Denn dorthin zieht es bekanntlich Adeyemi selbst. Er wäre dann ein Konkurrent des Noch-Liverpoolers, der mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht wird. Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Während Adeyemi erst jetzt von RB Salzburg zum BVB wechselt, spielte Mané von 2012 bis 2014 bei den Österreichern. "Ich habe in Salzburg mit vielen über ihn gesprochen. Damals war er noch nicht so stark, doch man sieht, wie toll er sich entwickelt hat."

Der 30-Jährige ist da, wo Adeyemi noch hin will: auf Weltklasse-Niveau. Manés Marktwert beziffert transfermarkt.de auf 80 Millionen Euro, der DFB-Profi steht bei 35 Millionen Euro - ist aber auch zehn Jahre jünger. Und weiß, wie er möglichst schnell besser werden kann. Unter anderem bei den Lehrgängen der Nationalmannschaft mit Trainer Hansi Flick - und natürlich bei den Spielen, wie jetzt in der Nations League gegen Italien (Samstag, 20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker), England und Ungarn.

Große Ansprüche stellt er dabei nicht. Adeyemi will spielen, wo er gebraucht wird. "Vorne, Außen, Stürmer, alleine oder Doppelspitze, das kann ich alles spielen", sagte er bei der Pressekonferenz. "Am Ende ist es wichtig, dass die Mannschaft gewinnt, wenn mit mir umso schöner", wenn ohne ihn, dann sei es eben so.

"Dominante, aggressive Spielweise"

Das aktuelle Treffen des DFB-Teams kann Adeyemi auch nutzen, um schon einmal seine zukünftigen Mitspieler - die "Dortmunder Jungs", wie er sie nennt - besser kennenzulernen. Schließlich wird er künftig mit Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Julian Brandt und dem aktuell wegen eines Krankheitsfalls fehlenden Marco Reus zusammen beim BVB spielen. Eine BVB-Achse, die dem Bayern-Block beim DFB Konkurrenz macht. "Natürlich gibt es ein paar Sticheleien, aber wir sind hier beim DFB eine Mannschaft", so Adeyemi. "Was in der Bundesliga passiert, passiert in der Bundesliga."

Dennoch ist unbestritten, dass sich der junge Stürmer schon jetzt bei seinen zukünftigen Teamkollegen ziemlich wohlfühlt. Vor allem mit "Schlotti" verstehe er sich sehr gut, die beiden kennen sich schon aus der U21. "Wir Dortmunder haben hier viel Spaß zusammen. Wichtig ist aber, dass wir uns alle verstehen", betonte er. "Alle Neuen wollen in Dortmund erst einmal ankommen und dann wird man sehen, wie die Saison läuft."

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Der Wechsel vom österreichischen Meister zum deutschen Vizemeister "wird kein einfacher sein", so Adeyemi. "Doch ich fühle mich gut und bereit. Ich habe dort eine gute Chance, meine Minuten zu bekommen." Schon als kleines Kind sei er "Fan von der Spielweise des BVB" gewesen, sagte er. "Es hat mich gecatcht, dass sie eine dominante, aggressive Spielweise haben" und führte aus, dass der BVB schnell nach vorne spiele, er mit seiner Schnelligkeit da gut ins Team passe.

Und vielleicht ist es für Adeyemi persönlich gar nicht so schlecht, dass Mané definitiv nicht zum BVB wechselt. Beim FC Bayern wäre er zwar eine gewaltige Offensivwaffe des Konkurrenten, aber Adeyemi muss nicht mit ihm um einen Platz in der Startelf kämpfen. Schlotterbeck, Süle, Brandt und Reus - sie können alle mit Adeyemi zusammenspielen. So wie auch jetzt erst einmal im Nationalteam.

Quelle: ntv.de, ara

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