Fußball

Details zum Unfalltod von Reyes Bei Tempo 237 platzte der Reifen

José Antonio Reyes starb bei einem Autounfall. Er wurde nur 35 Jahre alt.

José Antonio Reyes starb bei einem Autounfall. Er wurde nur 35 Jahre alt.

(Foto: imago images / Agencia EFE)

José Antonio Reyes verbrannte in seinem Auto. Nun ist die Ursache für den tödlichen Unfall offenbar geklärt. Der Fußballer war mit seinem Wagen auf der Autobahn demnach doppelt so schnell unterwegs wie erlaubt - und dann platzte ein Reifen.

Zwei Tage nach dem tödlichen Autounfall des früheren spanischen Nationalspielers José Antonio Reyes ist die Unfallursache offenbar geklärt. Der 35-Jährige, der unter anderem für den FC Sevilla, den FC Arsenal, Real und Atlético Madrid gespielt hatte, sei in seinem Luxuswagen mit 237 Stundenkilometern auf einer Autobahn in der Nähe seiner Heimatstadt Utrera unterwegs gewesen, als ein Reifen platzte, berichtete die "Mundo Deportivo" unter Berufung auf Polizeiangaben. Auf Spaniens Autobahnen ist generell 120 die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Das Auto sei schließlich von der Straße abgekommen und kurz darauf in Flammen aufgegangen, hieß es.

Reyes, der zuletzt beim Zweitligisten UD Extremadura gespielt hatte, war Medienangaben zufolge auf dem Rückweg vom Training. Bei dem Unfall war auch ein Familienangehöriger ums Leben gekommen. Ein weiteres Familienmitglied werde - entgegen anderslautender Meldungen vom Samstag - weiter schwer verletzt im Krankenhaus behandelt, berichtete die Zeitung "Marca". Zunächst hatte es geheißen, der Mann sei ebenfalls gestorben. Am Montag wurde er im Kreise von Familie und Freunden in Utrera beigesetzt. Am Sonntagabend hatten Tausende Fans und Wegbegleiter bei einer öffentlichen Totenwache im Stadion Sánchez-Pizjuán in Sevilla Abschied genommen. Beim FC Sevilla hatte Reyes in der Jugend und zwischen 1999 bis 2003 und von 2012 bis 2016 gespielt.

Nach der Schock-Nachricht bekundeten Spieler, Fans und frühere Weggefährten ihre Trauer. Die Teams des FC Liverpool und der Tottenham Hotspur gedachten Reyes vor Beginn des Champions-League-Finals mit einer Schweigeminute. Sein früherer Mitspieler Alberto Moreno (Liverpool) trug bei der Siegesfeier ein Shirt mit dessen Konterfei und dem Schriftzug "Ich liebe dich, mein Bruder". Ex-Coach Arsene Wenger, der Reyes einst beim FC Arsenal trainiert hatte, huldigte dem Verstorbenen bei einer TV-Übertragung. "Jeder in unserem Klub trauert. Es ist ein trauriger Moment für den Fußball."

"Ich bin am Boden zerstört. Er war ein wundervoller Spieler, unglaublicher Kollege und außergewöhnlicher Mensch", schrieb sein ehemaliger Arsenal-Mitspieler Thierry Henry bei Twitter. "Er ging viel zu früh", so die schwedische Arsenal-Legende Freddie Ljungberg. Auch Sergio Ramos, Kapitän von Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft, sprach seine Trauer aus: "Ich bin gebrochen und erschüttert. Ich habe keine Worte. Wir werden immer an dich denken mein Freund!" Der frühere spanische Nationaltorhüter Santiago Canizares hatte bei Twitter dagegen gefordert, Reyes solle angesichts dieser "Raserei" nicht "als Held verehrt" werden.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen