Fußball

Nach Solidarität mit Palästina Celtic wirft von Mesut Özil gefeierte Fans aus Stadion

Die Fans präsentierten ein Meer aus Palästina-Farben.

Die Fans präsentierten ein Meer aus Palästina-Farben.

(Foto: picture alliance / empics)

Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas hat jetzt auch direkte Auswirkungen auf den schottischen Traditionsklub Celtic Glasgow. Der verbannt eine einflussreiche Fangruppierung aus dem Stadion. Die hatte sich zuvor mit Palästina solidarisiert. Sehr zur Freude von Weltmeister Mesut Özil.

Der schottische Fußball-Erstligist Celtic Glasgow hat die Fangruppierung "Green Brigade" aus dem Stadion verbannt. Den Anhängern des Fanklubs wurden nach Vorfällen beim Spiel in der Champions League gegen Atlético Madrid die Dauerkarten entzogen, teilte der Klub mit. Die Fans hatten sich trotz eines Verbots des Vereins beim 2:2 in der vergangenen Woche wiederholt mit Palästina solidarisiert. Am vergangenen Mittwoch hatte die Gruppierung Palästina-Flaggen im Celtic Park verteilt und das Stadion teilweise in schwarz-weiß-rot-grüne Farben gehüllt. In einer Mitteilung der "Green Brigade" hieß es dazu, sie wollen der Welt zeigen, "dass der Klub an der Seite der Unterdrückten und nicht der Unterdrücker steht".

Die Aktion hatte sich schnell im Internet verbreitet. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil hatte die Bilder aus dem Celtic Park benutzt, um erneut seine Solidarität mit Palästina zu übermitteln. "Respekt an die Fans von Celtic FC", schrieb er in den Sozialen Medien und teilte ein Video aus dem Fanblock, in dem die Anhänger auf den Tribünen mit Palästina-Flaggen den Fußball-Klassiker "You'll never walk alone" singen.

Anders aber als bei Özil stieß die Aktion bei der Vereinsführung nicht auf Gegenliebe. Der Klub kündigte weitere Ermittlungen an. Der Ausschluss der Fans sei "das Ergebnis einer Eskalation von inakzeptablen Verhaltensweisen", hieß es weiter. Mit Bezug auf die Vorfälle im Spiel gegen Atletico schrieb der Verein laut BBC, dass die Green Brigade viele Banner und Flaggen verwendet habe, "die sich auf terroristische Organisationen beziehen, die in den Konflikt im Nahen Osten verwickelt sind oder mit diesem in Verbindung stehen". Derartiges sei bei jedem Spiel des Klubs, ob im Celtic Park oder auswärts, inakzeptabel.

Celtic-Fans haben sich bereits in der Vergangenheit häufiger mit Palästina solidarisiert. Nach einem Vorfall im Spiel gegen den isländischen Klub KR Reykjavik im Jahr 2014 sprach die UEFA eine Geldstrafe gegen Celtic aus, ebenso wie nach dem Auftauchen der Flagge Palästinas im Spiel gegen den israelischen Verein Hapoel Beer-Sheva zwei Jahre später. Auch diesmal muss der schottische Verein mit einer Strafe seitens der UEFA rechnen.

Quelle: ntv.de, sue

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