"Verdient allerhöchsten Respekt" DFB-Star beschenkt Pflegepersonal
19.12.2020, 10:13 Uhr
Antonio Rüdiger denkt über das Rasengeviert hinaus.
(Foto: imago images/Karina Hessland)
Antonio Rüdiger sagt auf spezielle Weise "Danke!" zu über 400 Menschen in bundesweit 13 Kliniken: Der Nationalspieler spendiert Pizza und würdigt das medizinische Personal für ihren Einsatz im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Rüdiger hat darüber hinaus eine wichtige Forderung.
Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat in ungewöhnlicher Rolle als Pizza-Bote medizinischem Personal auf Covid-19-Intensivstationen eine Freude gemacht. Der Innenverteidiger des englischen Spitzenklubs FC Chelsea ließ insgesamt 420 Personen in 13 Kliniken in zehn Städten deutschlandweit mit Essen beliefern. Dabei wählte er nach Großstädten und Regionen aus, die besonders hohe Inzidenzwerte aufweisen, vor allem im stark betroffenen Osten, aber auch in Stuttgart oder Berlin-Neukölln, wo er gespielt hat bzw. aufgewachsen ist. Zudem erhielten die Mitarbeiter einen persönlichen Dankesbrief von Rüdiger.
Der 27-Jährige nannte die sich verschlechternde Pandemie-Lage in seiner Heimat "wirklich tragisch" und betonte: "Die Personen, die auf den Corona-Intensivstationen arbeiten, machen derzeit einen unmenschlich tollen Job. Für mich sind das alles Ehrenfrauen und Ehrenmänner! Für das Gemeinwohl stellen sie ihre eigene Gesundheit hinten an - das verdient allerhöchsten Respekt."
Er habe diesen Leuten für ihre Dienste "in dieser sehr schwierigen Zeit" Danke sagen wollen. Das Echo war überwältigend positiv. Rüdiger regte an, "dass in den Jahresrückblicken 2020, die bald wieder anstehen, nicht irgendwelche Sportler oder Schauspieler gewürdigt werden sollten, sondern vielmehr all die Mitarbeiter auf den Corona-Intensivstationen". Grundsätzlich sollte diesen wertvollen Arbeitskräften aber nicht nur in diesem Pandemie-Jahr, "sondern immer" gedankt werden.
"Ein absolut furchtbares Ereignis"
Zuletzt hatte Rüdiger gemeinsam mit Nationalmannschaftskollege Robin Koch ihre Unterstützung für die Familien der Opfer der Amokfahrt von Trier gestartet. Bei der Aktion #CharityForPorta helfen auch andere Sportler sowie Künstler. "Wir wollen Zusammenhalt demonstrieren, ein Zeichen setzen und vor allem den Hinterbliebenen helfen. Mit Geld lässt sich keine Träne trocknen. Keine Trauer lindern. Aber mit finanzieller Sicherheit gewinnst du Zeit. Zeit zu trauern", heißt es auf der Homepage der Initiatoren.
Bei der Amokfahrt eines 51-Jährigen waren in Triers Fußgängerzone fünf Menschen getötet worden. Zudem gab es 24 Verletzte, sechs davon erlitten schwere Verletzungen. Rüdiger und Koch versteigern Klub- und Vereinstrikots und spenden selbst. Chelsea-Profi Rüdiger ist öfter in Trier, weil dort sein Bruder und Berater Sahr lebt. "Als ich die Nachricht bekommen hatte, was dort geschehen ist, war ich erst einmal fassungslos. Ein absolut furchtbares Ereignis", meinte der 27-Jährige.
Quelle: ntv.de, ter/sid