Fußball

Die Stimmen zum Bayern-Triumph "Da wirst du ja verrückt", sagt Thomas Müller

Thomas Müller, verrückt.

Thomas Müller, verrückt.

(Foto: IMAGO/RHR-Foto)

Der FC Bayern München ist zum 11. Mal in Serie Deutscher Meister - gegen alle inneren und äußeren Widerstände. Die Reaktionen auf den unerwarteten Triumph changieren zwischen Euphorie, Erleichterung und Trotz.

Thomas Müller (mit 12 Meisterschaften als Spieler Deutscher Rekordmeister): "Ich glaube, alle, die sich für Fußball interessieren, haben das Gefühl, dass wir es nicht verdient haben und das verstehe ich. Aber dieser Moment ist trotzdem unglaublich für die Truppe - das ist ein Moment, an den man sich erinnert. Das ist unglaublich, da läuft es mir eiskalt den Rücken runter - da wirst du ja verrückt."

Siegtorschütze Jamal Musiala: "Es war ein unglaublicher Moment, dieses Tor zu schießen. Ich habe nicht gedacht danach, ich habe einfach nur gejubelt. Es hat gedauert, bis ich das alles begriffen habe. Wir hatten nichts zu verlieren, als ich kam, wir mussten unbedingt ein Tor machen. Für unsere Standards war es keine gute Saison, wir wissen, dass wir besser sein können, aber jetzt freuen wir uns natürlich alle."

Thomas Tuchel (Trainer): "Es war alles in diesem Spiel drin. Nach der vergebenen Chance von Leroy kurz vor dem Ende hatte ich gedacht, dass das perfekt für die Zeit steht, in der ich hier bin. Wir hatten zu Beginn gute Chancen, schießen ein super Tor, haben dann aber nicht nachgelegt. Wir haben dann aber komplett die Kontrolle verloren, über viele individuelle Fehler. Aus dem Nichts schenken wir einen Handelfmeter her, das ist verrückt. Das war unsere Saison in der Kurzzusammenfassung. Aber Jamal hatte noch eine Idee."

Oliver Kahn (geschasster Vorstandsvorsitzender): "Unglaublich! Ein ganz großes Kompliment und Gratulation, Jungs! Ich hab's euch immer gesagt! Immer bis zum Schluss alles geben und niemals aufgeben. Ich bin unheimlich stolz auf euch und diese Leistung! Ich würde gerne mit euch mitfeiern, aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir vom Club untersagt wurde. Ich freue mich auf die nächste Saison. Da werden wir nicht nur zum 12. mal deutscher Meister werden! Lasst euch feiern!"

Stefan Reuter (Manager FC Augsburg und Meister mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund): "In den letzten Spielen entscheidet einfach der Kopf. Da sind die Bayern allen anderen voraus. Ganz offensichtlich konnte Dortmund mit dem Druck nicht umgehen. Es ist schon unglaublich, dass die Bayern es geschafft haben. Das ist eine Qualität."

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Die Bayern haben ihre einzigartige Serie weiter ausgebaut und den elften Meistertitel in Folge gewonnen. Um diesen Erfolg mussten sie allerdings in dieser Saison so hartnäckig kämpfen wie lange nicht."

Hansi Flick (Bundestrainer): "In dieser schwierigen Saison musste die Mannschaft zahlreiche Widerstände überwinden und es zeigt ihre ganz besondere Mentalität, dass sie die Spielzeit nach diesem Finish mit dem elften deutschen Meistertitel in Serie krönt."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer von Borussia Dortmund): "Den Verantwortlichen gratuliere ich genauso wie dem Trainerstab und der Mannschaft zur erfolgreichen Titelverteidigung nach einer hoch spannenden Saison."

Markus Söder (Ministerpräsident Bayerns): "Unglaublich. Was für ein Finale! Da war heute wirklich alles dabei. Spannender geht es kaum - aber abgerechnet wird immer zum Schluss..." Ende April hatte Söder noch gesagt: "Borussia Dortmund ist eigentlich fast zu doof, um Meister zu werden." Für diesen Satz, den er danach als "überzogen" bezeichnete, hatte er sich nach eigener Aussage bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entschuldigt. "Glückwunsch auch an Dortmund zu einer insgesamt starken Rückrunde", schrieb Söder. "Sie waren so nah dran. Das enge Titelrennen hat der Bundesliga gutgetan und uns allen viele Nerven gekostet. Aber ist ja nochmal gut gegangen."

Lothar Matthäus (Sky-Experte): "Gratulation an die Bayern. Sie waren nicht stark in dieser Saison. Die Dortmunder hatten es in der Hand, ihnen haben die Nerven einen Streich gespielt."

Quelle: ntv.de, ter

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