"Und das war auch richtig so" Füllkrug lässt Sancho am Elfmeterpunkt abblitzen
21.01.2024, 11:02 Uhr
Sancho wollte schießen, Füllkrug aber ließ ihn nicht.
(Foto: IMAGO/Noah Wedel)
Bei Manchester United außen vor, bei Borussia Dortmund sofort wieder wichtig: Die Rückkehr von Jadon Sancho ist für beide Seiten ein Gewinn. Beim deutlichen Sieg in Köln hätte der Engländer gerne sein erstes Tor geschossen. Niclas Füllkrug gibt Einblick, warum er diesen Wunsch nicht erfüllt hat.
Alles schaut auf Jadon Sancho, aber manchmal muss sich der Rückkehrer bei Borussia Dortmund schon noch hinten anstellen. "Er wollte auch, aber ich habe am Ende geschossen, und das war auch richtig so", sagte Nationalspieler Niclas Füllkrug mit Blick auf den wichtigen Elfmeter im Spiel beim 1. FC Köln. Sancho hatte ihn herausgeholt, Sancho flehte danach geradezu um den Ball - doch Füllkrug traf zum 2:0, und am Ende stand ein 4:0 (1:0) für den BVB.
Der nächste Sieg gegen einen Abstiegskandidaten also, Dortmund liegt nach der Winterpause voll im Soll, und das liegt auch am starken Sancho. "Er wollte natürlich gerne sein erstes Tor seit der Rückkehr schießen, aber glaubt mir, das kommt früh genug", sagte Füllkrug grinsend. Einen Streit zwischen den beiden um die Austragung habe es aber keinesfalls gegeben. "Er hat nur gefragt, ob es okay ist, wenn er schießt", berichtete Füllkrug: "Da habe ich gesagt: Nein, heute mache ich das. Dann hat er sich auch gleich darauf eingelassen und gesagt: Alles klar, dann hau ihn rein, Fülle."
Füllkrug verwies auf ein klares Ranking für das Schießen von Elfmetern. "Wir haben da einen klaren Ablauf", bestätigte Trainer Edin Terzić: "Wir wollten auch ein bisschen aus der Vergangenheit lernen. Ihr wisst wahrscheinlich, worauf ich hinaus möchte." Terzić dachte wahrscheinlich an den letzten Spieltag der Vorsaison, als Kapitän Emre Can als etatmäßiger Schütze zugunsten von Sébastien Haller verzichtete. Doch Haller verschoss, und am Ende fehlte beim 2:2 gegen Mainz ein Tor zum deutschen Meistertitel.
"Noch zwei, drei Spiele"
Meisterschaftshoffnungen kann Sancho, der nach seinem BVB-Abschied bei Manchester United nicht glücklich geworden ist, in dieser Saison nicht befeuern. 15 Punkte ist Tabellenführer Bayer Leverkusen enteilt, als Fünfter stehen die Dortmunder aktuell außerhalb der Champions-League-Plätze. Sancho ist auch gekommen, um den Top-Vier-Platz zu sichern. Der Leihspieler funktioniert auch gleich. "Man sieht jetzt schon seine Qualität, im Training fällt das extrem auf", erzählt Füllkrug, "wenn er jetzt noch zwei, drei Spiele bekommt, ist er fast ein Scorer-Garant."
Bislang war Sancho das bereits, auch bei Darmstadt 98 (3:0) bereitete er als Joker einen Treffer vor. "Was er kann, das hast du einfach oder du hast es nicht. Und er hat es", sagt Kapitän Gregor Kobel über den extrem schnellen, wendigen Neuzugang: "Er ist eine große Bereicherung, weil er immer wieder Chancen kreieren kann."
Treffen kann der 23-Jährige auch, das zeigte er während seiner ersten Zeit beim BVB (2017 bis 2021) bereits ausgiebig. 50 Tore erzielte Sancho in den damals knapp 140 Pflichtspielen. Und das nächste, sagte Füllkrug noch, könne der Neue dann ja "nächste Woche machen". Da empfangen die Schwarzgelben am späten Sonntagnachmittag den Reviernachbarn VfL Bochum in Dortmund, ehe es Anfang Februar freitagabends zum 1. FC Heidenheim geht.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa