Fußball

Saudi-Starcoach verliert erneut Klinsmann feiert ersten Sieg zur rechten Zeit

Endlich ein Erfolg für Jürgen Klinsmann.

Endlich ein Erfolg für Jürgen Klinsmann.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Es geht ja doch: Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann gewinnt nach langer Wartezeit als Nationalcoach Südkoreas sein erstes Spiel. In einer Testpartie setzt sich das Team knapp gegen Saudi-Arabien durch. Mit dem Premierenerfolg nimmt er sich selbst auch den Druck.

Jürgen Klinsmann hat im sechsten Anlauf seinen ersten Sieg als Trainer der südkoreanischen Fußball-Nationalmannschaft gefeiert. Die asiatischen WM-Vierten von 2002 bezwangen am Dienstag mit Bayerns Min-Jae Kim und dem Mainzer Jae-Sung Lee in der Startelf Saudi-Arabien in Newcastle mit 1:0 (1:0). Gue-Sung Cho vom FC Midtjylland besorgte in der 32. Minute den erlösenden Treffer. Der ehemalige Bundestrainer Klinsmann hatte den Job in Südkorea im März angetreten und war zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Der 59-Jährige befinde sich zu oft in seiner Wahlheimat Kalifornien, hieß es. Die Nachrichtenagentur Yonhap hatte am Montag berichtet, einige Südkoreaner würden bereits die Entlassung des Deutschen fordern.

Roberto Mancini bleibt dagegen auch im zweiten Spiel als Trainer der Saudis sieglos. Der Italiener hatte sein Premierenspiel am Samstag gegen Costa Rica ebenfalls in Newcastle 1:3 verloren. Mancini war als Coach von Europameister Italien mit einer Multi-Millionen-Offerte von Saudi-Arabien geködert worden.

Der Titelverteidiger (also Italien) hat sich derweil in der EM-Qualifikation einen wichtigen Sieg geholt, auch Trainer Ralf Rangnick befindet sich mit Österreich auf Kurs. Die Italiener setzten sich 2:1 (2:1) gegen die Ukraine durch und zogen damit in der Gruppe C am Rivalen vorbei auf Rang zwei. Rangnick und die Österreicher bleiben in der Gruppe F weiter unbesiegt und feierten einen wichtigen 3:1 (0:0)-Erfolg in Schweden. In derselben Gruppe ist ein weiterer deutscher Coach auf bestem Kurs Richtung EM 2024 in Deutschland: Domenico Tedesco und Belgien führen die Gruppe nach dem 5:0 (2:0) gegen Estland weiter vor Rangnicks Österreichern an. Auch Spanien holte mit dem 6:0 (2:0) gegen Zypern einen wichtigen Erfolg.

Arnautovic trifft doppelt

Noch befreiender aber war der Sieg für Italien und den neuen Trainer Luciano Spalletti. Davide Frattesi (12. Minute/29.) brachte die Italiener früh auf Kurs. Der ehemalige Bundesliga-Profi Andrij Jarmolenko (42.) brachte die Gäste aber vor der Pause nochmal ran - dennoch gelang Spalletti am Ende sein erster Sieg als Nationalcoach. Mit ihren Toren sorgten Freiburgs Michael Gregoritsch (53.) und der Ex-Bremer Marko Arnautovic (56./69./Elfmeter) für den Erfolg Österreichs in Schweden. Damit hat Österreich genau wie Belgien nun 13 Punkte und das EM-Ticket so gut wie sicher. Emil Holm (90.) traf nur noch zum Anschluss für Schweden.

Die Belgier hatten mit Estland keine Probleme. Jan Vertonghen (4.), Leandro Trossard (18.), Romelu Lukaku (56./58.) und Charles De Ketelaere (88.) erzielten die Tore. Nicht ganz so souverän läuft die EM-Qualifikation bislang für die Spanier, die nach dem klaren Sieg gegen Zypern immerhin Zweiter der Gruppe A bleiben. Gavi (18.), der frühere Dortmunder Mikel Merino (33.), Joselu (70.), Ferran Torres (73./83.) und Alex Baena (77.) sorgten mit ihren Toren für den Erfolg gegen den Außenseiter.

Unterbrechung im Kosovo

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Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Rumänien und dem Kosovo ist wegen "diskriminierenden Verhaltens" einiger Fans für längere Zeit unterbrochen worden. Dies erklärte die Europäische Fußball-Union UEFA in ihrem Live-Ticker zur Partie, nachdem das Spiel in Bukarest in der ersten Halbzeit für etwa 45 Minuten gestoppt worden war. Rumänische Fans sollen ein Banner mit der Aufschrift "Kosovo ist Serbien" gezeigt und pro-serbische Gesänge angestimmt haben. Daraufhin wurde das Spiel unterbrochen.

Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt die Eigenstaatlichkeit seiner einstigen Provinz nicht an und verlangt die Rückgabe. Nachdem die Partie in Bukarest fortgesetzt werden konnte, setzte sich Rumänien durch zwei Treffer in der Schlussphase mit 2:0 durch. Rumänien liegt durch den Sieg mit zwölf Punkten aus sechs Spielen auf Rang zwei der Quali-Gruppe hinter der Schweiz. Der Kosovo ist nach vier Unentschieden und zwei Niederlagen nur Fünfter.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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