Fußball

Nach ekelhafter Spuckattacke Gladbach erlegt Thuram harte Strafe auf

Dunkelrot, mindestens.

Dunkelrot, mindestens.

(Foto: dpa)

Wie oft Marcus Thuram zugucken muss, ist noch nicht klar, die Strafe seines Vereins aber steht fest. Borussia Mönchengladbach verdonnert seinen Stürmer dazu, ein komplettes Monatsgehalt für den guten Zweck zu spenden. Der Angreifer bereut seine Spuckattacke.

Anspucken ist schon in gewöhnlichen Zeiten höchst verwerflich, inmitten einer Pandemie aber natürlich noch umso mehr. Entsprechend groß ist die Empörung über Marcus Thuram, der Stürmer von Borussia Mönchengladbach spuckte seinem Gegenspieler Stefan Posch aus unmittelbarer Nähe ins Gesicht. Darauf folgte zunächst die absolut verdiente Rote Karte für den Angreifer, nachdem der Videobeweis sich eingeschaltet hatte. In Unterzahl kassierte Gladbach dann noch den spielentscheidenden Treffer zum 1:2 und ging gegen die TSG Hoffenheim als Verlierer vom Platz.

Wie lange Thuram nach seiner Roten Karte gesperrt wird, steht noch nicht fest - anders als die Strafe, die ihm sein Klub auferlegt. "Ich hatte heute Morgen ein längeres Gespräch mit Marcus, in dem er sich nochmal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt hat", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl am Tag nach dem unappetitlichen Vergehen.

"Darf nie wieder vorkommen"

Der 23-Jährige sei am Boden zerstört. "Er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat", berichtete Eberl von seiner Unterhaltung mit Thuram.

"Er hat es getan, aber er hat es nicht mit Absicht getan. Wir werden ihn als Verein für sein Verhalten, das zum Platzverweis geführt hat, mit einer Strafe in Höhe eines Monatsgehalts belegen, die einem sozialen Zweck zugutekommen wird. Er hat das akzeptiert und von sich aus angeboten, sich auch darüber hinaus für einen sozialen Zweck zu engagieren", sagte Eberl.

Thuram selbst hatte sich bereits zuvor zu Wort gemeldet und getwittert, dass er sich für seine Aktion schäme und diese bereue. "Heute hat etwas stattgefunden, dass nicht in meinem Charakter liegt und nie wieder vorkommen darf", schrieb der Franzose: "Ich habe mich gegenüber einem Gegner falsch verhalten. Es war ein Versehen und nicht beabsichtigt. Ich entschuldige mich bei allen. Bei Stefan Posch, meinen Gegnern, meinen Teamkollegen, meiner Familie und allen, die meine Reaktion gesehen haben. Natürlich akzeptiere ich alle Konsequenzen meines Handelns."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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