Scheitert Vertragspoker? Musialas Jahr startet im Krankenlager, FC Bayern nervt "Affront"
09.01.2025, 11:55 Uhr
Fehlt auf dem Platz: Jamal Musiala.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Der FC Bayern muss zum Jahresbeginn auf einige Profis verzichten. Einer von ihnen ist Jamal Musiala. Der Superstar hat einen grippalen Infekt. Auch mit seinem Vertragspoker soll der deutsche Fußball-Rekordmeister gar nicht glücklich sein. Sogar ein Verkauf im Sommer ist nicht ausgeschlossen.
Der FC Bayern München muss zum Start in das Jahr auf den kranken Offensivstar Jamal Musiala verzichten. Der 21-Jährige muss laut Angaben des deutschen Fußball-Rekordmeisters wegen eines grippalen Infekts "vorerst noch pausieren" und kann nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Voraussichtlich wird er deshalb nicht zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) mitreisen. Musiala war schon am Montag beim 6:0 im Testspiel auswärts gegen RB Salzburg nicht dabei gewesen.
Derweil schwelen die Gerüchte über den Vertragspoker zwischen dem Superstar und dem Klub weiter. Seinen noch bis Sommer 2026 laufenden Vertrag will der FC Bayern unbedingt verlängern. Die Rede ist von einem langfristigen Vertrag bis 2030. Der große Knackpunkt aber soll übereinstimmenden Berichten zufolge eine von der Musiala-Seite geforderte Ausstiegsklausel sein. Nach Informationen des "Kicker" soll diese zwischen 150 und 175 Millionen Euro liegen, "Bild" und Sky schreiben von 175 Millionen Euro.
Ein solcher Vertragspassus wurde demnach keinem der aktuellen Spieler zugestanden, er wird beim FC Bayern gar als "Affront" gesehen, so der "Kicker". Denn wenn ein Konkurrenzklub die Ablösesumme zahlt, hätten die Münchner keine Alternative. Doch der FC Bayern würde gern das Heft des Handels behalten. Aufgrund der Uneinigkeit gehe der Klub nicht von einer schnellen Einigung aus, heißt es.
Wechsel im Sommer?
So wollen die Vereinsverantwortlichen nicht um jeden Preis mit Musiala verlängern. Es könnte sogar zu einem Abschied im Sommer kommen, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Denn der FC Bayern möchte dem Bericht zufolge mit Musiala nicht ins letzte Vertragsjahr starten. Falls ein Konkurrenzklub bereit sei, 150 Millionen Euro oder mehr zu zahlen, könne ein Wechsel nicht ausgeschlossen werden.
In der laufenden Saison liefert Musiala Top-Leistungen ab. In bis dato 22 Pflichtspielen erzielte Musiala 14 Tore und legte sechs weitere Treffer auf. Auch im DFB-Team brilliert er.
Akut hat Trainer Vincent Kompany in der Offensive verschiedene Optionen, den Ausfall zumindest teilweise aufzufangen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Routinier Thomas Müller anstelle von Musiala zum Einsatz kommt. Er hatte ihn bereits gegen Salzburg vertreten.
Verzichten müssen die Münchner zudem auf Torhüter Daniel Peretz, der sich im Training eine Nierenquetschung zuzog, sowie auf Sacha Boey, João Palhinha und Hiroki Ito wegen Verletzungen. Innenverteidiger Dayot Upamecano muss wegen einer Gelbsperre pausieren. Eric Dier konnte sich in Salzburg auch als Torschütze als Ersatz für Upamecano empfehlen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa