Fußball

Nahe seiner 100-jährigen Mutter Pelé ist jetzt zurück in seiner Heimat

Kurz nach Weihnachten starb der wohl größte Fußballspieler aller Zeiten: Edson Arantes do Nascimento alias Pelé wurde 82 Jahre alt. Nun ist sein Leichnam zurück in seiner Heimatstadt, die Trauerprozession wird auch am Haus seiner 100 Jahre alten Mutter vorbeiführen.

Der Leichnam der brasilianischen Fußball-Legende Pelé ist für die Totenwache im Stadion des FC Santos eingetroffen. Der Autokorso mit dem Sarg des weltberühmten Fußballers sei in der Nacht gegen 4 Uhr (Ortszeit) am Estádio Urbano Caldeira im Stadtteil Vila Belmiro angekommen, berichteten örtliche Medien. Zahlreiche Fans warteten bereits mit schwenkenden Fahnen vor dem Eingang der Arena, wie auf Videos in sozialen Netzen zu sehen war. Die von Polizei und Feuerwehr eskortierte Karawane war rund zwei Stunden zuvor vom etwa 80 Kilometer entfernten Hospital Albert Einstein in São Paulo gestartet, wo Pelé am Donnerstag im Alter von 82 Jahren nach langer Krankheit gestorben war.

Der Leichnam des dreimaligen Weltmeisters soll von 10 Uhr (Ortszeit) an in der Spielfeldmitte des Stadions aufgebahrt werden, wie Pelés langjähriger Verein FC Santos mitteilte. Im Alter von 15 Jahren war Pelé 1956 zu dem Klub gewechselt, mit dem er in den kommenden 17 Jahren 26 nationale und internationale Titel gewann. Pelés Sarg wird unter einem Pavillon stehen. Für Familienangehörige und Freunde wurden dort 80 Stühle aufgestellt. Die Fans werden auf einem Laufsteg in etwa fünf Meter Abstand an dem Sarg vorbeilaufen.

Auch Brasiliens neuer Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird bei der Totenwache erwartet. Diese soll 24 Stunden dauern. Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumênica bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden.

Pelés letzte Ruhestätte steht wie er im Guinness-Buch der Rekorde: Während Brasiliens verstorbene Legende als einziger dreimaliger Fußball-Weltmeister geführt wird, hält das Gebäude in Hochhaus-Format in Santos den Titel des höchst aufragenden Friedhofs der Welt.

Der Jahrhundertfußballer hatte sein Grab schon vor 19 Jahren gekauft. "Ein Ort, der spirituellen Frieden und Ruhe ausstrahlt, wo niemand sich deprimiert fühlt", sagte Pelé damals. Der neunte Stock ist eine Referenz an seinen Vater Joao Ramos, der mit der Nummer 9 stürmte. Von der Gruft hat man einen Blick auf das Estadio Urbano Caldeira, wo Pelé zwischen 1956 und 1974 für den FC Santos viele seiner 1281 Tore erzielte.

Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé noch immer Rekordtorschütze der Seleção der brasilianischen Fußballnationalelf. Auf ebenfalls 77 Tore kommt allerdings sein 30 Jahre alter Landsmann Neymar.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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