"Ein bisschen was gutzumachen" Stimmung bleibt schlecht: DFB bekommt Stadien nicht voll
01.09.2023, 12:25 Uhr
Hansi Flick muss was tun.
(Foto: dpa)
In acht Tagen startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Endspurt in Richtung Heim-EM im kommenden Sommer. Bundestrainer Hansi Flick will mit seinem Team "ein bisschen was gutmachen". Die Fans gewähren keinen Vertrauensvorschuss.
Hansi Flick muss Gas geben auf dem Weg zur Heim-EM 2023: In den bevorstehenden Tests gegen Japan (9. September, 20.15 Uhr/ RTL, RTL+ und im Liveticker auf ntv.de) und gegen Frankreich (12. September, 21 Uhr/ ARD und im Liveticker auf ntv.de) will der Bundestrainer die Fußball-Nationalmannschaft nach enttäuschenden Monaten einen großen Schritt nach vorne bringen. Die Fans sind nach den schwachen Vorleistungen seit dem desaströsen WM-Auftritt in Katar allerdings noch skeptisch: Für beide Spiele gibt es noch viele, viele Tickets.
"Für das Spiel in Wolfsburg in acht Tagen sind noch rund 4.000 Tickets verfügbar", sagt der DFB auf Anfrage von ntv.de. Für das Spiel gegen den zweimaligen Weltmeister Frankreich um Superstar Kylian Mbappé sind sogar noch 19.000 Plätze frei. Die Volkswagen Arena ist mit einer Kapazität von rund 26.000 Plätzen eines der kleinsten Stadien der Bundesliga. Im einstigen Westfalenstadion in Dortmund, dem größten Stadion der Liga, sind damit immerhin schon mehr als 40.000 Tickets verkauft.
"Wir haben ein bisschen was gutzumachen, das weiß jeder Einzelne, der eingeladen ist", sagte Flick im Rahmen der Vorstellung seines Aufgebots für das Länderspiel-Doppel - und untertrieb dabei. Nicht zuletzt der enttäuschende Länderspiel-Block im Juni, als das DFB-Team gegen die Ukraine unentschieden spielte und gegen Polen und Kolumbien verlor, verstärkten die Zweifel nicht nur an der Mannschaft, sondern auch am Bundestrainer.
Flick hatte bei der Kaderzusammenstellung auf "die enttäuschenden Ergebnisse" der inzwischen seit vier Spielen sieglosen DFB-Auswahl reagiert und überraschend mit Leon Goretzka unter anderem einen seiner erklärten Lieblingsspieler aus dem Ausgebot gestrichen. "Neben der Qualität und der Leistung der Spieler war ein Punkt wichtig: Das Verhalten, die Einstellung und vor allem auch, wer gibt der Mannschaft Energie?" Die Mannschaft stehe Richtung Heim-EM 2024 im Fokus und nicht der Einzelne. "Jeder soll und muss sein Ego hinten anstellen. Die Mannschaft ist der Star und nicht der Einzelne", sagte Flick. "Wichtig ist, dass wir gut spielen und gute Ergebnisse erzielen." Auch, um die Stadien des Landes irgendwann wieder voll zu bekommen - auch ohne EM.
Im Oktober reist die DFB-Elf dann nach Übersee. Am 14. Oktober (21 Uhr/RTL) ist das Team der USA in Hartford der Kontrahent, am 18. Oktober (2 Uhr) kommt es zum Kräftemessen mit Gold-Cup-Sieger Mexiko in Philadelphia. Im letzten Länderspiel des Jahres testet Flick seine Mannschaft am 21. November (20.45 Uhr) in Wien gegen Ralf Rangnicks Österreicher.
Quelle: ntv.de