Kälte-Krampf und Sturm-ChaosWetterkapriolen sind härteste Olympia-Probe

Verschobene Wettkämpfe, geschlossene Pressezentren, Warnungen vor herumfliegenden Gegenständen: Das Wetter beherrscht die Olympischen Winterspiele. Die Athleten sind dem hilflos ausgeliefert. Doch Besserung ist laut des Wetterexperten bei n-tv.de in Sicht.
Die Olympischen Winterspiele sind weiterhin von Wind und Wetter geprägt. Drei von vier Alpin-Wettbewerben mussten wegen eines Sturms bereits verlegt werden, bei der Kombination der Herren wurde die Abfahrt aufgrund der Bedingungen um 20 Sekunden Fahrzeit verkürzt. Und damit nicht genug: Auch für die Biathletinnen heißt es vorerst Warten auf den Einzel-Wettkampf - die Entscheidung wurde auf Donnerstag vertagt. "Grundsätzlich wollten wir nicht riskieren, bei Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu zehn Metern pro Sekunde unfaire Bedingungen für die Athleten zu haben", sagte Nicole Resch, die Generalsekretärin des Biathlon-Weltverbandes. Das Pressezentrum am Alpensia Biathlon-Center war gar nicht erst geöffnet worden.
Auch in Gangneung, an der Ostküste Südkoreas, wo die Eis-Wettbewerbe ausgetragen werden, sorgt der Wind für Chaos. "Alle Aktivitäten im Olympia-Park wurden aus Sicherheitsgründe vorübergehend eingestellt", sagte eine Sprecherin des Organisationskomitees. Etwaige Wettbewerbe in den Eis-Arenen seien nicht betroffen. Die Menschen, die sich im Freien im Olympia-Park für die Eis-Wettbewerbe aufhielten, wurden aufgerufen, sich in Gebäude zu begeben. Im Park flogen Gegenstände umher, Bänke kippten um. Der Zugang zum Park für die Öffentlichkeit war dann vorerst nicht mehr möglich.
Am Nachmittag wurden in der Küstenstadt Windgeschwindigkeiten von 8,7 Metern pro Sekunde gemessen. Die Behörden gaben per SMS Windalarm heraus. Wegen Windschäden am Dach wurde nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap der zeltartige Olympia-Souvenirladen im Park vorübergehend geschlossen. Auch einige Zelte für die Medien wurden geschlossen, die Journalisten mussten in den Hallen weiterarbeiten.
Doch der Wetterexperte bei n-tv.de verspricht: "Der heute noch sehr stramme, teils auch stürmische Westwind wird in den nächsten Tagen schwächer." Björn Alexander prognsotiziert: "Tagsüber sollte es freundlich oder sonnig weitergehen. Dann erreichen die Spitzenwerte - nach dem relativ milden Tag heute - den Bereich um den Gefrierpunkt bzw. bleiben dauerfrostig - je nach Höhenlage." Nur nachts braucht's Thermounterwäsche: Es wird "weiterhin eisig mit mäßigem (unter minus 5 Grad) oder strengem (unter minus 10 Grad) Frost".