
Zusammengeklappt sieht das Pixel Fold wie ein Pixel-7-Smartphone aus.
(Foto: Google)
Obwohl es eine Entwicklerkonferenz ist, stellt Google zu Beginn der I/O gleich drei spannende neue Geräte vor. Das Pixel Fold ist das erste Falt-Smartphone des Unternehmens, das Pixel Tablet kommt mit einem besonderen Ladedock und das Pixel 7a ist ein Handy mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit den Pixel-7-Smartphones hat Google im vergangenen Oktober zwei starke Smartphones vorgestellt, die unter anderem würdige Konkurrenten für das iPhone-13-Trio darstellt. Jetzt komplettiert das Unternehmen sein Hardware-Portfolio mit dem Preis-Leistungs-Kämpfer-Handy Pixel 7a dem Falt-Smartphone Pixel Fold und dem standhaften Pixel Tablet.
Pixel 7a
Das nach IP 67 vor Staub und Wasser geschützte Pixel 7a sieht dem Pixel 7 nicht nur zum Verwechseln ähnlich, es ist auf dem Papier auch gleichwertig. Mit einem Preis von 509 Euro ist es allerdings deutlich günstiger. Dass sein OLED-Display "nur" 6,1 Zoll groß ist, macht es zusätzlich für Nutzer attraktiv, die ein kompaktes, aber leistungsstarkes Smartphone suchen.
Wie die beiden größeren Geräte wird das Pixel 7a von Googles hauseigenem Tensor-G2-Chip angetrieben. Er kann auf 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (LPDDR5) zugreifen, der Flash-Speicher ist 128 GB groß. Das Display bietet eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 90 Hertz (Hz) und ist mit einer Pixeldichte von 429 ppi sehr scharf. Der Akku hat eine Kapazität von 4385 Milliamperestunden (mAh), die das Gerät problemlos über den Tag bringen soll. Die Batterie kann induktiv geladen werden.
Auch die Kameraausrüstung ist vielversprechend. Die optisch stabilisierte Hauptkamera hat mit 64 Megapixeln (MP) eine höhere Auflösung als beim Pixel 7, ihre Blende ist f/1.89. Neben ihr sitzt auf der Rückseite eine 13-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit Blende f/2.2. Die Frontkamera löst auch mit 13 MP auf und hat ebenfalls die Blende f/2.2.
Das Pixel 7a ist ab sofort vorbestellbar und soll zügig geliefert werden. Frühe Käufer erhalten zusätzlich die Ohrhörer Pixel Buds.
Pixel Fold
Googles erstes Falt-Smartphone wurde mit großer Spannung erwartet, aber das ist eine ganze Weile her. Über das Pixel Fold wurde nämlich schon lange spekuliert und berichtet. Erst kürzlich wurde es komplett geleakt, und schließlich hat Google das Gerät am 4. Mai selbst vorab in einem Video vorgestellt. Wie sich das Gerät auf einem Markt schlagen wird, in dem Samsung mit dem Galaxy Fold schon seit einigen Jahren die Richtung vorgibt und auch andere Hersteller einen deutlichen Vorsprung haben, bleibt trotzdem spannend.
Der OLED-Haupt-Bildschirm des Geräts ist aufgeklappt 7,6 Zoll groß, hat eine Pixeldichte von 380 ppi und bietet eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Das OLED-Außen-Display ist 5,8 Zoll groß und beherrscht ebenfalls 120 Hz. Mit 408 ppi ist er noch etwas schärfer als der Hauptbildschirm. Das Pixel Fold bringt 283 Gramm auf die Waage und ist zusammengeklappt 14 x 7,9 x 1,27 cm groß.
Das Gerät ist nach IPX8 wasserdicht, aber wie andere Falter nicht gegen Staub geschützt. Wenn man darauf achtet, ist das Gerät aber offenbar sehr robust. Sein Edelstahl-Scharnier ist laut Google das langlebigste bei einem Falt-Smartphone. Das Außen-Display soll mit Gorilla Glass Victus besonders gut gegen Kratzer geschützt sein.
Im Inneren werkelt Googles Tensor-G2-Chip, der 12 GB Arbeitsspeicher zur Seite hat. Der Flash-Speicher ist 256 GB groß. Der Akku des "flachsten faltbaren Smartphone" scheint mit 4821 mAh etwas knapp bemessen zu sein. Google verspricht jedoch einen "Akku für einen ganzen Tag voller Arbeit und Unterhaltung."
Die Hauptkamera des Pixel Fold löst mit 48 Megapixeln (MP) auf, ist optisch stabilisiert und soll die Blende f/1.7 haben. Dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera mit 10,8 MP und Blende f/2.2 sowie eine Telekamera mit fünffachem optischen Zoom und Blende f/3.0. Die Frontkamera der Außenseite schießt Bilder mit 9,6 MP und Blende f/2.2. Die innere Selfie-Kamera hat 8 MP und f/2.0 zu bieten.
Das Pixel Fold ist zunächst nur vorbestellbar. In den Handel kommt es erst ab dem 28. Juni für stolze 1900 Euro. Vorbesteller erhalten eine Pixel Watch gratis.
Pixel Tablet
Für das Pixel Tablet hat Google ebenfalls einen langen Anlauf genommen und konnte wie beim Falt-Smartphone das Geheimnis nicht wirklich für sich behalten: Am Wochenende tauchte es lange genug im japanischen Amazon-Store auf, um die Überraschung zu verderben.
Das 493 g schwere Tablet hat ein rund 11 Zoll großes LCD im 16:10-Format, das mit einer Pixeldichte von 276 ppi ausreichend scharf ist. Es kann bis zu 500 Nits hell leuchten und der Touchscreen unterstützt Stifteingaben (USI 2.0). Wie in den anderen neuen Pixel-Geräten ist das Gehirn des Tablet ein Google Tensor G2. Der Arbeitsspeicher ist 8 GB, der Flash-Speicher 256 GB groß. Mit 27 Wattstunden (Wh) soll der Akku ausdauernd genug für bis zu zwölf Stunden Videogenuss sein.
Auf Vorder- und Rückseite hat das Pixel Tablet jeweils eine 8-MP-Kamera mit Blende f/2.0. Vier Lautsprecher im Rahmen sind für den Ton zuständig.
Interessant wird das Gerät vor allem durch ein mitgeliefertes Lade-Dock mit 43,5-Millimeter-Lautsprecher, an das es magnetisch anhaftet. So sieht die Tablet-Ständer-Kombi nicht nur wie ein Nest Hub aus, sie ist im Prinzip auch ein smarter Google-Lautsprecher. So kann man die Kombi unter anderem auch nutzen, um per Sprachbefehl Informationen abzurufen oder andere Geräte im vernetzten Haushalt zu kontrollieren.
Das Pixel Tablet ist ebenfalls ab sofort vorbestellbar und kommt am 21. Juni für 530 Euro auf den Markt.
Quelle: ntv.de