Richtige Wahl fürs Public Viewing Welche Fans sehen EM-Tore früher?
10.06.2016, 14:53 Uhr
Für Public Viewing gibt es gute und wweniger gute Übertragungstechniken.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wie live die TV-Bilder der Übertragungen von den EM-Spielen wirklich sind, hängt stark von der Übertragungstechnik ab. Bei welchem Empfänger blickt man in die Röhre und mit welchem ist das Runde am schnellsten im Eckigen?
Wer in einem Kneipenviertel unter freiem Himmel die Fußball-EM verfolgen möchte, erkundigt sich vorher besser, über welchen Übertragungsweg der Fernseher vor Ort das Signal aus Frankreich empfängt. Denn bei der falschen Platzwahl hört man den Torjubel von den Nachbartischen vielleicht schon, während man selbst noch den Pass zum Stürmer auf dem Bildschirm sieht. Heim-Seher sollten ebenfalls wissen, ob sie gegebenenfalls lieber bei geschlossenem Fenster die Spiele verfolgen. Wie schnell welche Technik überträgt, hat "Heise Online" gemessen.
Am schnellsten kriegen Fans den Treffer mit, die ein Spiel über Satellit in Standardauflösung bei ARD und ZDF schauen, HD-Kunden sehen den Ball ein klitzekleines bisschen später im Tor. Ebenso schnell ist DVB-T, in den Messungen von war der neue Standard DVB-T2 in HD-Qualität sogar gleichauf mit den Satelliten-Signalen.
Lieber unscharf als zu spät
Wer über Kabel die EM verfolgen muss, sollte eventuell eine schlechtere Bildqualität akzeptieren. Je nachdem ob sie die EM digital in SD-, HD- oder analog angucken, liegt die Verzögerung bei diesem Übertragungsweg zwischen vier und acht Sekunden.
Per Internet-Streaming sollte man die EM-Spiele nur von der Umwelt abgeschottet verfolgen. Zwar hört man beim IPTV den Schiri-Pfiff nicht mehr bis zu 50 Sekunden später wie noch zu WM-Zeiten vor zwei Jahren. Doch "Heise Online" hat noch einen Abstand zum Satelliten-TV von mehr als elf Sekunden gemessen.
Ganz übel sieht's momentan für mobile EM-Gucker aus. "Hört man in der Umgebung den Jubel, kann man noch in Ruhe das Smartphones aus der Tasche holen und die App starten, um das Tor 'live' zu sehen", schreibt "Heise Online". Nutzer der TV-Streamingangebote sehen Spiele derzeit zwischen 30 und 56 Sekunden zeitversetzt. Für mobile Fans lohnt sich daher eventuell noch die Anschaffung von DVB-T-Geräten. Sie sind zwar nicht mehr zu gebrauchen, wenn spätestens 2019 alle Regionen auf den neuen Standard umgestellt wurden, aber sie sind dafür relativ günstig zu haben.
Quelle: ntv.de, kwe