Horst Seehofer

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen bekommt im Parlamentarischen Kontrollgremium und im Innenausschuss Rückendeckung von Union, FDP und Horst Seehofer. Maaßen kritisiert deutlich die Medienberichterstattung über das Chemnitz-Video.

• Nach Chemnitz-Skandal Union und FDP stellen sich hinter Maaßen

CDU, CSU und FDP stellen sich im Streit um die Chemnitz-Äußerungen hinter Verfassungsschutzpräsident Maaßen. Grüne und Linke sehen hingegen weiteren Informationsbedarf. Derzeit läuft eine Innenausschusssitzung mit Horst Seehofer.

Bundesverfassungsschutz-Chef Maaßen muss im Bundestag gleich zwei Mal zu den Vorkommnissen von Chemnitz aussagen. Oppositionspolitiker fordern nach dem ersten Auftritt seinen Rücktritt. Am Abend folgt der Innenausschuss mit Horst Seehofer.

Die Erwartungen an die Rede der Kanzlerin im Bundestag waren hoch. Wird sie ein starkes Signal der Führung senden - auch gegen Seehofer und Maaßen? Fehlanzeige. Bemerkenswert ist die Debatte dennoch. Von Benjamin Konietzny

• Debatte über Gewalt in Chemnitz Gauland giftet, Merkel reagiert

Ein Video aus Chemnitz zeigt, wie mehrere Männer Asylbewerber verjagen. Die Bewertung der Aufnahmen löst eine innenpolitische Debatte aus. Verfassungsschutzpräsident Maaßen spricht von gezielten Falschinformationen. Nun erklärt er sich.

Zu Jahresbeginn führt Juso-Chef Kühnert die Gegner einer Großen Koalition in der SPD an. Nach den Vorkommnissen in Chemnitz appelliert er an seine Partei, die Regierungsteilnahme auf den Prüfstand zu stellen - und rote Linien zu ziehen.

In Chemnitz habe es keine Hetzjagd gegeben, erklärt Hans-Georg Maaßen. Nun gibt es eine. Und der Getriebene ist Maaßen selbst. In seinem Bericht relativiert der Verfassungsschützer, er beschuldigt die Medien - aber seine Aussagen bleiben problematisch. Von Judith Görs

Die Chemnitz-Debatte erschüttert die Republik. Gab es Hetzjagden und Pogrome oder nicht? Im Mittelpunkt stehen der Verfassungsschutz-Präsident und ein dubioses Video. Der Skandal wird größer und hinterlässt vier große Verlierer. Von Wolfram Weimer

Verfassungsschutzpräsident Maaßen soll seine Einschätzung zu den Vorgängen in Chemnitz bereits relativiert haben. Das lässt Vertreter der Politik zweifeln, ob er wirklich für das Amt geeignet ist. Nach der internen Richtigstellung soll er sich nun auch öffentlich erklären.

Im Frühsommer steht die Union kurz vor dem Bruch. Der Grund ist eine Forderung von Bundesinnenminister Seehofer in der Flüchtlingspolitik. Nun scheint Seehofers Plan aufzugehen, Italien signalisiert Zustimmung.