Waffen

Mit der Stationierung schwerer Waffen auf der Schlangeninsel will Moskau die Stadt Odessa von der Seeseite blockieren. Doch immer wieder erleidet die russische Schwarzmeerflotte rund um das Eiland Verluste. Satellitenbildern zufolge trifft es nun ein Landungsschiff des Kreml.

Dass nicht die modernsten Waffensysteme im Krieg in der Ukraine zum Einsatz kommen, ist bekannt. Doch dass unter Umständen ein Maschinengewehr immer noch benutzt wird, das bereits die Armee des russischen Zaren und später die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg benutzte, verwundert schon. Von Holger Preiss

Es ist schon überraschend, wenn die Ukraine vermeldet, dass ein moderner russischer Kampfpanzer aus dem Jahr 1992 mit einer Waffe vernichtet wurde, deren Ursprung auf das Jahr 1941 zurückgeht. Aber auch die Vernichtung durch Drohnen lässt die Frage aufkommen: Hat der Panzer per se für die moderne Kriegsführung seinen Wert verloren? Von Holger Preiss

Russlands Krieg in der Ukraine ist ein besonders barbarischer. Der Kreml setzt bei seinem Feldzug auch Streumunition ein. Eine hinterhältige Kriegsstrategie, die besonders viele Zivilisten schwer verwunden oder töten kann - auch in vielen Jahren noch. Von Kevin Schulte

In den USA legt Präsident Biden ein Gesetz aus dem Zweiten Weltkrieg neu auf, das die Lieferung von Waffen erheblich vereinfacht. Währenddessen wird die ukrainische Hafenstadt Odessa Ziel mehrerer russischer Raketenangriffe. Im Asowstal-Werk in Mariupol sind angeblich doch noch Zivilisten.

Wie 1941 wollen die USA die Länder Europas massiv mit Waffen unterstützen, damit diese sich gegen einen Aggressor wehren können. Dieser heißt im Jahr 2022 allerdings Russland. US-Präsident Biden unterzeichnet die neue Version des Leih- und Pachtgesetzes an einem historischen Datum.

Die Ukraine braucht mehr Waffen, sagt Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt im "Frühstart" von ntv. Zudem äußerte sich die Grünen-Politikerin kritisch zum Verbot ukrainischer und russischer Flaggen am 77. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs.

In seiner Fernsehansprache erläutert Kanzler Scholz die Ziele der Bundesregierung im Ukraine-Krieg: Man dürfe vor nackter Gewalt nicht kapitulieren. Ob das mit der Lieferung schwerer Waffen oder mit Diplomatie funktioniert, diskutieren die Gäste bei "Anne Will". Von Marko Schlichting

Die im Mariupoler Asowstal-Stahlwerk ausharrenden Kämpfer machen deutlich, nicht aufgeben zu wollen. Präsident Selenskyj sieht derzeit jedoch keinen Weg, sie zu retten. Den ukrainischen Streitkräften fehle es für eine Befreiung der Stadt an militärischen Mitteln.

Der Westen liefert zwar Waffen an die Ukraine, ist aber erpicht darauf, nicht direkt in den Krieg einzugreifen. Der Chef des russischen Parlaments Wolodin wirft den USA nun vor, sich "unmittelbar an Militäraktionen" zu beteiligen. Er könnte sich auf Geheimdienst-Aktivitäten beziehen.