Kaufberatung: Mit unserem Strom-Test bzw. -Vergleich 2023 finden Sie das richtige Produkt

Zusammenfassung: Ihren Strom Testsieger finden
  • Jahr für Jahr steigen die Strompreise, doch nicht jeder Verbraucher nimmt dies zum Anlass, den Stromanbieter zu wechseln. Das könnte sich jedoch ausbezahlen, wenn Grund- und Arbeitspreis niedriger sind und darüber hinaus noch eine Bonuszahlung winkt.
  • Weitere wichtige Vertragsdetails (neben dem Strompreis) sind die Preisfixierung, die Laufzeit des Vertrags, die automatische Verlängerung sowie die Kündigungsfrist, die bei einem regulären Anbieterwechsel einzuhalten ist.
  • In den meisten Strom-Vergleichen gibt es mittlerweile die Option, auszuwählen, ob der Anbieter Ökostrom liefert. Grundsätzlich ist ein Blick auf die Stromkennzeichnung ratsam. Dort ist notiert, woher der Strom kommt, den der Anbieter verkauft.

Strom Test

Auch wenn immer wieder Familien oder Einzelpersonen öffentlich darüber sprechen, wie sie ein autarkes Leben leben, ohne auf einen Stromanbieter angewiesen zu sein – die Regel ist das nicht. Üblicherweise nämlich besteht in den meisten Haushalten ein Vertrag mit dem regionalen Stromanbieter. Dieser liefert Strom – „wie er das schon immer getan hat“. Teure Strompreise können die Folge dieser Selbstverständlichkeit sein, heißt es in diversen Stromtarif-Tests im Internet, die dazu ermutigen wollen, nachzurechnen, ob der regionale Anbieter auch wirklich den günstigsten Strom (mit Blick auf den Strompreis) oder den besten Strom (mit Blick auf die Umweltfreundlichkeit) liefert. Worauf bei der Wahl von Stromtarif und Anbieter zu achten ist, verrät der folgende Ratgeber.

1. Im Trend: Wie lassen sich Stromkosten sparen?

Strompreise

Strom lässt sich durch einfache Mittel, wie etwa mit Hilfe einer abschaltbaren Steckdose, sparen.

Kosten zu senken und Ausgaben zu minimieren, ist ein nur allzu verständlicher Trend, dem Verbraucher folgen. In puncto Strom haben Sie dabei sogar drei Möglichkeiten:

  1. Sie können regelmäßig einen Strom-Vergleich durchführen, den Stromanbieter wechseln und günstigen Strom beziehen. Um einen Strom-Testsieger finden zu können, ist es wichtig, die Vergleichswerte zu kennen, auf die zu achten ist.
  2. Sie können den Stromverbrauch zuhause und unterwegs aktiv senken. Dabei helfen Stromspartipps, etwa von der Stiftung Warentest, von Öko-Test oder von Verbraucherschützern.
  3. Sie können selbst Strom erzeugen, den Sie selbst verbrauchen dürfen. Hierzu müssen Sie in die Riege der Stromerzeuger einsteigen – beispielsweise mit Hilfe einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.

2. Ein Blick in die Statistik: Wie hoch sind die Strompreise aktuell und wie hoch waren sie in der Vergangenheit?

Bevor sie einen Vergleich, wie etwa den Strom-Vergleich 2023 starten, stellen sich viele Verbraucher die Frage, was 1 kWH Strom in 2020 kostet. Diese Frage lässt sich nur annähernd beantworten, da der Strompreis von Anbieter zu Anbieter variiert. Als ungefährer Richtwert konnten für das Jahr 2020 knapp über 30 Cent pro Kilowattstunde angenommen werden – bei einem Jahresverbrauch von etwa 3.500 Kilowattstunden und einem Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent.

Mit Blick auf die Statistik der Vergangenheit kann zweifelsohne erklärt werden: Die Strompreise steigen jährlich, wie auch ein Blick in diese Tabelle zeigt – und zwar unabhängig von Marke oder Hersteller.

Jahr Strompreise in Privathaushalten
2019 30,43 Cent/kWh
2018 29,42 Cent/kWh
2017 29,16 Cent/kWh
2016 28,70 Cent/kWh
2015 28,80 Cent/kWh
2014 29,14 Cent/kWh
2013 28,84 Cent/kWh
2012 25,89 Cent/kWh
2011 25,23 Cent/kWh
2010 23,69 Cent/kWh

Fazit der n-tv.de-Redaktion: Unschwer lässt sich die massive Steigerung des Strompreises in den vergangenen Jahren erkennen. Was ebenfalls im Steigen begriffen ist, ist der Anstieg von Steuern, Abgaben und Umlagen. Im Jahr 2010 entfielen darauf noch 41 Prozent. In 2020 waren es über 52 Prozent. Zum Vergleich: Die Netzentgelte lagen in diesem Zeitraum stets zwischen 23 und 26 Prozent. Die Kosten für die Stromerzeugung fielen von 34 Prozent im Jahr 2010 auf 22 Prozent im Jahr 2020. Der Stromverbrauch ist übrigens nicht derart sprungartig angestiegen. Im Jahr 2010 lag der Stromverbrauch bei 527 TWh, im Jahr 2017 waren es 520 TWh.

3. Stromtarif berechnen: Worauf ist beim Strom-Vergleich in puncto Preis zu achten?

Stromrechner

Einen Stromrechner können Sie mit echten Verbrauchswerten rechnen lassen, beispielsweise mit Daten aus einer alten Stromabrechnung. Alternativ kann ein Stromrechner den ungefähren Verbrauch auch mit Hilfe der Haushaltsgröße berechnen (Anzahl der Personen und Wohnraum).

Stromtarif berechnen

Der Strompreis berechnet sich aus dem Grundpreis und dem Preis pro Kilowattstunde.

Um einen validen Preisvergleich der Stromanbieter durchführen zu können, müssen Verbraucher wissen, worauf lauten diversen Strom-Tests im Internet zu achten ist.

Diese Parameter sind wichtige Vergleichswerte, um die Frage zu beantworten, wer der günstigste Strompreisanbieter ist. Nur wenn diese Preisangaben im Strom-Test überzeugen, sollte nach Strom mit Prämie Ausschau gehalten werden.

  • Der Arbeitspreis pro Kilowattstunde ist ein wichtiger Vergleichswert, der auch mit Blick auf die Strompreisentwicklung betrachtet werden muss. Gilt der Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2020 als „normal“, ist Strom, der unter 30 Cent pro Kilowattstunde verkauft wird, günstiger Strom.
  • Der Grundpreis ist das, was der jeweilige Anbieter (also beispielsweise Vattenfall, Eon, Yellostrom oder Montana) an Grundpreis erhebt – unabhängig vom Verbrauch. Die Kosten für den verbrauchten Strom (= Arbeitspreis) kommen zum Grundpreis on top. Strom ohne Grundgebühr oder Strom ohne Grundpreis gibt es hingegen nur selten.

Tipp der n-tv.de-Redaktion: Einen entscheidenden Einfluss auf den Strompreis haben darüber hinaus noch etwaige Bonuszahlungen, die als „Strom mit Prämie“ angepriesen werden. Wer also mit Hilfe einer Verbrauchsannahme, dem Arbeitspreis pro Kilowattstunde und dem Grundpreis einen Gesamtpreis fürs Jahr kalkuliert hat, kann im besten Fall davon noch einen Bonus abziehen. Boni gibt es beispielsweise für Neukunden, aber auch für Schnellentschlossene (Stichwort: Sofortbonus bei Online-Vertragsabschluss). Wichtig ist bei der Kalkulation von Boni, dass diese auch direkt wirksam werden – und nicht etwa mit einer Sperrklausel belegt sind, die besagt, dass der Bonus erst im zweiten oder gar dritten Vertragsjahr ausbezahlt wird.

4. Kaufberatung: Worauf kommt es neben dem Preis laut diversen Strom-Tests im Internet noch an?

Stromerzeuger

Wer den Stromanbieter wechseln will, kann durch Boni zusätzliche Vergünstigungen erhalten.

Wer in Vergleichsportalen wie Wechselstrom oder Verivox, die nicht nur Strompreise vergleichen, sondern auch Preise für Gas, Erdgas oder Energie ganz allgemein, einen Tarif gefunden hat, der in puncto Strompreis gut geeignet ist, sollte diese weiteren Entscheidungskriterien berücksichtigen, bevor es daran geht, den Stromanbieter zu wechseln und von einem anderen Anbieter Strom zu kaufen.

  • Preisfixierung: Eine Preisfixierung zeigt an, wie lange der Stromanbieter seinerseits keine Preisanpassung vornehmen wird. Das schließt übrigens nicht aus, dass seitens der Politik Steuern oder Abgaben erhöht werden, wie es im Grunde genommen schon seit Jahren alljährlich der Fall ist.
  • Vertragslaufzeit: Eine Laufzeit von einem Jahr ist eine gute Wahl, denn so halten Sie sich die Option offen, erneut einen Strom-Vergleich durchzuführen, um vielleicht einen noch günstigeren Anbieter zu finden.
  • Vertragsverlängerung und Kündigung: Achten Sie nicht nur auf die Vertragslaufzeit, sondern auch auf den Verlängerungszeitraum, um den der Vertrag sich automatisch verlängert, wenn Sie ihn nicht kündigen. Üblich sind hier 12 Monate. Bezüglich der Kündigungszeit gibt es Anbieter mit einem Monat Kündigungszeit und mit drei Monaten. Hier gilt: Je kürzer, desto besser. Natürlich gibt es Sonderregelungen für den Fall, dass ein Umzug ansteht. Dann lässt sich der Strom kündigen – wegen dem Umzug.
  • Art des Stroms: Wem eine möglichst umweltfreundliche Stromerzeugung wichtig ist, der muss auf die Stromkennzeichnung beim jeweiligen Tarif achten, also auf den Strom-Typ. Über das ganze Land hinweg hält sich Strom aus erneuerbaren Energien (nach EEG) mit 35 Prozent fast die Waage mit Strom aus Kohle (36,6 Prozent). Kleinere Anteile entfallen auf die Kernenergie, auf Erdgas und fossile Energieträger. Die Stromkennzeichnung zeigt diesen Mix je nach Anbieter an. Daran lässt sich gut ablegen, inwiefern der Stromerzeuger Strom aus erneuerbaren Energien, Naturstrom oder Ökostrom anbietet. Für viele Verbraucher ist Strom aus erneuerbaren Energien der beste Strom.

5. Aus der aktuellen Diskussion: Was bringt Ökostrom?

Ökostrom

Jeder Stromkonsument bezahlt die EEG-Umlage und trägt so zum Ausbau erneuerbarer Energien bei.

Unabhängig davon, ob Sie einen Ökostrom-Tarif wählen oder nicht, gilt: Sie erhalten deswegen keinen anderen Strom als Ihr Nachbar, der keinen Ökostrom-Tarif gewählt hat. Das einzige, was anders ist, ist die Aufgabe des Anbieters, denn wer Ökostrom-Tarife verkaufen will, muss entsprechende Labels erwerben, um mit ihnen werben zu dürfen.

Echte Ökostrom-Anbieter gibt es nicht; nicht deswegen, weil keiner sich die Mühe machen möchte, Ökostrom-Labels zu erwerben, sondern weil es in Deutschland kaum solche Herkunftsnachweise gibt. Hierzulande ist der Ausbau erneuerbarer Energie gesetzlich verankert, im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Die Vorteile von Ökostrom überwiegen dennoch, wie ein Blick in diese Tabelle zeigt:

    Vorteile
  • stammt aus Solar-, Wasser- oder Windkraftwerken
  • lässt sich ohne CO2-Emissionen gewinnen
  • geringerer Anstieg der globalen Temperatur
  • schont fossile Ressourcen wie Kohle, Gas und Öl
    Nachteile
  • Anlagen sind stark von Wind und Wetter abhängig
  • manche Anlagen bedeuten einen Einschnitt in die Umwelt (z.B. Wind- und Wasserkraftanlagen)

Mit Blick auf diese Tabelle gilt es zu bedenken: Natürlich hat grüner Strom diverse Vorteile, wie die Tabelle zeigt, allerdings wird kein einzelner Verbraucher die Klimawende bedingen – nur weil er einen Stromanbieter auswählt, der grünen Strom verkauft.

Stattdessen bedingt jeder einzelne Stromkonsument bereits, dass der Ausbau erneuerbarer Energie verfolgt wird. Das passiert über die EEG-Umlage, die jeder Verbraucher per Stromrechnung bezahlt – ganz unabhängig davon, ob der Anbieter „grünen Strom“ verkauft oder nicht.

6. Wichtige Fragen und Antworten rund um Stromtarife aus der n-tv.de-Redaktion

6.1. Wäre Strom ohne Steckdose nicht günstiger?

Strom ohne Steckdose gibt es nur zeitlich begrenzt, denn hinter der Bezeichnung „Strom ohne Steckdose“ verbergen sich in der Regel Notstromaggregate, die zwar mithilfe von Akkus betrieben werden, allerdings brauchen selbst diese Akkus irgendwann einmal Strom. Dasselbe Prinzip ist beispielsweise bei Akkupacks der Fall: Sie fallen in die Kategorie „Strom für unterwegs“, müssen aber auch irgendwann einmal aufgeladen werden – und kosten dann, wenn sie an der Steckdose zum Aufladen hängen, auch wieder Stromkosten.
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6.2. Ist der Strom für die Wärmepumpe ein anderer?

Ja, in gewisser Weise ist der Strom für die Wärmepumpe ein anderer Strom, denn er ist günstiger – im besten Fall sogar um 20 Prozent. Wer mit einer Wärmepumpe heizt, kann laut diversen Strom-Tests im Internet spezielle Stromtarife nutzen. Danach sollten Sie als Verbraucher gezielt suchen.
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6.3. Wann ist die Installation eines Strom-Zwischenzählers sinnvoll?

Ein Strom-Zwischenzähler funktioniert wie ein regulärer Stromzähler. Er ist immer dann eine sinnvolle Installation, wenn mehrere Nutzer am selben Haupt-Stromzähler hängen und eine Einzelabrechnung nötig ist.
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