Viel mehr als bisher gedacht Entwaldung setzt CO2 frei
15.07.2011, 09:38 Uhr
Brandrodung im Amazonas Regenwald.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Wälder der Erde absorbieren einer Studie zufolge knapp ein Drittel des Kohlendioxids, das von fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre abgegeben wird. Laut einer Untersuchung eines internationalen Expertenteams, die in der neuesten Ausgabe des US-Fachmagazins "Science" erscheint, nehmen die Wälder im Schnitt jährlich 2,4 Milliarden Tonnen des schädlichen Treibhausgases auf. Mehr als acht Milliarden Tonnen werden im Jahr insgesamt durch fossile Brennstoffe freigesetzt.
Die Autoren warnen vor diesem Hintergrund vor der massiven Entwaldung. "Wenn wir morgen die Entwaldung stoppen würden, würden die existierenden Wälder und die, die gerade wieder aufgebaut werden, die Hälfte der CO2-Emissionen aufnehmen können", erklärte Josep Canadell, einer der Autoren der Studie. Allein die Abholzung von Wäldern sei für den Ausstoß von jährlich 2,9 Milliarden Tonnen Kohlendioxid verantwortlich - das ist deutlich mehr, als bislang angenommen worden war.
Die Studie umfasst Untersuchungen aus den Jahren 1990 bis 2007 und wurde von einem Team des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse mit Sitz in Laxenburg in Österreich angefertigt.
Quelle: ntv.de, AFP