Neuer Spaß aus alten FormenBMW Z3 - Debüt 1995 als Dienstwagen von James Bond

Diesmal rettete James Bond nicht nur die Welt, im Filmabenteuer "GoldenEye" revitalisierte "007" im Herbst 1995 auch einen bayerischen Roadster. Sechs Jahre nachdem Mazda mit dem MX-5 den Roadster-Hype entfacht hatte, präsentierte Mister Bond den BMW Z3: einen noch bezahlbaren Zweisitzer, der Geschichte schrieb.
Ein kleiner Japaner als meistverkaufter Roadster aller Zeiten, urbritische MG-Roadster "Made by BMW", ein bayerischer Sportwagen aus dem Land schwerfälliger Straßenkreuzer und Actionheld "James Bond" in einem billigen weißblauen Zweisitzer als agile Alternative zum noblen Aston Martin: Im Spätherbst 1995 schien die vertraute (Auto)-Welt aus den Fugen geraten.
Tatsächlich aber rettete Geheimagent "007" im Kinostreifen "Golden Eye" nicht nur einmal mehr die Welt, sondern er promotete mit dem brandneuen BMW Z3 als Dienstwagen auch einen bezahlbaren Vierzylinder-Roadster, der den rekordverdächtig beliebten Mazda MX-5 attackieren sollte.
Als Vorbote einer Welle Münchner Modellreihen im Retrodesign verknüpfte der Z3 optische Reminiszenzen an legendäre BMW-Roadster wie den handlichen Typ 328 (von 1936) oder den glamourösen 507 (von 1955) und ergänzte diese um moderne Facetten. Ein Mix, der Bestsellerpotenzial hatte und die Entwicklung der Modelle BMW Z8 und (New) Mini inspirierte. Der Mini war es auch, den BMW mit einem England-Abenteuer gewann: Fast alle anderen Akquisen aus der 1994 erfolgten Rover-Übernahme, darunter der neue Mittelmotor-Roadster MG F, erwiesen sich als finanziell verlustreich.
Erster in den USA gebauter BMW
Wie sich mit preiswerten Roadstern Geld verdienen ließ, zeigte stattdessen beispielhaft der BMW Z3. Der Zweisitzer nutzte die bewährte Technik des BMW 3er (E36) und wurde als erstes Modell der Bayern in den USA gebaut - inklusive anfänglicher Qualitätsprobleme.
Ob mondäner Luxusroadster im Stil des von Stardesigner Albrecht Graf Goertz entworfenen BMW 507 oder kleiner Kraftsportler wie der Mille-Miglia-Sieger BMW 328: Keine zweite europäische Premiummarke bespielt die Klaviatur offener Fahrspaßmaschinen schon seit Anfang der 1930er Jahre konsequenter und kreativer - und hält sogar noch heute in Zeiten des Cabrio-Sterbens zweisitzige Verdeckträger wie den Z4 vorläufig am Leben. Und dennoch las sich das, was BMW zum Launch des Z3 vor 30 Jahren kommunizierte, fast wie eine Wiederholung der Erfindung des Mazda MX-5, der auf die Antriebstechnik des kompakten Mazda 323 vertraute und aus einer Konkurrenz zwischen drei Designteams hervorging.
Arbeitskosten ein Drittel niedriger als in Deutschland
Aber der Reihe nach: Mit dem Z1 hatten die Ingenieure der BMW Technik GmbH 1988 gerade einen visionär offenen und kostspieligen Technologieträger mit versenkbaren Türen auf die Räder gestellt, da enthüllte Mazda im Februar 1989 in den USA einen bezahlbaren Sportler, der als Miata beziehungsweise MX-5 den klassischen englischen Roadster in verführerische Formen brachte. Vor allem: Der Zweisitzer "Made in Japan" vermied die vielen Qualitätsdefizite, die seinen britischen Vorbildern immanent waren. Leidenschaft ohne Leiden, das kam in Nordamerika, weltweit größter Sportwagenmarkt, besonders gut an, der Mazda aus Hiroshima beschleunigte zu Verkaufsrekorden.
Warum nicht gleich in den USA produzieren und so das Risiko von Währungsschwankungen vermeiden, fragten sich die BMW-Strategen und bauten für den Z3 das Werk Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina. Nicht zu vergessen, dass die Arbeitskosten im Süden der USA rund ein Drittel niedriger als in Deutschland lagen - essenziell für die relativ günstigen Preise des 4,03 Meter kurzen Z3, der als Vierzylinder nicht nur den MX-5 attackierte, sondern ab Marktstart 1996 zahlreiche neue, zweisitzige Sonnenjäger ins Visier nahm.
Ob Alfa Spider, Fiat Barchetta, Mercedes SLK, MG F, Porsche Boxster oder Exoten wie der Kia Roadster, sie alle versprachen angesagten Lifestyle und das bis auf Benz und Porsche zu relativ kleinen Kosten.
Vieles ähnlich wie beim Mazda
Auch sonst war beim Z3 vieles ähnlich wie bei Mazda: Der BMW verwertete die Plattform und Motoren des 3er Compact. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte engagierte BMW drei unabhängige Designteams. Aus den Entwürfen ging die Variante mit der längsten Motorhaube, knackig-kurzem Heck (wie einst der 328 Roadster) und seitlichen "Kiemen" im Stil des historischen Kult-Typs 507 als Sieger hervor. Ein Retro-Roadster, der mit anfangs 85 kW/115 PS oder 103 kW/140 PS für Sportwagenfans zu den Highlights des Jahres gehörte.
Die Olympischen Spiele 1996 wurden in Atlanta/Georgia ausgetragen, und der BMW Z3 aus dem Werk im benachbarten South Carolina wurde bei Pressetestfahrten von Passanten enthusiastisch gefeiert, ähnlich wie 1989 die ersten Mazda MX-5 unter der Sonne Kaliforniens. Während der in Hiroshima gebaute Samurai die fast ausgestorbenen Roadster wiederbelebte, waren die Zweisitzer 1996 schon eine feste Größe.
Der Z3 war offenbar der richtige Typ zur richtigen Zeit: Schon 1996 verkaufte sich der kompromisslose Zweisitzer mehr als 46.000-mal, im September 1999 rollte bereits der 200.000. Z3 zu den Kunden, allein der billigere Mazda hatte seine lange Schnauze vorn. Nicht einmal die bis zum Facelift von 1999 vorhandenen Verarbeitungsschwächen konnten den Z3 einbremsen.
Markentypischer Sechs-Appeal
Fürs Powerplay setzte BMW 1997 auf den damals noch markentypischen Sechs-Appeal: Der 2,8-Liter-Reihen-Sechser aus der 3er- und 5er- Reihe mit 141 kW/192 PS kam in Form des Z3 2.8, von hinten erkennbar an muskulös ausgestellten Kotflügeln. Dazu als M Roadster der 3,2-Liter-Sechszylinder aus dem M3 mit 236 kW/321 PS für Fahrleistungen auf Porsche-911-Niveau, aber Preisen wie der kleinere Boxster.
Nicht in Serie ging nur der Z3 mit 240 kW/326 PS starkem 5,4-Liter-V12, wie er auch im Rolls-Royce Silver Seraph arbeitete.
Ein Shootingbrake, wie es noch keinen gab
Schnelle Freude mit einem Shootingbrake, wie es noch keinen gab, präsentierte BMW-Chefdesigner Chris Bangle 1998: Das Z3 Coupé sollte laut Marketing an das BMW 328 Sportcoupé aus den 1930ern erinnern, aber explizit auch an den Jaguar E-Type. Tatsächlich aber ähnelte die Kombination aus langer Front des Z3 Roadsters mit wuchtig-kurzem Kombiheck den Konturen eines rasenden Turnschuhs, wie die Community spöttisch kommentierte.
Handlich wie ein Go-Kart ließ sich das ausschließlich von Sechszylindern angetriebene Kraftpaket um Kurven zirkeln, und dennoch: Die Absatzzahlen blieben mit 17.815 Einheiten bescheiden. Alles richtig machte BMW dafür 1999, als eine Modellpflege die Vierzylinder durch muskulöse hintere Kotflügel aufwertete und die Z3-Gesamtproduktion im Sommer 2002 fast 300.000 Einheiten erreichte.
Frischluftfahrspaß blieb
Der Nachfolger Z4 provozierte dagegen im Herbst 2002 in unter Chris Bangle kreierten disruptiven Formen. Wichtiger blieb den Roadster-Fans jedoch der Frischluftfahrspaß, und damit überlebte der in drei Auflagen gebaute Z4 fast alle Rivalen. Nur einen Gegner konnte er nie bezwingen: Wenn der aktuelle BMW Z4 2026 ins Museum fährt, soll der Mazda MX-5 weiter vom Fließband rollen.
Chronik
1928: BMW kauft die Fahrzeugfabrik Eisenach und beginnt im Folgejahr dort und im Werk Berlin Johannisthal mit dem Automobilbau. Erster BMW-Pkw ist ein zunächst von der Fahrzeugfabrik Eisenach gebauter Kleinwagen des Typs Dixi 3/15 nach einer Lizenz des englischen Austin Seven
1934: Als erster komplett von BMW konstruierter Sportwagen debütiert im Mai auf der Berliner Automobilausstellung der BMW 315/1 Roadster. Schon in seinem ersten Jahr beeindruckt der 315/1 Roadster bei der Internationalen Alpenfahrt durch Klassensiege
1935: Marktstart des Ende 1934 präsentierten BMW 319/1, einer leistungsstärkeren Variante des Roadsters 315/1. Unter der Haube des 319/1 - der als Roadster und als Sport-Cabriolet angeboten wird - arbeitet ein 55 PS starker 1,9-Liter-Motor
1936: Vorstellung des legendären Roadsters BMW 328. Der eigens für den 328 entwickelte Ventiltrieb über Stoßstangen und Kipphebel trägt zur überlegenen Leistung des Triebwerks M328 bei. Schon bei seinem Debüt auf dem Nürburgring am 14. Juni deklassiert der 80 PS starke BMW 328 sogar Kompressor-Konkurrenten
1937: Der Roadster BMW 328 (80 PS Leistung) kommt als Straßensportwagen in den Handel und in Serienproduktion. Mit einer Vmax von 155 km/h zählt der BMW 328 zu den schnellsten Straßensportwagen seiner Zeit
1938: Doppelsieg in seiner Klasse für den BMW 328 bei der Mille Miglia
1940: Sensationssieg bei der Mille Miglia für den BMW 328 mit neuer Stromlinienkarosserie. Kriegsbedingte Unterbrechung der Pkw-Produktion
1945: Das Werk Eisenach liegt in der sowjetischen Besatzungszone und geht verloren. Die US-Militärregierung befiehlt die Demontage der BMW Werke München und Allach. Die Mehrzahl der Maschinen wird abgebaut und zur Reparation ausgeführt. Dennoch beginnt in den Werken Milbertshofen und Berlin schon 1945 eine provisorische Produktion, nun von Haushaltsgeräten
1951: Auf der IAA wird das erste Nachkriegsauto von BMW vorgestellt, die luxuriöse Limousine BMW 501
1955: Entwicklung des Roadsters BMW 507 nach einen Designkonzept von Albrecht Graf Goertz. Im Juli wird der BMW 507 im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria präsentiert, auf der IAA in Frankfurt erfolgt die deutsche Messepremiere des Roadsters BMW 507. Als BMW 507 "Touring Sport" wird der Sportwagen mit 3,2-Liter-V8 ausgeliefert mit 111 kW/150 PS Leistung und einer Vmax von 190 bis 220 km/h, je nach Hinterachsübersetzung. Eine leistungsgesteigerte Version des BMW 507 setzt 165 PS frei. Der V8 aus Aluminium gilt als erster in Großserie gebauter Leichtmetall-V8 der Welt
1956: Krisenstimmung bei BMW, die Bilanz weist ein Defizit von über sechs Millionen Mark aus. Im November endlich der seit langem angekündigte Serienstart für den BMW 507
1959: Daimler-Benz macht ein Sanierungsangebot für BMW, doch Kleinaktionäre und Belegschaft lehnen dies auf der Hauptversammlung am 9. Dezember ab. Zudem engagiert sich die Familie Quandt finanziell noch stärker als bisher im Unternehmen. Unter Quandt und mit staatlichen Überbrückungshilfen wird BMW ab 1960 saniert. Auf dem Turiner Salon 1959 präsentiert Giovanni Michelotti eine Stilstudie auf Basis des BMW 507. Im März allmählicher Auslauf des BMW 507. Allerdings verlassen die letzten nach speziellen Sonderwünschen gefertigten BMW 507 erst im Dezember das Werk. Insgesamt wurden nur 34 BMW 507 der ersten Serie und 214 der zweiten Serie gebaut sowie 1 Prototyp, 2 Fahrgestelle und 3 Vorserienautos
1960: Das BMW 700 Coupé ist auch in sportlicher Ausführung mit 29 kW/40 PS Leistung lieferbar. U.a. der Verkaufserfolg des sportlichen BMW 700 bringt die ins Schlingern geratene BMW AG auf Kurs. Im Juni wird ein allerletzter BMW 507 ausgeliefert
1961: Auf der IAA in Frankfurt debütiert die "Neue Klasse" (Typenfamilie BMW 1500)
1965: Der Slogan "Aus Freude am Fahren" (ab 1969: "Freude am Fahren") wird eingeführt
1972: Als Vorläufer der heutigen BMW M GmbH geht die BMW Motorsport GmbH an den Start. Das Flügeltüren-Coupé BMW Turbo sorgt für Furore, bleibt aber ein Concept-Car
1978: Vorstellung des in Serie gebauten Hochleistungssportwagens BMW M1, der von einem 277 PS starken 3,5-Liter-Sechszylinder angetrieben wird
1985: Gründung der BMW Technik GmbH als Ideenfabrik. Erstes Serienprodukt ist der Z1 Roadster, der 1988 vorgestellt wird und ab 1989 in 8.000 Einheiten gebaut wird. Der kompakte Roadster Z1 verfügt über versenkbare Türen und eine Kunststoffkarosserie. Die Designverantwortlichkeit liegt bei Harm Lagaay, die Gesamtentwicklung leitet Ulrich Bez
1989: Das V12-Coupé BMW 850i wird auf der IAA vorgestellt
1991: Im Juli wird der letzte von nur 8.000 BMW Z1 Roadster produziert
1994: Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) als erste nordamerikanische Produktionsstätte des Unternehmens. In Spartanburg wird ab 1995 der Roadster BMW Z3 gebaut. BMW übernimmt die britische Rover Group mit allen Marken (darunter u.a. Land Rover, MG, Mini, Rover, Triumph) und verfügt mit dem MG F über einen Mittelmotor-Roadster
1995: Nach dem Debüt des Mazda MX-5 im Jahr 1989 kommt es nun, sechs Jahre später, zu einem regelrechten Roadster-Hype, darunter Alfa Spider (Tipo 116), Fiat Barchetta, Ferrari F355 Spider, Honda NSX T-bar, Kia Roadster, Lotus Elise, Lamborghini Diablo VT Roadster, MG F, Plymouth Prowler, Renault Sport Spider, Rinspeed Roadster, Suzuki Swift Cabrio, Toyota Paseo Cabrio etc. Im November 1995 debütiert der BMW Z3 als Dienstwagen von James Bond "007" (Schauspieler Pierce Brosnan) im Filmabenteuer "GoldenEye" - sozusagen die Generalprobe, ein Vierteljahr vor seiner offiziellen Premiere. Vorstellung des Z3 Roadsters als erster Großserienroadster der weißblauen Marke, zunächst mit 115 PS starkem 1,8-Liter-Vierzylinder und 140 PS starkem 1,9-Liter-Vierzylinder. Es folgen weitere Motoren bis hin zum 325 PS starken M Roadster. Der Z3 basiert auf der Plattform des BMW 3er Compact (E36) und trägt den internen Modellcode E36/7 (Roadster) und E36/8 für das später folgende Coupé (E36/7S bzw. E36/8S für Rennsport-Modelle). Fahrwerk, Antrieb und viele Elemente des Interieurs beim BMW Z3 kommen aus dem 3er-Baukasten, die verkürzte Bodengruppe, Vorder- und Hinterachse vom 3er Compact.
Am 20. September rollt der erste BMW Z3 vom Band im Werk Spartanburg (USA). Der Z3 ist der erste BMW, der ausschließlich außerhalb Deutschlands gebaut wird, über 60 Prozent der verbauten Teile kommen aus Nordamerika. Insgesamt werden 297.087 Einheiten des BMW Z3 bis zum Jahr 2002 ausgeliefert. Im Design erinnert der Z3 an den BMW 507 Roadster, den Traumwagen des deutschen Wirtschaftswunders, dazu zitieren die Lüftungskiemen des Z3 in der linken und rechten Seitenwand das große Vorbild, sie sind beim Z3 aber nur Kulisse
1996: Im Januar feiert der BMW Z3 sein Messedebüt auf der Detroit Motorshow. Zunächst debütiert der Z3 mit zwei Vierzylindern, einem 85 kW/115 PS starken 1,8 Liter-Zweiventiler und dem 1,9-Liter-Vierventiler aus dem BMW 318 is mit 103 kW/140 PS Leistung. Die Modellpalette des Z3 wird durch den Roadster 2.8 mit einem Reihensechszylinder erweitert, der sich an breiteren Kotflügeln hinten zu erkennen gibt und zwei Begrenzungsleuchten in der Frontstoßstange trägt. Nicht in Serie geht der 263 km/h schnelle BMW Z3 V12 Roadster, der von einem 240 kW/326 PS starken 5,4-Liter-V12-Motor angetrieben wird, wie er auch im BMW 850 Ci und Rolls-Royce Silver Seraph eingesetzt wird. Insgesamt werden in diesem Jahr 46.000 BMW Z3 Roadster ausgeliefert
1997: Im April debütiert der 2,8-Liter-Sechszylinder aus der 3er- und 5er Reihe mit 141 kW/192 PS und 275 Nm maximalem Drehmoment im neuen Z3 2.8. Dazu, als M Roadster, der 3,2 Liter-Sechszylinder aus dem M3 mit 236 kW/321 PS, 350 Nm maximalem Drehmoment und Sperrdifferential. Äußerlich erkennbar sind die Z3-Sechsyzlinder an der kräftigen Heckpartie mit stärker konturierten Radhäusern für die verstärkte Hinterachse sowie modifizierten "Kiemen" an den Seitenwänden. Den M Roadster indizieren zusätzlich vier Auspuff-Endrohre. Im Oktober erhält der Z3 die Traktionskontrolle ASC+T (Automatische Stabilitäts-Control+Traktion) und ABS serienmäßig. Später erhält der Z3 mit DSC (Dynamische Stabilitäts-Control) das damals aktuelle BMW-Sicherheitssystem für Fahrstabilität.
1998: Im August Marktstart des Z3 Coupé, das an das BMW 328 Sportcoupé aus den 1930er Jahren erinnern soll, und an dessen Rennsportableger, das Stromlinien-Coupé, mit dem Huschke von Hanstein und Walter Bäumer 1940 die Mille Miglia gewannen. Andere Experten fühlen sich beim Anblick des Z3 an englische Coupés wie Triumph GT6 oder Jaguar E-Type erinnert. Teils wird das Z3 Coupé auch als "rasender Turnschuh" verspottet. Das Z3 Coupé gibt es nur mit dem 2,8-Liter-Sechszylinder und dem 3,2-Liter-M-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 231 bzw. 250 km/h
1999: Im April bekommen auch die kleineren Z3-Familienmitglieder die optische Aufwertung der Sechszylindermodelle aus dem Vorjahr, am augenfälligsten ist die breitere Spur unter der kräftiger wirkenden Heckpartie. Die Rückleuchten in L-Form folgen dem Vorbild der erneuerten 3er-Baureihe (E46), aus deren Antriebspalette auch wieder der Z3 bedient wird: Ein 1,9 Liter-Vierzylinder mit zwei Ausgleichswellen (118 PS) löst das bisherige Basismodell ab, typisiert aber weiterhin als Z3 1.8i. Der bisherige 1,9-Liter-Motor wird durch den 2,0-Liter-Vierventiler mit Doppel-Vanos-Nockenverstellung ersetzt, der 150 PS an die Hinterräder des Z3 2.0i bringt. Im Z3 2.8 arbeitet jetzt ein neuer, durchzugsstärkerer 193 PS 2,8-Liter-Sechszylinder mit Doppel-Vanos-System, der die D4-Abgasnorm erfüllt. Zunächst exklusiv für die US-Freunde des Z3 bietet BMW einen 2,2 Liter-Sechszylinder mit 170 PS. Auch die Frontpartie des Z3 präsentiert sich in neuem Design - leicht geglättet und mit chromgefassten Scheinwerfern versehen. Neu ist das mit Chrom und Holz aufgewertete Cockpit, das nun von einem geräusch- und kälteisolierenden Verdeck überspannt ist. Die Motorenpalette reicht nun von einem 1,8-L-Vierzylinder mit 85 kW/115 PS bis zu einem 3,2-Liter-Reihensechszylinder mit 239 kW/325 PS. Im September läuft der 200.000ste BMW Z3 vom Band
2000: Die Rover Group wird verkauft. Gestärkt durch die neuen Modelle 3.0i (ersetzt 2.8i) und 2.2i (Hubraumvergrößerung des 2.0i) ab Mitte 2000 sowie des hochdrehenden M3-Motors für den M Roadster ab Anfang 2001, behauptet sich der Z3 im zunehmend härter umkämpften Roadster-Markt. Von März 2000 bis Juli 2003 werden 5.703 Exemplare des Supersportwagens BMW Z8 in Handarbeit produziert. Der Roadster Z8 erinnert im Retrodesign an den früheren BMW 507
2002: Am 28. Juni 2002 rollt der letzte Z3 Roadster vom Montageband, das Fahrzeug wird anschließend im Werksmuseum in Spartanburg ausgestellt, das letzte Z3 Coupé wird laut BMW Classic erst im August gebaut. Insgesamt wurden 279.273 BMW Z3 Roadster und 17.815 BMW Z3 Coupé gebaut. Der Roadster Z4 (Serie E85) löst den Z3 ab. Sein Debüt feiert der Z4 im September auf dem Pariser Automobilsalon und dies in einem provozierenden Design, das vom Wechselspiel aus konvexen und konkaven Flächen bestimmt wird. Motorisiert ist der Z4 mit zwei Reihensechszylindern (2.5i und 3.0i), die 192 PS oder 231 PS leisten. Gebaut werden 180.856 Einheiten der ersten Generation des Z4
2008: Vorstellung des Roadsters BMW Gina Light Vision mit einer Karosserie bzw. Außenhaut aus flexiblem Gewebe
2009: Die zweite Generation des Z4 (Serie E89) debütiert im Frühjahr und dies mit einem automatisch versenkbaren Hardtop
2011: Das Concept Car 328 Hommage erinnert an den Roadster BMW 328 aus den 1930er Jahren
2015: Bei Gebrauchtwagenbörsen werden für den BMW 507 Preise von über 2,3 Millionen Euro aufgerufen. Ausstellung im BMW-Museum München anlässlich des 60. Geburtstages des BMW 507 mit zahlreichen Designentwürfen auf Basis des Kultsportwagens, u.a. von Raimond Loewy und Giovanni Michelotti
2016: Im Sommer läuft der in Regensburg gebaute Z4 nach 115.000 Einheiten aus
2018: Neu vorgestellt wird die dritte Generation des BMW Z4, die bis Mitte 2026 in Produktion bleibt
2025: Im November vor 30 Jahren debütierte der BMW Z3 mit einem Auftritt im James-Bond-Filmabenteuer "GoldenEye". Der Verkaufsstart in Deutschland erfolgte 1996, also avancieren 2026 die ersten BMW Z3 zu Kandidaten für ein amtliches H-Kennzeichen.