Berühmte CNN-Journalistin Christiane Amanpour ist an Krebs erkrankt
15.06.2021, 12:16 Uhr
Hat mehrere Monate Chemotherapie vor sich: Christiane Amanpour.
(Foto: picture alliance/AP Images)
Vor allem ihre Berichte aus Krisengebieten machen die CNN-Reporterin Christiane Amanpour international bekannt. Nun offenbart die 63-Jährige, an Eierstockkrebs erkrankt zu sein. Auf ihre Arbeit will sie dennoch nicht vollständig verzichten.
Die Journalistin und CNN-Reporterin Christiane Amanpour ist an Eierstockkrebs erkrankt. Das gab die britisch-iranische Moderatorin selbst live auf CNN bekannt. Auf Twitter veröffentlichte sie einen Ausschnitt ihrer Erklärung vor laufenden TV-Kameras.
Die vergangenen vier Wochen seien für sie aufgrund der Diagnose "wie eine Achterbahn" gewesen, erklärt die aus London zugeschaltete Amanpour. Sie habe bereits eine "größere Operation" erfolgreich überstanden und jetzt eine mehrmonatige Chemotherapie vor sich. "Ich bin zuversichtlich", betont Amanpour. Durch ihre offenen Worte wolle sie Frauen dazu ermutigen, frühzeitig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und auf ihren Körper zu hören.
"Du bist nicht nur eine der besten Journalistinnen der Branche, sondern auch eine der härtesten", schrieb Amanpours Kollegin Bianna Golodryga unterdessen auf Twitter. Sie hat Amanpour nach deren Diagnose zunächst bei CNN ersetzt.
Montags bis mittwochs auf Sendung
Doch ganz vom Bildschirm verschwinden will Amanpour nicht. Angesichts der bevorstehenden monatelangen Chemotherapie plane die 63-Jährige jedoch vorerst nur, montags bis mittwochs auf Sendung zu gehen, teilte CNN mit. Ende Juni nehme sich die Moderatorin zudem eine dreiwöchige Auszeit.
Amanpour machte sich durch ihre Berichterstattung über den Golfkrieg 1991 international einen Namen. Von 1992 bis 2010 war sie die internationale Chefkorrespondentin von CNN. Sie berichtete aus Krisengebieten wie Irak, Afghanistan, Iran, Pakistan oder Somalia. Nach einem kurzen Wechsel zum Sender ABC kehrte sie 2012 zu CNN zurück.
2019 hielt Amanpour die Laudatio auf Angela Merkel, als der Bundeskanzlerin der Fulbright Prize for International Understanding verliehen wurde. Im Interview mit ntv.de brachte sie seinerzeit ihre Bewunderung für die deutsche Regierungschefin zum Ausdruck. "Sprechen Sie nicht abfällig über Angela Merkel, sie ist eine der wenigen, die noch steht. Sie können sich glücklich schätzen, sie zu haben", erklärte sie da. Zugleich positionierte sie sich gegen den damaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Quelle: ntv.de, vpr/spot