Rapper in Klinik Haftbefehl erleidet Schussverletzung
17.07.2020, 10:45 Uhr
Wird im Klinikum Darmstadt behandelt: Haftbefehl.
(Foto: picture alliance / dpa)
Aykut Anhan, besser bekannt als Rapper namens Haftbefehl, wird mit einer Schussverletzung ins Krankenhaus gebracht. Doch dass sich der Abzug der Pistole löst, ist wohl keine Absicht: Der Musiker soll ihn selbst betätigt haben. Offenbar befand er sich im Alkohol- und Drogenrausch.
"Vor dem Boom macht es klick, klack, du Hurensohn. Ich drück ab, das ist Kugelgeflüster", rappt der Musiker Haftbefehl in seinem Song "Psst!". Nun ist tatsächlich ein Schuss gefallen. Doch hat sich der 34-Jährige offenbar selbst eine Kugel ins Bein gejagt.
Wie der "Hessische Rundfunk" (HR) berichtet, wurde Aykut Anhan, wie Haftbefehls bürgerlicher Name lautet, mit einer Schusswunde im Unterschenkel ins Darmstädter-Klinikum eingeliefert. Die Verletzung sei zwar schwer, aber nicht lebensbedrohlich, heißt es.
"Äußerst unkooperativ"
Der Musiker hat sich die Schussverletzung nach Informationen des HR nach einem Aufenthalt im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main offenbar aus Versehen selbst zugefügt. Als der Schuss fiel, soll er sich unter Drogen- und Alkoholeinfluss befunden haben.
Die Polizei wollte keine näheren Details zu dem Vorfall bekannt geben. Die Ermittlungen dauerten noch an, heißt es. Da sich "der Patient äußerst unkooperativ" verhalte, habe man bisher auch noch keine Einzelheiten erfahren, wo, wie und warum der Schuss gefallen sei.
Unklar ist auch, weshalb sich Haftbefehl erst in Darmstadt in die Klinik begeben hat. Am Donnerstagabend hätten in einer Bar im Umkreis und an Haftbefehls Meldeadresse Durchsuchungen stattgefunden, die jedoch keine Beweismittel hervorgebracht hätten, berichtet die Polizei.
Konzert bedroht?
Am 24. Juli wollte Haftbefehl ein Autokino-Konzert in Karlsruhe geben. Ob die Show stattfinden kann, ist derzeit offen.
Der in Offenbach am Main geborene Haftbefehl begann seine Musikkarriere 2010. In der Folge stieg der türkischstämmige Sänger zu einem der erfolgreichsten Deutschrap-Vertreter auf. In seinen Texten geht es oft um Drogen und Gewalt. Dabei nimmt er auch auf seine eigene kriminelle Vergangenheit Bezug, in der er unter anderem wegen Drogenhandel verurteilt wurde.
Quelle: ntv.de, vpr