"Wie diese Knollenmännchen" Hape Kerkeling vergleicht Kanzler mit Loriot-Figur
02.11.2023, 14:25 Uhr Artikel anhören
Paradesketch von Loriot: Dr. Klöbner (l.) und Müller-Lüdenscheidt in der Wanne.
(Foto: picture alliance/dpa/Studio Loriot/Berlinale)
Mit der Serie "Club Las Piranjas" macht Hape Kerkeling gerade auf RTL+ Furore. Für Aufsehen sorgt er derzeit jedoch immer wieder auch mit bissigen Kommentaren zur politischen Lage. Nun knöpft er sich mit einem nur bedingt schmeichelhaften Vergleich Kanzler Olaf Scholz vor.
Komiker Hape Kerkeling hält sich in jüngster Zeit mit kritischen Anmerkungen nicht zurück, wenn es um die politische Landschaft in Deutschland geht. Nun nimmt er den 100. Geburtstag, den der legendäre Humorist Loriot alias Vicco von Bülow am 12. November gefeiert hätte, zum nächsten Anlass für eine Breitseite.
So erklärt Kerkeling, er fühle sich beim Anblick von Bundeskanzler Olaf Scholz an den Zeichentricksketch "Herren im Bad" von Loriot erinnert. "Unser Bundeskanzler sieht doch aus wie Herr Klöbner", sagt der Comedian in der neuen ARD-Doku "Loriot 100". Und er fährt fort: "Das hätte Loriot noch erleben müssen, dass wir einen Bundeskanzler haben, der so aussieht wie diese Knollenmännchen. Man glaubt das alles nicht."
Im absurden Sketch "Herren im Bad" streiten sich zwei Männer mit den Namen Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner in einer Hotelbadewanne. Aussprüche wie "Sie lassen sofort die Ente zu Wasser", "Die Ente bleibt draußen" und "Aber ich kann länger" wurden zu geflügelten Worten.
Große Bewunderung für Loriot
Kerkeling hegt große Bewunderung für den 2011 gestorbenen Loriot. Er bescheinigt ihm, "gesellschaftskritisch im besten Sinne" gewesen zu sein. "Er ertappt die Deutschen halt immer wieder in ihrer gespielten Weltläufigkeit und am Ende sind sie doch irgendwie alle spießig." Loriot habe diese deutsche Fassade seziert, irgendwie nicht authentisch sein zu können.
"Das Schöne an Loriot ist ja: Man rätselt, man weiß es nicht genau, es bleibt ein Geheimnis. Was wollte er genau damit sagen? Und dementsprechend kann man es sich wieder und wieder und wieder angucken", findet Kerkeling.
Das könne unter unterschiedlichsten Aspekten geschehen, erläutert der 58-Jährige. "Ich kann's mir angucken und sagen: Ja, was hat er jetzt für eine Gesellschaftskritik? Ich werde was finden. Ich kann aber einfach auch nur mir 'nen lustigen Abend machen mit 'ner Flasche Bier und sagen: Heut möchte ich lachen. Das geht auch."
Quelle: ntv.de, vpr/dpa