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Let's Dance – Finale Gabriel Kelly ist Dancing-Star 2024

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Wollte eigentlich nur für seine Freundin tanzen lernen: Gabriel Kelly

Wollte eigentlich nur für seine Freundin tanzen lernen: Gabriel Kelly

(Foto: picture alliance/dpa)

Eigentlich wollte er nur für seine Freundin tanzen lernen. Doch dann gewinnt Gabriel Kelly die beliebte Tanzshow - und das mit einer Leichtigkeit, wie man sie selten gesehen hat! Alles über das Finale einer fantastischen 17. Staffel.

"Let's Dance ist wie ein Klavierstück", sagt Gabriel Kelly, Dancing-Star 2024, "es gibt immer Höhen und Tiefen". Das mag stimmen, aber in der Tat hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass der 22-Jährige, der anfangs nur mitmachen wollte, um mit seiner Freundin tanzen zu können, die Favoritenrolle innehatte. Heißt: Tiefen hat man bei Kelly eher weniger gesehen - im Gegenteil.

Nun sind sie vorbei, die 12 Show-Wochen, deren erste Show sich für Kelly inzwischen anfühlt, als sei sie "schon Jahre her". So sagt der Gewinner, der sich stets durch seine Ruhe und Bodenständigkeit auszeichnete, dankbar für seine "zweite neue Familie" zu sein. Vor allem die Verbindung mit Malika wird bleiben und sei "der größte Gewinn". Viele neue Freunde habe er gewonnen und vielleicht sollte man an dieser Stelle festhalten, dass das für den so "unbekümmerten, jungen Mann" nicht selbstverständlich ist. Denn als Kind führte der Kelly-Spross mit seiner Familie ein Nomadenleben. So sagte er einst in einem Interview: "Wir hatten nur uns selbst."

Womöglich hat er deswegen auch dieses Urvertrauen. Während andere Tänzer beispielsweise oft vor den Tänzen angespannt waren und die Choreografien zum hundertsten Mal durchgingen, wollten er und seine Partnerin Malika einfach nur auf die Bühne gehen, "alles loslassen, genießen und einfach nur Spaß haben".

"Die beste Samba in 17 Jahren"

Zum Finale vertanzten die drei Finalisten gleich drei Tänze, einen Jurytanz, ihren Lieblingstanz und einen Freestyle. Wichtig war der Jury vor allem bei Tanz Nummer eins, "auf Hebefiguren und sonstigen Schnickschnack zu verzichten". Es ist ein wenig schwierig, auf jeden einzelnen Tanz einzugehen. Denn ein Blick auf die Punktetabelle zeigt, wie weit oben die Latte bei allen hing.

So glänzte Detlef Soost noch einmal mit einem langsamen Walzer und räumte mit einer Samba fast die volle Punktzahl ab und die "Standard-Queen" Jana Wosnitza war sogar so mutig, einen Quickstepp zu wählen. Doch die Samba, die Gabriel Kelly und Malika Dzumaev schließlich präsentierten, war die "beste Samba in 17 Jahren von allen Kandidaten". Diese Leichtigkeit, diese Präzision und diese Selbstverständlichkeit für die Bewegungen! Das Publikum kippte vollends aus den Latschen. Kelly wirkt auch immer ein bisschen wie einer, der kurz nochmal von seinem Brötchen abbeißt, locker flockig durch die Hose atmet und dann die schwierigsten Nummern mit einem Lächeln vertanzt, als handele es sich dabei um einen morgendlichen Spaziergang.

Auch bei ihrem gemeinsamen Lieblingstanz, einem Tango zu "Nothing Else Matters" von Metallica, brillierten die Sieger. Und das, obschon Malika sich ihr Kleid mit ihrem Absatz eingeklemmt hatte. Nichts brachte die beiden aus der Ruhe. Sie verschmolzen auf dem Parkett regelrecht zu einem gemeinsamen Herzschlag.

Es war aber vor allem der finale Freestyle, der das Studio schließlich aus den Angeln hob. Soost brillierte als "bombastischer Man in Black" und Jana Wosnitza verzauberte ganz Fernseh-Deutschland mit ihrem Freestyle zu Beyoncé.

Für einen Augenblick drückte man aber vor allem auch Vadim die Daumen, nämlich, als die Moderatorin verriet, vielmehr für ihren Partner als für sich selbst zu tanzen. Aber leider kann man den Pokal weder halbieren noch dritteln. Das letzte große Geschenk der beiden war gleichzeitig auch "ganz großes Kino". Motsi verdrückte vor Begeisterung die eine oder andere Träne, und wenn man sah, was für "eine großartige Choreografie" Vadim kreiert hat, wollte man sich das mit dem Teilen des Pokals am liebsten doch nochmal durch den Kopf gehen lassen.

"Ich glaube, du bist ein großes Vorbild"

Doch so laut wie bei Gabriel Kelly, so Llambi, sei es im Studio noch nie gewesen. "Der Llambi will doch nur, dass der Kelly gewinnt. Ja! Weil er der Beste war in diesem Jahr!"

Und so vertanzten Kelly und Malika am Ende Romeo und Julia. Die Jury war sich sicher: "Du hast diesem Finale deinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt." Motsi wünscht sich, dass viel mehr junge Menschen seinem Beispiel folgen, "Social Media ausschalten und sich bewegen". "Ich glaube, du bist ein großes Vorbild."

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Somit endet eine fantastische Staffel, die, man glaubt es kaum, tatsächlich schon die 17. ist. Nichts fühlt sich angestaubt oder behäbig an nach all den Jahren. Und Kelly ergänzt mit seiner ganz eigenen Art: "Die drei Monate haben mich geprägt und menschlich herausgefordert. Und sie haben mich viel weiter gebracht als gedacht." Dabei war da einfach nur ein 22-Jähriger, der gern für seine Freundin tanzen lernen wollte.

"Let's Dance", so Motsi, mag nur eine Show sein. Aber weltweit, nicht nur in Deutschland, hat diese Show viele Millionen Fans und Zuschauer. In liebevoller Erinnerung an Heidi, die am Tage des Finales von uns gegangen ist. "Dont worry, be happy": Möge ihre letzte Reise wie ein Quickstepp sein!

Quelle: ntv.de

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