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Zeichen gegen Tierquälerei Magazin "Elle" will keine Pelze mehr zeigen

Anders als übrige Mode-Magazine verzichtet "Elle" künftig auch auf die Darstellung von Pelzen in Werbeanzeigen.

Anders als übrige Mode-Magazine verzichtet "Elle" künftig auch auf die Darstellung von Pelzen in Werbeanzeigen.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Schon länger wirbt das Mode-Magazin "Elle" mit Kunstfell statt dem umstrittenen Echt-Pelz. Als weiteres Zeichen für den Tierschutz soll die Abbildung von Pelzen nun gänzlich aus der Zeitschrift verbannt werden - damit macht sich "Elle" zum internationalen Vorreiter auf diesem Gebiet.

Das Mode-Magazin "Elle" hat als erstes großes Medium ein Pelz-Verbot in seinen redaktionellen Inhalten und Werbeanzeigen beschlossen. "Tierische Pelze auf unseren Seiten und in unseren Online-Medien zu zeigen, stimmt nicht mehr mit unseren Werten oder den Werten unserer Nutzer überein", sagte die internationale Chefin von "Elle", Valeria Bessolo Llopiz, bei einer Konferenz der Modebranche im südenglischen Chipping Norton.

Das Monatsmagazin "Elle" wurde ursprünglich in Frankreich gegründet und gehört zu der französischen Mediengruppe Lagardère. Mittlerweile gibt es 45 Ausgaben in verschiedenen Teilen der Welt. Das Magazin hat nach eigenen Angaben 33 Millionen Leser weltweit, seine Internetseiten verzeichnen 100 Millionen Aufrufe monatlich.

"Es ist Zeit für ein Statement von 'Elle'", das sich gegen "Grausamkeit gegen Tiere" richte, sagte Bessolo Llopiz. Das Magazin wolle nun vielmehr "das Bewusstsein für das Wohlergehen von Tieren stärken". Derzeit gilt schon für 13 "Elle"-Ausgaben ein Pelz-Verbot. 20 weitere sollen dem Beispiel am 1. Januar folgen, die übrigen schließlich ein Jahr später.

Druck auf die Modeindustrie nimmt zu

Die Tierschutzorganisation PETA lobte die Entscheidung. Die Abbildung von Pelzen in Magazinen gehöre in "vergangene Zeiten", sagte die britische PETA-Chefin Elisa Allen. Sie begrüßte, dass die britische "Vogue", die britische "Cosmopolitan", das Magazin "InStyle" in den USA und die neue Skandinavien-Ausgabe der "Vogue" in ihren redaktionellen Inhalten auf Pelz verzichteten. Zugleich äußerte sie die Erwartung, dass Pelz bald auch aus den Werbeanzeigen in den Magazinen verbannt werde.

Der Druck auf die Modeindustrie, auf Pelz zu verzichten, hat deutlich zugenommen. Zahlreiche Modehäuser, darunter Gucci, Versace, Prada, Burberry, Vivienne Westwood, Donna Karan, DKNY und Michael Kors, haben Pelz bereits aus ihren Kollektionen verbannt. Pelzlieferanten kritisieren, ihre Naturprodukte würden durch synthetische Materialien ersetzt, die Jahrhunderte bräuchten, um biologisch abgebaut zu werden und damit der Umwelt schadeten.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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