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"Erschütternde Erfahrungen"Megan Fox rechnet mit Hollywood ab

23.06.2020, 16:24 Uhr
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"Transformers" machte sie berühmt: Megan Fox. (Foto: imago/ZUMA Press)

Bereits für ihre Rolle in "Transformers" musste Megan Fox fragwürdige Dinge über sich ergehen lassen. Doch das war offenbar bei weitem nicht das Schlimmste, was ihr im Laufe ihrer Hollywood-Karriere widerfahren ist. Nun schüttet sie ihr Herz aus.

Schauspielerin Megan Fox hat in einem Instagram-Beitrag zum Rundumschlag gegen ihre Branche ausgeholt. Die Hollywood-Maschinerie bezeichnet sie darin unter anderem als rücksichtslos und frauenfeindlich.

Fox nimmt in ihren Ausführungen Bezug auf eine Fan-Diskussion. So hatten Anhänger der 34-Jährigen kritisiert, sie sei vor allem in ihrer Rolle in der "Transformers"-Reihe sexualisiert worden und habe für das erfolgreiche Casting möglichst sexy ein Auto waschen müssen.

Von Bay nicht belästigt

Das wäre im Vergleich zu anderen Vorkommnissen allerdings "belanglos" gewesen, erklärt Fox nun. Ins Detail geht sie dabei nicht. Fox beschreibt lediglich einen "langen und beschwerlichen Weg", auf dem sie "einige wirklich erschütternde Erfahrungen" habe sammeln müssen.

Zum besagten "Transformers"-Casting erklärt Fox, sie habe zwar wirklich einen privaten Ferrari von Regisseur Michael Bay waschen müssen. Aber sie sei damals sowohl volljährig als auch komplett bekleidet gewesen und auch nicht dazu gezwungen worden. Bay habe sie niemals sexuell belästigt oder versucht, sie auszunutzen.

Es gebe allerdings andere Namen, die es verdient hätten, öffentlich angeprangert zu werden, fährt die Schauspielerin fort. Sie werde jedoch dazu schweigen: "Sie sind in den Winkeln meines Herzens fest verschlossen", so Fox. Trotz ihres Schweigens sei sie dankbar dafür, dass es Frauen gebe, die offen über das "gewalttätige und vergiftete Paradigma" sprächen, durch das sie verletzt worden seien.

"Verrückter, durchgeknallter Typ"

Stein des Anstoßes der gesamten Diskussion ist ein Interview von Fox aus dem Jahre 2009 in der Talkshow von Jimmy Kimmel, das mittlerweile in einem neuen Licht erscheint. Damals erzählte sie von einer Anekdote am Set von "Bad Boys 2", ebenfalls mit Michael Bay als Regisseur. Laut Drehbuch hätte sie eigentlich an einer Bar sitzen sollen. Dies wäre aber aufgrund ihrer damals nur 15 Jahre gesetzlich verboten gewesen - auch in einem Film.

Bay habe aber schnell eine Lösung gehabt, berichtete Fox gegenüber Kimmel damals. Er habe sie einfach in einem Bikini unter einem Wasserfall aufreizend tanzen lassen. "Das beschreibt gut, wie Michael Bays Kopf funktioniert", so Fox in dem Interview von 2009.

Später haben sich Fox und Bay überworfen. So besetzte er sie 2011 nicht mehr für die weibliche Hauptrolle in "Transformers 3". Sie wiederum verglich den Regisseur in einem Interview mit Hitler und Napoleon. Er sei ein "verrückter, durchgeknallter Typ" und es sei ein Albtraum, mit ihm zusammenzuarbeiten, so Fox. Für sie offenbar jedoch kein Grund, ihm heute auch sexuelle Vergehen nachzusagen.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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