"Es ist ein LSD-Trip" Mel Gibson verfilmt Auferstehung Jesu - mit Hölle und KI?
11.01.2025, 15:58 Uhr Artikel anhören
Gibson vor über zwanzig Jahren mit Hauptdarsteller Jim Caviezel am Set von "Die Passion Christi".
(Foto: picture-alliance / dpa)
Mel Gibson hat sich über die Jahrzehnte vom Action-Star zum anspruchsvollen Filmemacher gemausert. Eine Rolle in seinem Werk spielt der tiefe Glaube des Katholiken. Seit Jahren arbeitet er an der Fortsetzung seines Films "Die Passion Christi". Nun verrät er, wer Hauptdarsteller wird - und noch weitere Details.
Mel Gibson ist tief religiös. Zu Gast in Joe Rogans Podcast "The Joe Rogan Experience" spricht der 69-jährige Schauspieler jüngst über seinen Glauben und erläutert, dass er täglich betet. Auch tut er seine Ablehnung gegenüber der Evolutionstheorie kund und mehrere Päpste, die er für korrumpiert hält, bekommen ihr Fett weg. Im Übrigen erklärt der Katholik, dass er sich keiner Kirche nach dem 2. Vatikanischen Konzil zugehörig fühlt.
Im Glauben ist Gibson also recht konservativ. Beim Filmemachen scheint der Schauspieler aber offen gegenüber neuen Technologien zu sein. Dies zeigt sich, als er über die geplante Fortsetzung seines Erfolgsfilms "Die Passion Christi" spricht und Details zu dem Bibel-Sequel, das sich um die Auferstehung Jesu drehen wird, ausplaudert.
Der Star hofft, im kommenden Jahr mit den Dreharbeiten beginnen zu können. Am Drehbuch arbeitet er mit Bruder Donal Gibson und "Braveheart"-Autor Randall Wallace schon seit 2016. "Es wird viel verlangt, denn es ist ein LSD-Trip. So etwas habe ich noch nie gelesen", sagte er bei Rogan über das Skript.
Gibson will die Hölle zeigen
Die Hauptrolle von Jesus von Nazaret soll erneut Darsteller Jim Caviezel verkörpern, der mittlerweile 56 Jahre alt ist. Da die Handlung nur wenige Tage nach "Die Passion Christi" spielt, aber in unserer Welt mittlerweile über 20 Jahre vergangen sind, soll der Schauspieler digital verjüngt werden. Diese Technik sei "heute so gut", bemerkt Gibson noch zum Casting.
Gibson, der Filme bereits auf Mayathan ("Apocalypto", 2006) und Hebräisch, Latein und Aramäisch ("Die Passion Christi", 2004) drehte, spielt zudem mit dem Gedanken, bei der Sprache diesmal in die Trickkiste zu greifen. Zwar deutet er an, wieder unter anderem auf Aramäisch zurückzugreifen. Aber er sagt auch: "Hast du diese Apps gesehen, wo sie dieses KI-Zeug haben, wo ein Typ Deutsch spricht und dann zu Französisch wechselt und dann zu Spanisch und Chinesisch? Und sein Mund bewegt sich und es ist dieselbe Stimme. Krass, was die machen." Man könnte so etwas im Film benutzen, sagt er.
Inhaltlich werde der Film "einige verrückte Sachen" zeigen. "Ich denke, um die Geschichte richtig zu erzählen, muss man wirklich mit dem Fall der Engel beginnen, was bedeutet, dass man sich an einem anderen Ort, in einem anderen Reich befindet. Man muss in die Hölle gehen", so Gibson wörtlich.
Der von Gibson inszenierte Film "Die Passion Christi" spielte im Jahr 2004 über 600 Millionen US-Dollar an den weltweiten Kinokassen ein - ein gigantischer finanzieller Erfolg. Der Film hat viele Fans - unter Cineasten wie Gläubigen. Kritiker bemängelten die extremen Gewaltdarstellungen sowie an der Geschichte, dass jüdische Figuren die Kreuzigung Jesu am aktivsten vorantreiben.
Später in dem Podcast-Gespräch enthüllte der Hollywoodstar noch, dass auch sein Haus in Los Angeles im dort wütenden Flammeninferno niedergebrannt sei, während er sich in Texas aufhielt, um in Rogans Podcast aufzutreten.
Quelle: ntv.de, mpe/spot