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Prozess in London Prinz Harry sagt unter Eid aus

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Ankunft zum Prozess: Prinz Harry.

Ankunft zum Prozess: Prinz Harry.

(Foto: AP)

Nun ist es tatsächlich so weit: Prinz Harry hat im Londoner Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers im Zeugenstand Platz genommen. Der Royal behauptet, von Journalisten illegal bespitzelt worden zu sein. Was an seinen Vorwürfen dran ist, soll auch ein Kreuzverhör klären.

Prinz Harry ist im Bespitzelungsprozess gegen den "Mirror"-Verlag in London als Zeuge eingeschworen worden. Der Sohn von König Charles III. wird unter Eid aussagen. "Ich schwöre beim allmächtigen Gott, dass die Beweise, die ich vorlegen werde, die Wahrheit sein werden, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit", sagte der 38-Jährige mit einer Bibel in der rechten Hand.

Harry ist der erste Royal seit mehr als 130 Jahren, der vor Gericht eine Aussage macht. Als bisher letztes Mitglied der königlichen Familie war Charles' Schwester Prinzessin Anne vor Gericht, die sich 2002 schuldig bekannte und eine Geldstrafe zahlen musste, nachdem einer ihrer Hunde zwei Kinder gebissen hatte. Zuletzt im Kreuzverhör stand ein Royal 1891 - der damalige Thronfolger Prinz Edward sagte in einem Verfahren um Schummeleien beim Kartenspiel aus.

Bei der jetzigen zivilen Sammelklage gegen den Verlag Mirror Group Newspapers ("Daily Mirror", "Sunday Mirror", "The People") werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt, die den Journalisten vorwerfen, sie bespitzelt zu haben - etwa durch das Abhören von Voicemail-Nachrichten. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene verwickelt war. Harry wird sich dabei voraussichtlich zu Details der beanstandeten Berichterstattung äußern, darunter die Beziehung zu seiner Ex-Freundin Chelsy Davy.

Urteil erst später erwartet

Der Royal war am Morgen zu dem Prozess am High Court in London eingetroffen. Sein Anwalt David Sherborne hatte am Vortag angekündigt, dass Harry anders als erwartet erst am Dienstag am Prozess teilnehmen werde. Der Richter hatte dies kritisiert.

Dass mehrere Boulevardmedien illegale Praktiken angewandt haben, ist schon aus anderen Verfahren bekannt. Die Anschuldigungen im aktuellen Prozess weist der Verlag jedoch zurück.

Insgesamt sind drei Tage - bis Mittwoch - für die Vorwürfe Harrys angesetzt. Das Verfahren läuft bis Ende Juni, ein Urteil wird erst im Laufe des Jahres erwartet. Harry führt in mehreren Verfahren einen Feldzug gegen die Boulevardpresse.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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