Ermittlungen gegen Rapperin Razzia bei Katja Krasavice in Berlin und Leipzig
09.10.2025, 23:21 Uhr Artikel anhören
Anfang Juni lud Krasavice das Video auf TikTok hoch.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Sommer muss Katja Krasavice nach einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss ihren Führerschein abgeben. Wenige Tage später behauptet die Rapperin, von einem der Polizisten kontaktiert und um ein Date gebeten worden zu sein. Nun führen die Behörden in dem Fall Hausdurchsuchungen durch.
Bei Katja Krasavice ist es heute zu Hausdurchsuchungen gekommen. Durchsucht wurden eine Wohnung in Berlin und die Wohnung ihrer Mutter in Leipzig, wie Medien melden. Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner bestätigte entsprechende Berichte auf Anfrage.
Wenige Tage nachdem Krasavice bei einer Fahrt unter Alkoholeinfluss erwischt worden war, lud sie Anfang Juni auf der Plattform TikTok ein Video hoch. Darin erklärt die 29-Jährige, dass sie an dem Tag, an dem sie erwischt wurde, ihren Führerschein und ihre Daten habe abgeben müssen. Später habe sie auf dem Mobiltelefon eine WhatsApp-Nachricht von einem Mann bekommen. Krasavice sagte in dem Clip, dass diese von einem Polizisten stamme und spielte eine Sprachnachricht ab, in der ein Mann zu hören ist, der erklärt, dass er bei der Polizeikontrolle zugegen gewesen sei. Er schlägt ein privates Treffen auf einen Kaffee vor, "um über den Fall zu reden".
Die Durchsuchungen seien "im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin [erfolgt], der Durchsuchungsbeschluss wurde vom Amtsgericht Tiergarten erlassen", bestätigt Büchner. Krasavice habe den Beamten nicht geöffnet und deshalb sei die Wohnungstüre aufgebrochen worden. Ermittelt werde gegen die 29-Jährige aufgrund des "Verdachts der falschen Verdächtigung".
Büchner kann auf Nachfrage zudem bestätigen, dass von der Polizei kein Beamter ermittelt werden konnte, der die Nachricht verschickt haben könnte. In dem Fall wurde demnach zudem die Wohnung eines 28-jährigen Mannes aus Oranienburg durchsucht. Dabei soll es sich laut "Bild" um den mutmaßlichen Versender der Nachricht handeln, der kein Polizist sein soll.
Bei den Durchsuchungen wurden Datenträger sichergestellt, die "im Verlauf der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden". Die folgenden Ermittlungsschritte hängen laut Büchner vom Ergebnis der Auswertungen ab.
Quelle: ntv.de, jpe/spot