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"Großartiger Sieg" für Opfer Regisseur Haggis muss nach Vergewaltigung Millionenstrafe zahlen

Paul Haggis wies die Vorwürfe stets zurück.

Paul Haggis wies die Vorwürfe stets zurück.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Mehrere Frauen werfen dem Oscar-Preisträger Paul Haggis sexuelle Übergriffe vor. Ein New Yorker Gericht stellt sich nun auf die Seite einer Klägerin und verurteilt den Drehbuchautor und Regisseur zu einer Strafe von mehr als sieben Millionen Dollar. Haggis fühlt sich unfair behandelt.

Der kanadische Regisseur und Oscar-Gewinner Paul Haggis ist wegen der Vergewaltigung einer Film-Presseagentin von einem Geschworenengericht in New York zu einer Schadensersatzzahlung von mindestens 7,5 Millionen Dollar verurteilt worden. Haleigh Breest, die gegen Haggis bei dem Zivilprozess geklagt hatte, erklärte: "Ich bin dankbar, dass (...) die Geschworenen den Fakten gefolgt sind und mir geglaubt haben."

Dies sei ein "großartiger Sieg" für seine Mandantin und für die gesamte MeToo-Bewegung, erklärte Breests Anwalt gegenüber "People.com". Haggis’ Anwältin sagte dagegen, sie seien von dem Urteil "enttäuscht und schockiert". Der Regisseur habe keinen fairen Prozess erhalten.

Breest hatte den Regisseur im Dezember 2017 beschuldigt, sie im Januar 2013 missbraucht und vergewaltigt zu haben. Er soll sie nach einer Filmparty in seiner New Yorker Wohnung zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Damals war sie 26 Jahre alt. Haggis behauptete, alle Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Auch drei weitere Frauen warfen Haggis sexuelle Übergriffe vor. Im Juni dieses Jahres wurde der Regisseur zudem wegen des Verdachts in einem weiteren Fall in Süditalien festgenommen. Haggis wies die Vorwürfe zurück und war bald wieder auf freiem Fuß.

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Die Anwälte von Haggis hatten US-Medien zufolge während des Prozesses angedeutet, dass Breests Klage von Scientology beeinflusst worden sei. Haggis hatte Scientology nach seinem eigenen Austritt aus der Organisation kritisiert. Die Anwälte Breests wiesen den Vorwurf zurück.

Haggis war 2006 für das Episodendrama "L.A. Crash" mit Oscars für das beste Originaldrehbuch und als Produzent des besten Films ausgezeichnet worden. Er schrieb auch die Drehbücher für Filmhits wie "Million Dollar Baby" und die "James Bond"-Verfilmungen "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost".

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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