Unterhaltung

"Ich hätte nie damit gerechnet" Yeliz Koc gewinnt Promi Big Brother 2023

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Möchte einen Teil ihrer Siegerprämie spenden: Yeliz Koc (Sat.1)

Möchte einen Teil ihrer Siegerprämie spenden: Yeliz Koc (Sat.1)

Der TV-Knast ist nach zwei Wochen geschlossen und hat eine würdige "Container-Queen" gefunden. Yeliz Koc, oft als Langweilerin abgewatscht, hat sich gegen den Zweitplatzierten Marco Strecker durchgesetzt. Platz 3 geht an einen, der allen bewiesen hat, dass er mehr ist als nur der Mann von Iris Klein.

"Ich danke euch von ganzem Herzen, ich hätte nie damit gerechnet. Ich habe zum ersten Mal im Leben etwas gewonnen", sagt Yeliz Koc ein wenig konfus. Die frisch gekürte "Container-Queen" kann ihr Glück kaum fassen. Tränen rinnen über ihre Wangen, während sie um Worte ringt. Die Mutter einer kleinen Tochter, die viele wohl oft als die personifizierte Langeweile abstempelten, hat in den vergangenen zwei Wochen "den Leuten da draußen" endlich bewiesen, was in ihr steckt: eine, die an andere denkt, eine, die nicht laut lospoltern muss, um ans Ziel zu kommen, eine sensible Seele, die allzu gern - vor allem ob ihres anmutigen Aussehens - in Schubladen gesteckt wird.

Kurz bevor die Entscheidung zwischen ihr und dem Zweitplatzierten, Marco Strecker, fällt, will der "große Bruder" ihre "letzten Worte vor der Verkündung"hören. Sie sagt, sie sei in diesem Format an ihre Grenzen gekommen, aber sie wolle mit der Siegerprämie von 100.000 Euro, neben einer Spende für hilfsbedürftige Kinder in Ghana, vor allem ihre "wundervolle Mutter" bedenken. Denn diese sei immer für sie da, egal, was geschehe. Das sei "nicht selbstverständlich". Es sei nun an der Zeit, ihr etwas zurückzugeben.

Yeliz hatte bekanntlich viel Pech in der Liebe. Mit-Insasse Ron Bielecki jedenfalls hat bereits verlauten lassen, in sie "verknallt zu sein". Noch mehr natürlich, wenn sie den Sieg einfahre. Besonders möge er ihr "schönes langes Haar", ihre Brüste und auch ihren schönen Po. Na, wenn das keine guten Voraussetzungen für in Flammen stehende Herzen sind!

"Euer Schmerz berührt Millionen Menschen"

Nach zwei Wochen Dauerüberwachung im Container geht der dritte Platz an Peter Klein. Als er die Arena betritt, wird es tatsächlich noch einmal sehr emotional, denn das Ehedrama zwischen ihm und seiner streitlustigen Gattin Iris nervt seit Monaten die halbe Republik. Im Haus hatte der Zuschauer schnell gemerkt, wie sehr die 56-Jährige noch an ihrem Mann hängt, all die Dinge, die sie medial losgetreten hat, bereut und dass da wohl auch immer noch die Hoffnung in ihr lodert, dass der Kampf um ihre Ehe doch noch nicht ganz verloren ist.

So beglückwünscht sie ihn aufrichtig zu seinem Platz auf dem Siegerpodest und ringt dabei mit den Tränen. Auch Peter überrollen noch immer die Emotionen. Aber man merkt, dass wohl zu viel in ihm zerbrochen ist: "Wir haben uns monatelang im Internet bekriegt, Promi Big Brother war eine Möglichkeit, das Schweigen zu brechen. Ich denke, wir haben jetzt genug Zeit, das Ganze aufzuarbeiten." Schließlich muss auch er mit den Tränen kämpfen: "Ich hoffe, dass diese Schlammschlacht endlich vorbei ist und wir vernünftig miteinander umgehen können." "Marlenchen" ergänzt: "Euer Schmerz berührt Millionen Menschen."

Ansonsten war das Finale, von Sat.1 als "Herzschlag-Finale" bezeichnet, eine dreistündige Mischung aus Rückblicken auf die unterhaltsamsten Szenen dieser Staffel: hungrige und müde Gesichter. TV-Knastis, die schwiegen, weinten und schliefen. Die sich umarmten, offenbarten, miteinander spielten und sich auch schon mal ankeiften. Menschen mit kleinen und großen Fehlern. Oder wie Moderatorin Lufen sagte: "die ganze Bandbreite zwischen Scham und Freude".

Die erfolgreichste Staffel seit Jahren

Es heißt, diese Staffel sei "die erfolgreichste seit Jahren". An den putzigen Phrasendreschereien aus der Moderatoren-Hölle liegt dieser Erfolg aber gewiss nicht. Jedes Jahr die gleiche Klaviatur: Man sei "gemeinsam auf eine Reise gegangen", "gewachsen" und "hinterher ist nichts mehr wie vorher". Hach ja, nicht zu vergessen, dass irgendeiner im Verlauf des zweiwöchigen TV-Knast-Aufenthalts irgendwann leider "keine Menschlichkeit mehr" hatte.

Das Publikum erfährt außerdem, dass Patricia Blanco ihren "Papi lieb hat" und ihn Weihnachten anrufen will und - mmh! - was hat denn die Manuela Wisbeck da nur für "leckere Haferplätzchen gebacken"?

Auf Platz 5 landet Matthias Mangiapane, dessen "Best of"- und das ist wirklich zum Schreien komisch - einem tatsächlich als "Highlights" verkauft werden. Platz 4 geht an Paulina Ljubas, was Kontrahentin Dilara Kruse mit "Ich will dir jetzt nichts Schlechtes wünschen" kommentiert. Aber womöglich hat Dilara nur nicht gewusst, dass Paulina "Qualitätsfernsehen" abgeliefert hat?

Reality-TV-Kenner sagen, diese Staffel sei das "härteste Format", an dem sie je teilgenommen haben. Umso schöner, dass ausgerechnet eine gewinnt, der es viele überhaupt nicht zugetraut hätten!

Quelle: ntv.de

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