Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Merz schlägt Scholz bei Wirtschaftsfragen

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Selbst SPD-Anhänger halten Merz für wirtschaftspolitisch kompetent.

Selbst SPD-Anhänger halten Merz für wirtschaftspolitisch kompetent.

(Foto: picture alliance / dts-Agentur)

Spätestens mit der verlorenen Vertrauensfrage ist der Bundestagswahlkampf gestartet: Vor versammeltem Plenum sagt Unionskandidat Merz, Kanzler Scholz verdiene auch bei der Wahl kein Vertrauen - schon gar nicht in Wirtschaftsfragen. RTL und ntv wissen, was die Bürger dazu denken.

Die Ampel-Koalition ging im Streit um den Haushalt und Wirtschaftsfragen auseinander. Auch in der Bundestagsdebatte, die ihr Ende besiegelt, spielt das Thema eine prominente Rolle. Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Unionsparteien, attackiert Olaf Scholz scharf: Der Kanzler habe in seiner Rede nicht ein einziges Mal die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft angesprochen. Er habe auch bei der Wahl im Februar kein Vertrauen verdient.

Das RTL/ntv-Trendbarometer zeigt, dass viele Menschen in Deutschland das ähnlich sehen. Gefragt wurde, wer als Bundeskanzler die Wirtschaft in Deutschland am ehesten wieder voranbringe - Olaf Scholz oder Friedrich Merz? Merz trauen das immerhin 44 Prozent zu, SPD-Kanzlerkandidat Scholz nur 18 Prozent. 38 Prozent der Befragten sehen keinen der beiden dazu in der Lage.

Gewinnen kann Scholz das Wirtschafts-Duell gegen Merz nur unter der Anhängerschaft der SPD und der Grünen. Unter den eigenen Anhängern halten doppelt so viele Befragte ihn für so fähig wie Merz. Bei den Grünen sind es immerhin noch fünf Prozentpunkte. Beruhigen aber dürfte Scholz das nicht: Selbst in der eigenen Anhängerschaft traut dem Kanzler nur gut die Hälfte der Menschen zu, die Wirtschaft voranzubringen. Bei den Grünen ist es ein Drittel der Befragten.

Friedrich Merz vertrauen in Wirtschaftsfragen 82 Prozent der Unions-Anhängerschaft. Selbst unter SPD-Anhängern kommt Merz auf einen Wert von 23 Prozent. Bei potenziellen Wählern und Wählerinnen von AfD und BSW ist es immerhin noch ein Drittel der Befragten. In dieser Gruppe lehnt allerdings eine deutliche Mehrheit beide Kandidaten ab und traut weder Scholz noch Merz zu, Deutschlands Wirtschaft voranzubringen. Dieses Misstrauen ist auch regional unterschiedlich verteilt: Im Osten der Republik ist es eine knappe Mehrheit, die weder Scholz noch Merz wirtschaftspolitische Kompetenz zuschreibt, im Westen sind es 37 Prozent.

Die Anhängerschaften von AfD und BSW zeigten sich beim RTL/ntv-Trendbarometer außerdem deutlich unzufriedener mit der eigenen finanziellen Situation als die der anderen Parteien. 40 Prozent der AfD-Anhänger gaben an, "weniger oder gar nicht zufrieden" zu sein, 42 Prozent beim BSW. Bei allen anderen Parteien liegt dieser Wert wesentlich niedriger: Das Spektrum reicht von 18 Prozent Unzufriedenen bei FDP-Anhängern bis zu 10 Prozent bei den Grünen.

Quelle: ntv.de, lwe

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