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Mal wieder am Scheideweg 18-Jährige demontiert abstürzende Kerber

Für Angelique Kerber war in Rom mal wieder früh Schluss.

Für Angelique Kerber war in Rom mal wieder früh Schluss.

(Foto: IMAGO/Action Plus)

Acht Niederlagen, nur zwei Siege - das Jahr 2022 ist für die einstige Nummer eins bisher kein gutes. In Rom ist die erst 18-jährige Coco Gauff Endstation, nun stehen die ungeliebten French Open vor der Tür. Und Kerber muss sich wieder Fragen über ihre Zukunft gefallen lassen.

Sie wird wieder kommen, diese eine Frage, darauf sollte sich Angelique Kerber schon mal einstellen. Die Frage, wie und vor allem wie lange es noch weitergehen soll mit einer Karriere, die sie an die Spitze der Welt führte, die drei Grand-Slam-Titel umfasst. Und mit der es 2022 scheinbar nur noch in eine Richtung geht: abwärts.

Zehn Matches hat die mittlerweile 34-Jährige seit Januar gespielt, davon nur zwei gewonnen, die letzten sieben allesamt verloren. Eine ernüchternde Bilanz für eine, die 2016 die Nummer eins war und 22 Jahre nach der Legende Steffi Graf als erste Deutsche in Wimbledon gewann. Angelique Kerber, die alle nur Angie nennen, hatte nie diesen einen alles überragenden Schlag im Repertoire. Ihr Spiel war ein Mix aus vielen Komponenten, die wichtigsten waren die knallharte Linkshänder-Vorhand - und die körperliche Fitness.

Wie es um die zurzeit bestellt ist, darüber gab das Erstrundenmatch gegen die 18-jährige Coco Gauff aus den USA in Rom zumindest einige Rätsel auf. Kerber gelang zum Auftakt ein Break, danach gewann sie im ersten Satz kein einziges Spiel mehr und wirkte zwischendurch seltsam teilnahmslos. Insgesamt dauerte die einseitige Partie gerade mal 70 Minuten, in dieser Zeit schlug Gauff doppelt so viele Winner wie Kerber. Die verlor mit 1:6, 4:6 und verließ danach sichtlich frustriert den Platz - wie so oft in letzter Zeit.

Wenig Erfolg in Paris

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Auf dem Weg zu den French Open in Paris steht Kerber wieder mal am Scheideweg. Die Serie ihrer Niederlagen wird mit jedem Turnier länger: Erstrunden-Aus gegen Kaia Kanepi bei den Australian Open, gegen Jil Teichmann in Doha, gegen Naomi Osaka in Miami, gegen Anett Kontaveit in Stuttgart und nun gegen Gauff, dazu die beiden Niederlagen gegen Julia Putinzewa und Jelena Rybakina beim Billie Jean King Cup in Kasachstan. Lediglich in Indian Wells gewann Kerber zwei Matches, gegen Zeng Qinwen und gegen Darja Kassatkina, ehe sie gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek den Kürzeren zog.

Und nun also Paris, Roland Garros, die tiefe rote Asche, die Kerber eigentlich so gar nicht mag. Über das Viertelfinale 2012 und 2018 kam sie im Bois de Boulogne nie hinaus, und es gibt derzeit wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich daran in diesem Jahr etwas ändern könnte. Und dann wird sie vermutlich wieder gestellt werden. Diese eine Frage.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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