Klatschen für Broncos und Bears Deutscher NFL-Star glänzt bei Sieg der Detroit Lions
25.09.2023, 08:28 Uhr
Nur schwer zu stoppen: Amon-Ra St. Brown.
(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)
Woche 3 der NFL-Saison ist eine rekordträchtige: Die Miami Dolphins brennen ein Offensiv-Feuerwerk ab, die Los Angeles Chargers feiern Trick-Spielzüge, die New England Patriots einen erlösenden Erfolg. Die deutsch-amerikanischen St.-Brown-Brüder erleben Gegensätzliches.
Der deutsche NFL-Star Amon-Ra St. Brown hat seinen Detroit Lions mit einer starken Leistung zum zweiten Saisonsieg verholfen. Zwar blieb der Wide Receiver beim 20:6-Erfolg gegen die Atlanta Falcons ohne Touchdown, sammelte aber bei seinen neun gefangenen Pässen insgesamt 102 Yards - jeweils Team-Bestwert. Lions-Quarterback Jared Goff kam mit seinen Pässen insgesamt auf 243 Yards Raumgewinn, der spektakulärste davon war sicher der 45-Yard-Touchdown-Pass auf Sam LaPorta früh im zweiten Viertel. "Wir hatten diesen Spielzug die ganze Woche vor Augen", sagte Goff anschließend, der seinen Tight End lobte: "Er hat ein großartiges Gespür für das Spiel. Und super Hände natürlich." Nach drei Spielen steht LaPorta bei 18 gefangenen Pässen, laut ESPN ein neuer NFL-Rekord für seine Position.
Elementar für den Sieg war außerdem die starke Defense von Detroit, die Atlantas Quarterback gleich siebenmal per Sack zu Boden brachte. Die Lions zeigten sich gut erholt von der Heimpleite gegen Seattle in der Vorwoche, die die Euphorie des Auftaktsieges gegen Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs getrübt hatte. "Wir haben unsere Fans enttäuscht", blickte Quarterback Goff zurück: "Deshalb wollten wir sichergehen, dass wir heute für sie gewinnen.
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Doppelt bitter verlief der dritte NFL-Spieltag indes für Equanimeous St. Brown, den älteren der beiden Brüder. Kurz vor seinem 27. Geburtstag wurde der Wide Receiver der Chicago Bears zum dritten Mal in dieser Saison als "healthy scratch" aus dem Kader gestrichen und auf die "Inactive"-Liste gesetzt. Die Bears kassierten ohne den Deutsch-Amerikaner eine herbe 10:41-Klatsche gegen die Kansas City Chiefs. Quarterback-Superstar Patrick Mahomes warf drei Touchdown-Pässe und insgesamt 272 Yards, im dritten Viertel drohte beim Stand von 0:41 sogar ein Shutout. Erst im bedeutungslosen Schlussviertel kam Chicago zu seinen Punkten.
Für Aufsehen sorgte der Besuch eines Musik-Superstars im Arrowhead Stadium: Pop-Ikone Taylor Swift war nach Kansas City gekommen und befeuerte damit die Spekulationen um ihren Flirt mit Chiefs-Tight-End Travis Kelce. Der hatte die Sängerin eingeladen - die laut ESPN mit seiner Mutter in der Loge der Kelces das Spiel verfolgte. Gekleidet in Rot und Weiß, den Farben der Chiefs, und ausgiebig jubelnd, als Kelce im dritten Viertel einen Mahomes-Pass in der Endzone aus der Luft pflückte und auf 41:0 für den Titelverteidiger stellte. Kelce gab anschließend keine Interviews, wurde aber beim Verlassen des Stadions mit Swift an seiner Seite gesichtet. "Ich hatte gehört, dass sie da ist", sagte Mahomes: "Deshalb wusste ich, dass ich den Ball zu ihm bringen muss."
Einen noch schlimmeren Tag als die Chicago Bears erlebten derweil die immer noch sieglosen Denver Broncos: Bei den ungeschlagenen Miami Dolphins kassierte der dreimalige Meister eine historische 20:70-Niederlage. Das 7:14 nach dem ersten Viertel ließ noch Hoffnung auf ein Comeback, die weiteren Zwischenstände waren dann jedoch übel. 13:35 zur Halbzeit, 13:49 nach drei Vierteln und dann eben jenes 20:70. Damit sind die Dolphins neben den San Francisco 49ers das einzige Team mit perfekter Bilanz - in der Nacht zu Dienstag treffen zudem Philadelphia Eagles und Tampa Bay Buccaneers aufeinander, beide waren mit zwei Siegen gestartet.
Einen herausragenden Tag erwischte Keenan Allen beim 28:24-Sieg seiner Los Angeles Chargers bei den Minnesota Vikings. Der Wide Receiver fing 18 Pässe für 215 Yards - und veredelte einen Trick-Spielzug mit einem 49-Yard-Touchdown-Pass auf Mike Williams zum zwischenzeitlichen 21:10 im dritten Viertel. Chargers-Quarterback Justin Herbert brachte 40 seiner 47 Passversuche zu seinen Mitspielern und verbesserte laut ESPN den Team-Rekord der meisten Passversuche ohne Interception auf 213. Schon jetzt gehört ihm außerdem die NFL-Bestmarke für die meisten erfolgreichen Pässe innerhalb seiner ersten vier Saisons - und 14 Spieltage stehen in der aktuellen ja noch aus.
Der erlösende erste Saisonsieg gelang den New England Patriots mit einem 15:10 bei den New York Jets. Kicker Chad Ryland brachte die Patriots früh mit einem Field Goal aus 48 Yards in Führung, ehe Quarterback Mac Jones mit einem Touchdown-Pass auf Pharaoh Brown im zweiten Viertel auf 10:0 stellte. Die Jets verkürzten im Schlussviertel zwar noch einmal, für ein Comeback reichte es jedoch nicht mehr. Es war der 15. Patriots-Erfolg in Serie gegen die Jets, die gleich im ersten Saisonspiel Quarterback Aaron Rodgers mit einem Kreuzbandriss für den Rest des Jahres verloren hatten.
Die weiteren Ergebnisse aus Woche 3:
Pittsburgh Steelers - Oakland Raiders 23:18
Tennessee Titans - Cleveland Browns 3:27
New Orleans Saints - Green Bay Packers 17:18
Buffalo Bills - Washington Commanders 37:3
Houston Texans - Jacksonville Jaguars 37:17
Indianapolis Colts - Baltimore Ravens 22:19
Carolina Panthers - Seattle Seahawks 27:37
Dallas Cowboys - Arizona Cardinals 16:28
Quelle: ntv.de, tsi