Wie einst sein Vater Michael Mick Schumacher findet neue Herausforderung
22.11.2023, 12:45 Uhr
Mick Schumacher blickt einer hoffentlich wieder glücklicheren Zukunft im Cockpit entgegen.
(Foto: dpa)
Mick Schumacher fährt im kommenden Jahr für Alpine in der Langstrecken-WM. Der 24-Jährige wird damit auch bei den legendären 24 Stunden von Le Mans am Steuer sitzen. Seine Rolle als Test- und Ersatzfahrer in der Formel 1 bei Mercedes kann er aber behalten.
Mick Schumacher startet wieder durch. Endlich. "Für mich beginnt ein neues Kapitel", sagt Schumacher voller Vorfreude auf seinen neuen Job. Und: "Ich kann es kaum erwarten, loszulegen." Zwar nicht als Stammpilot in der Formel 1, aber dafür beim Rennsport-Klassiker in Le Mans. Wie einst sein berühmter Vater. Denn: Schumacher wagt mit Alpine nächste Saison den Schritt in die Langstrecken-WM.
"Ich habe den Rennsport in diesem Jahr schmerzlich vermisst", sagt Schumacher, der als Mercedes-Ersatzfahrer in diesem Jahr nur unzählige Stunden im Simulator abgerissen hat: "Das ist es, was ich seit meiner Kindheit liebe und es war manchmal schwierig, den anderen Fahrern auf der Strecke zuzusehen." Doch damit ist es nun vorbei.
"Das Auto ist beeindruckend"
Endlich wieder der Benzin-Geruch, endlich wieder echtes Racing mit wilden Rad-an-Rad-Duellen, endlich wieder Bestzeiten jagen, endlich wieder das Gaspedal durchdrücken. "Das Auto ist beeindruckend", sagt Schumacher über sein neues Hypercar für die WEC-Saison, der Wechsel stellt den 24-Jährigen vor eine echte Herausforderung: "Ich bin mit Formelautos aufgewachsen. Ein Auto mit geschlossenem Cockpit und abgedeckten Rädern zu fahren, ist eine großartige Gelegenheit, mein Fahrkönnen zu verbessern."
Natürlich hätte Schumacher gerne ein Stammcockpit in der Formel 1 ergattert, aber mit den 24 Stunden von Le Mans nimmt der Deutsche ein neues Prestigeprojekt in Angriff. Papa Michael Schumacher fuhr 1991 bei dem Klassiker - und wurde damals Fünfter. Auch der Königsklasse bleibt der Sohn des Rekordweltmeisters erhalten, beim schwächelnden Top-Team Mercedes wird Schumacher 2024 weiter als Ersatzfahrer für Lewis Hamilton und George Russell im Einsatz sein. Das bestätigten die Silberpfeile ebenfalls am Mittwoch.
Bei null anfangen muss Schumacher nicht
Doch Schumachers Fokus wird sich wohl auf seine persönlichen Ziele in der Langstrecken-WM verschieben. Nach einem Jahr ohne Rennfahren brennt der ehemalige Formel-2-Champion auf seine Einsätze hinter dem Steuer des Alpine-Hypercars mit der Kennung A424. "Der Langstreckensport ist eine neue Herausforderung für mich", sagt Schumacher: "Und ich bin sicher, dass wir im nächsten Jahr gemeinsam mit Alpine tolle Momente erleben werden."
Bei null anfangen muss Schumacher nicht. Im Oktober hatte er in Jerez Testfahrten absolviert, die Eindrücke waren für beide Seiten positiv. "Wir waren sehr zufrieden mit seiner Leistung und mit der Art und Weise, wie er mit dem Team umgegangen ist. Ich glaube, er war auch zufrieden", hatte Alpines Teamchef Bruno Famin Anfang November am Rande des Großen Preises von Mexiko gesagt. Nun folgte die Vertragsunterzeichnung. Endlich.
Quelle: ntv.de, tno/sid