Formel1

Heftiger Abflug in Monaco Auto von Schumacher reißt bei Unfall auseinander

Dass das Auto sich teilt, ist vorgesehen: So soll die Kraft des Einschlags vom Piloten weggeleitet werden.

Dass das Auto sich teilt, ist vorgesehen: So soll die Kraft des Einschlags vom Piloten weggeleitet werden.

(Foto: Pool via REUTERS)

Zum zweiten Mal in dieser Formel-1-Saison verunfallt Mick Schumacher schwer. Beim Großen Preis von Monaco kracht der Haas-Pilot heftig in die Streckenbegrenzung, sein Auto reißt dabei in zwei Teile. Immerhin gibt der 23-Jährige schnell Entwarnung, dass er sich offenbar nicht verletzt hat.

Die wichtigste Nachricht funkt Mick Schumacher kurz nach seinem schweren Unfall an die Box. "Ich bin okay", sagt der 23-Jährige und gibt damit eine erste Entwarnung, nachdem die Bilder seines völlig zerstörten Autos deutlich Schlimmeres hatten vermuten lassen. In der 28. Runde des Großen Preises von Monaco verliert der Haas-Fahrer auf dem engen Stadtkurs die Kontrolle über seinen Wagen und schlägt heftig in die Streckenbegrenzung ein. Der VF-22 zerreißt dabei in zwei Teile, auf der einen Seite liegt das Monocoque mit Schumacher, auf der anderen die Hinterachse und der Heckflügel, einige Meter vom Rest entfernt.

Auf abtrocknendem Kurs verunfallt der Deutsche, das Formel-1-Rennen wird anschließend erst durch das Safety-Car neutralisiert und anschließend aber doch mit einer Roten Flagge unterbrochen. Zu groß ist der Aufräumbedarf im dritten Sektor, in dem die Trümmerteile des Haas sich über die gesamte Kurve verteilen.

Schumacher steigt aber immerhin selbstständig aus dem Cockpit aus und ist augenscheinlich unverletzt. Dennoch begibt er sich anschließend ins Medical Center, um sich eingehend untersuchen zu lassen. Das Rennen wird nach rund 15-minütiger Unterbrechung fortgesetzt, am Ende siegt Sergio Perez im Red Bull vor Carlos Sainz (Ferrari) und WM-Spitzenreiter Max Verstappen.

"Das Blatt kann sich drehen"

"Ich verstehe es nicht", funkt Schumacher im Nachgang, ehe er sich für weitere Checks zunächst verabschiedete. Am Sky-Mikrofon erklärt er danach, er fühle sich "körperlich okay", der Unfall sei aber "natürlich sehr ärgerlich". Eine erste interne Analyse ergab demnach, dass Schumacher in der Kurve "etwas zu weit" nach außen und damit "aufs Nasse gekommen" ist - "die Autos sind breiter" als im Vorjahr, er habe sich "ein bisschen verschätzt".

Es ist die nächste Episode einer wechselhaften Saison des 23-Jährigen. "Das Blatt kann sich drehen, das habe ich schon früher gezeigt", gibt er sich allerdings kämpferisch und verweist auf seine Erfolge in den Nachwuchsserien, in denen er sich jeweils mit zunehmender Zeit deutlich steigern konnte. Kritik gab es von Teamchef Günther Steiner: "Das ist nicht sehr zufriedenstellend, schon wieder einen schweren Unfall zu haben. Wir müssen schauen, wie wir jetzt weitermachen." Vor allem die zusätzlichen Kosten, die der Aufbau eines neuen Chassis für Schumacher verursacht, setzen dem Rennstall zu.

Schon in der Anfangsphase des aufgrund von Regenschauern mit Verspätung gestarteten Grand Prix hatte Schumacher seinen Boliden beschädigt. Der Frontflügel musste infolgedessen getauscht werden, der Haas-Pilot fiel ans Ende des Feldes zurück. Für den Sohn des Rekordweltmeisters Michael Schumacher ist es bereits der zweite schwere Unfall in dieser Saison, in Saudi-Arabien hatte er nach dem Abflug im Qualifying deshalb sogar das Rennen verpasst.

Quelle: ntv.de, tsi

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