Formel1

Haas-Boss über Ralf und Mick Ex-Teamchef hat "keine Beziehung mehr" zu Schumachers

imago1019315654h (1).jpg

(Foto: IMAGO/Motorsport Images)

Günther Steiner leitet die Geschicke des Haas-Teams in der Formel 1. In der vergangenen Saison trifft der Teamchef des US-Rennstalls die Entscheidung, Mick Schumacher keinen neuen Vertrag mehr zu geben. Der Umgang mit dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher sorgt für Ärger, besonders bei Onkel Ralf.

Seit dem letzten Jahr hat es immer wieder Spannungen zwischen Haas-Teamchef Günther Steiner und Ex-Formel-1-Star Ralf Schumacher gegeben. Vor allem nach der Ausbootung seines Neffen Mick Schumacher als Stammfahrer bei Haas schoss der sechsfache Grand-Prix-Sieger mehrfach scharf gegen Steiner. Dieser äußerte sich im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de nun erneut zu dem Zoff.

Steiner hat kein großes Interesse daran, künftig mit Ralf Schumacher zu einem Gespräch unter vier Augen zusammen zu kommen, um die Streitpunkte des letzten Jahres noch einmal zu bereden. "Ich habe kein Problem, ich muss meine Arbeit machen. Ich glaube, das Problem liegt eher bei jemandem anders, nicht bei mir. Deswegen mache ich mir darüber auch keine Sorgen und muss da auch nicht hingehen", meinte der Südtiroler, der anstelle von Mick Schumacher mit Nico Hülkenberg als neuem Stammfahrer in die Saison 2023 gegangen war.

"Muss was Persönliches sein"

Ralf Schumacher hatte sich öffentlich mehrfach über den Umgang Steiners mit seinem Neffen beschwert und dabei eingeräumt, dass es ihm dabei auch um den Schutz eines Familienmitglieds ging. "Mit normalen Maßstäben ist das ganze Verhalten nicht zu erklären, das muss schon fast etwas Persönliches sein. Ich glaube, dass Günther Steiner nicht damit klarkommt, dass jemand anderes aus dem Team den Fokus auf sich hat. Er ist sehr gern derjenige, der im Vordergrund steht", hatte Schumacher den Teamchef des US-Rennstalls während der vergangenen Saison und der wochenlangen Hängepartie um die Vertragssituation seines Neffen kritisiert. Mick Schumacher hatte mehrere teure Unfälle produziert, mit zwölf Punkten landete er in der WM-Wertung auf Rang 16 - drei Plätze hinter seinem aus der Vertragslosigkeit geholten Teamkollegen Kevin Magnussen.

Dazu Steiner: "Am Ende sind wir alle Profis. Private Sachen sollten da nicht reinkommen." Der Haas-Teamchef verspüre selbst derzeit keinen Wunsch danach, sich mit Ralf Schumacher für ein klärendes Gespräch an einen Tisch zu setzen: "Die Beziehung besteht nicht mehr und ich brauche auch keine neue. Ich suche mir meine Freunde selbst aus und mit wem ich sprechen will. Da war ich immer so und das wird auch so bleiben."

"Das muss ich respektieren"

Seit der Trennung von Mick Schumacher als Stammfahrer nach zwei gemeinsamen Jahren hat sich die persönliche Beziehung zwischen dem 58-Jährigen und dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ebenfalls deutlich abgekühlt, wie Steiner selbst berichtete. "Er ist in der Boxengasse jetzt am anderen Ende, deswegen sehen wir uns sehr selten", meinte Steiner mit einem Lachen im Gesicht über den jetzigen Testfahrer des Mercedes-Teams.

Für ihn selbst sei die Causa Mick Schumacher ohnehin längst "Wasser unter der Brücke", also Vergangenheit. Der Haas-Teamchef glaube aber auch nicht daran, dass zwischen ihm und Mick Schumacher noch ein Problem bestehen oder neu aufkommen könnte: "Wenn er mit mir sprechen will: Ok. Wenn er nicht mit mir sprechen will, ist es auch ok. Das muss ich respektieren und bin ok damit."

Quelle: ntv.de, ter/sport.de

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen